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Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman

Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman

Titel: Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali Harris
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Weihnachten

Neunzehntes Kapitel
    A ls ich ankomme, schaut Felix von seinem Sudoku auf undzieht eine seiner buschigen, ungezähmten Augenbrauen hoch.
    »Morgen, Evie. Du bist aber heute wieder früh dran«, bemerkt er pointiert.
    »Du kennst mich doch«, entgegne ich rasch und gucke schnell weg, damit ich mich nicht verrate. »Bienenfleißig wie immer.« Er legt den Kopf leicht schief und schaut mich fragend an, ob das schon alles ist. Aber ich hüstele nur und reiche ihm seinen Kaffee, wobei ich einen Blick auf sein Rätsel werfe. »Heute bist du aber weit gekommen, Felix! Du wirst noch ein echter Profi.«
    »Wohl kaum«, schnaubt er. »Das ist noch das von gestern. Die Dinger bringen mich eines Tages noch um den Verstand. Aber immerhin ein guter Zeitvertreib. Wobei«, seufzt er, »es mir mittlerweile fast vorkommt, als sei das meine einzige Beschäftigung. Seit Maisie …« Er räuspert sich, setzt sich gerade hin und versucht sich zusammenzureißen, und ich würde ihn am liebsten fest in den Arm nehmen und gleichzeitig losheulen. Ich entscheide mich für die Umarmung.
    »Danke, Liebes. Tut mir leid, dass ich nahe am Wasser gebaut habe.«
    »Bei mir brauchst du dich nicht zu entschuldigen, Felix.« Ich unterbreche mich kurz. »Weißt du was?«, sage ich dann, als mir die kleine Party wieder einfällt, die Sam vorgeschlagen hatte. »Ich glaube, ich weiß, wie ich dich ein bisschen aufheitern kann. Ichplane ein kleines geselliges Beisammensein mit einigen Leuten aus dem Laden. Ich möchte dir ein paar meiner Freunde vorstellen, wie Sam beispielsweise und Lily …«
    Felix’ Miene erhellt sich schlagartig. »Lily? Die habe ich ja seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gesehen. Eine ganz reizende Dame …«
    »Du kennst sie?«
    »Ich habe sie eingestellt«, erklärt er stolz.
    Wie gerne würde ich mehr über die guten alten Zeiten erfahren, aber ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass mir die Zeit davonläuft. Ich ziehe ein entschuldigendes Gesicht. »Vergiss nicht, was du sagen wolltest!«, rufe ich. »Aber ich muss dringend los. Viel zu tun heute Morgen, du weißt schon, Weihnachtslieferungen auspacken und so … aber wir unterhalten uns morgen weiter! Bye, Felix!«
    Ich drehe mich auf dem Absatz um und sause los, weil ich unbedingt mit meiner Arbeit anfangen muss. Am liebsten würde ich Felix einweihen in meine geheimen Umgestaltungsaktionen, aber ich will ihn nicht in meinen Schwindel mit hineinziehen. Ich habe keinen Schimmer, ob das, was ich da mache, richtig ist oder ob es überhaupt funktioniert. Die bisherigen Versuche könnten reine Glückstreffer gewesen sein. Was weiß ich denn.
    Weshalb ich auch beschlossen habe, vorerst keine neuen Umgestaltungen mehr vorzunehmen und lieber ein, zwei Tage abzuwarten und mir anzuschauen, wie es in der Herrenoberbekleidung und in der Kosmetikabteilung weitergeht. Und außerdem möchte ich auch nicht unnötiges Misstrauen erregen, und Rupert mit der Nase darauf stoßen, dass die jeweiligen Verkaufsleiter nicht selbst hinter den Verwandlungsaktionen stecken. Heute bin ich bloß so früh hier, weil ich mich ein bisschen in den anderen Abteilungen umschauen und die nächste große Verschönerung planen will.
    Der Morgen vergeht wie im Flug, so versunken bin ich in meine neue Rolle als geheime Verkaufsetagen-Umgestalterin. Die ersten beiden Stunden vor Geschäftsbeginn habe ich damit verbracht, im Laden umherzustreifen, Skizzen und Entwürfe für mögliche Dekorationen in meinen Notizblock zu kritzeln und mir zu notieren, welche Requisiten aus dem Warenlager ich wo einsetzen könnte, um anschließend dorthin zurückzugehen und mir noch ein bisschen Inspiration zu holen. Mein Blick fällt auf die vielen vergoldeten ovalen Spiegel, die seit ewigen Zeiten in einer Ecke des Lagerraums an der Wand lehnen, weil ich einfach nicht weiß, was ich sonst mit ihnen anstellen soll. Ich bin auf die Idee gekommen, sie in der Schuhabteilung aufzuhängen und mit ihrer Hilfe einige der wunderbaren Vintage-Schuhe zu präsentieren, die hier als Staubfänger ihr trauriges Dasein fristen. Die hübschen Spiegel sähen wunderbar aus, würde man hier und da einen an die Wände der Schuhabteilung hängen. Und ich könnte Jan Baptysta bitten, jeden mit einem kleinen Regalbrettchen zu versehen, sodass der darauf ausgestellte Schuh sich nachher im Glas spiegelt. Im Warenlager liegen so viele wunderschöne Exemplare herum, die es eigentlich verdient hätten, in einem angemessenen Rahmen ausgestellt zu

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