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Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman

Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman

Titel: Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali Harris
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Samson«, erkläre ich. »Sie hat ungefähr ab 1971 im Friseursalon gearbeitet, bis sie meinen Da…«
    Felix schnippte mit den Fingern. »Verdammt und zugenäht! Natürlich!«, ruft er. »Wusste ich es doch, dass du mich an jemanden erinnerst! Wie geht es ihr? Sie war so eine großartige Friseurin, weißt du das? Die beste, die Hardy’s je hatte. Das fanden damals alle. Wir waren am Boden zerstört, als dieser feine Pinkel hier reingeschneit ist und sie uns einfach vor der Nase weggeschnappt hat. Charles, hieß er nicht so?«
    Ich nicke. An meinen Vater erinnert sich jeder. Den vergisst man nicht so leicht. Man könnte sagen, er ist eine beherrschende Persönlichkeit. Wobei ich viel mehr daran interessiert bin, etwas über meine Mum zu erfahren. Ich hatte ja keine Ahnung, dass sie bei Hardy’s so hoch angesehen war. Uns hat sie immer gesagt, sie sei einfach bloß eine kleine Friseuse gewesen, die keiner je bemerkt hat, bis mein Dad kam und sie im Sturm eroberte. Ich hatte wirklich keine Ahnung, dass meine Mutter als ein so großes Talent galt.
    »War sie wirklich so gut?«, frage ich, etwas erstaunt, dass Felix offenbar mehr über meine Mutter weiß als ich selbst.
    Mit hochgezogenen Augenbrauen schaut er mich an, sichtlich verwundert angesichts meiner offenkundigen Unwissenheit. »Und wie, mein Herz. Prinzessin Anne hat einmal ausdrücklich darauf bestanden, dass deine Mutter ihr anlässlich eines royalen Ereignisses die Haare frisiert. Viel weiter kann man die Karriereleiter nicht nach oben steigen.«
    »Wow!« Ich stütze das Kinn in die Hände und hoffe, dass Felix noch mehr zu erzählen hat. Wie es scheint, war meine Mutter immer viel zu bescheiden. »Und, hat meine Mum es gemacht?«
    »Grace hat das Angebot abgelehnt. Sie sagte, das traue sie sich nicht zu. Alle hielten sie für verrückt, dass sie sich diese Gelegenheit entgehen ließ.«
    Ungläubig schüttele ich den Kopf. »Mir kommt es fast vor, als redeten wir über eine Frau, die ich gar nicht kenne. Himmel, ich wünschte, ich wäre damals dabei gewesen.«
    Nachdenklich starre ich auf den Monitor, der vor Felix steht und abwechselnd die unterschiedlichen Abteilungen des Kaufhauses zeigt. Das wirkt alles so traurig und trostlos, und dann fällt mir plötzlich wieder das Gespräch zwischen Rupert und Sharon ein. Ich stehe auf, denn ich sollte jetzt besser gehen; ich will Felix nicht mit den Problemen des Unternehmens belasten. Er hat ohnehin schon sein Päckchen zu tragen. Und außerdem weiß ich, wie wichtig Felix dieser Job ist, und ich kann den Gedanken kaum ertragen, er könnte ihn verlieren. Wer stellt schon einen Nachtwächter mit Mitte siebzig ein? Und dann muss ich mir vorstellen, wie er tagein, tagaus allein zuhause über seinen Rätselheften sitzt und niemanden zum Reden hat, und ich könnte heulen bei dem Gedanken. Ich verabschiede mich und lasse ihn mit seinem Sudoku allein, während ich zum Lagerraum marschiere.
    Ich laufe den Gang entlang, vorbei an dem Schwarzen Brettfür die Angestellten, als mir plötzlich das Passfoto einfällt, das in den Untiefen meines Rucksacks darauf wartet, aufgehängt zu werden. Ich habe es gestern in einer Fotobude an der U-Bahn-Station gemacht, nachdem ich Lola und Raffy vom Hort abgeholt hatte. Schnell mache ich den Reißverschluss des Rucksacks auf, ziehe das Foto heraus und klebe dann einen Posterstrip auf die Rückseite, mit dem ich das Bild dann mit einem herzhaften Bums auf das Brett pappe, genau über das alte Foto von Sarah. Ich trete einen Schritt zurück und begutachte den Effekt. Ich sehe grauenhaft aus, und fast bin ich versucht, das Bild wieder abzureißen, aber dann denke ich mir, es ist ohnehin alles egal. Schließlich werden wir alle nicht mehr lange da sein.
    Das Licht ist an, und die Putzkolonne ist noch da, als ich in die Eingangshalle im Erdgeschoss komme.
    »Morgen, Leute«, rufe ich, woraufhin überall Köpfe auftauchen, die sich zu mir umdrehen. Die Reinigungskräfte winken mir zu. »Hi, Evie«, rufen sie in einem disharmonischen Chor und machen sich dann gleich wieder an die Arbeit. Sie sind immer so fleißig und emsig wie die Bienen. Davon könnten sich die anderen Angestellten bei Hardy’s ruhig mal eine Scheibe abschneiden. Ich muss an Guy denken und an Gwen und Jenny, deren Arbeitsplätze in Gefahr sind, gestrichen zu werden, und frage mich, ob ich sie irgendwie vor diesem drohenden Schicksal warnen kann, aber mir will beim besten Willen nicht einfallen, wie.
    Ich beschließe, noch

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