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Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition)

Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition)

Titel: Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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ich vergessen. Dan, ich nehme dir den Jungen gern ab, wenn du deine Braut über die Türschwelle tragen willst.“
    Starr schaute Millicent ins Innere des Ladens und erwiderte: „Spar dir deine Kraft für wichtigere Dinge, Daniel. Mr Clark, steht oben ein Kinderbett für das Baby?“
    „Etwas viel Besseres steht da oben. Eine gute, solide Wiege aus Eiche.“
    „Eine Wiege“, sagte sie an Daniel gewandt, „können wir nicht brauchen. Arthur ist zu alt dafür. Er würde herausklettern. Das wäre zu gefährlich, weil weder die Wohnung noch der Laden so aufgeräumt sind, dass sie für ihn keine Gefahr darstellen. Wir können ihn auf keinen Fall in die Wiege legen.“
    „Wir haben keine Gitterbetten. So nennen wir die hier. Wo ihr doch jetzt in Texas seid, müsst ihr gleich die richtigen Bezeichnungen lernen. Ich jedenfalls sage den Leuten immer, sie sollen sich die Sachen im Katalog bestellen.“ Orville betrat den Laden und zündete eine Laterne an.
    Mit einem Seitenblick auf Daniel bemerkte Millicent, dass Daniels Kiefermuskeln zuckten. „Ich kann Arthur mit zu mir ins Bett nehmen“, flüsterte sie ihm im Vorbeigehen zu, als sie hinter Orville den Laden betrat.
    „Ich habe nicht gewusst, dass du eine Frau mitbringst. Hab eher mit einem Kindermädchen gerechnet, das mit dem Kleinen da in einem Zimmer schläft. Und ich wollte mit dir in dem anderen Zimmer übernachten, bis Mrs Vaughn aus der Wohnung über dem anderen Laden auszieht. Sie hat eine ganze Menge Kinder. Fünf, um genau zu sein, und das Kleinste hat gerade erst angefangen zu krabbeln. Ich hab es nicht übers Herz gebracht, sie auf die Straße zu setzen, bevor ich ihr nicht das ganze Geld für den Futterladen bezahlt hab. Schließlich ist sie Witwe und das ist nicht so leicht.“
    Ein leiser, verzweifelter Schrei kam aus Isabelles Richtung, und im Schein der Laterne sah Millicent ihr blasses, tränenüberströmtes Gesicht.
    „Ach, so schlimm ist es doch gar nicht. Man muss nur ein bisschen Staub wischen und putzen und –“
    „Millicent, du und Isabelle, ihr bleibt hier. Ich gehe mit meinem Cousin alleine nach oben und schaue mir die Wohnung an.“ Schnell griff Daniel nach Orvilles Arm und schob ihn vor sich her zur Treppe.
    „Daniel, soll ich dir Arthur nicht wieder abnehmen?“
    „Nein“, sagten die Männer wie aus einem Mund. Orville fügte noch hinzu: „Wir legen ihn einfach in die Wiege.“
    Mittlerweile waren sie schon fast oben, deshalb konnte Millicent nicht hören, was die beiden Männer untereinander besprachen.
    Ihre Schwester konnte kaum noch stehen. „Isabelle, hier ist ein Stuhl. Setz dich ein paar Minuten hin.“ Millicent stellte die Tasche ab, die sie die ganze Zeit getragen hatte. „Ein Schluck kaltes Wasser wird dir guttun. Ich werde den Wassereimer suchen gehen.“ Ihre Augen wanderten über die unordentlichen Regale um sie herum. Sie musste die Augen zusammenkneifen, um etwas erkennen zu können. Nachdenklich kaute sie auf der Unterlippe, als sie die beiden kleinen Gänge bis zum Ladentisch mit der Kasse entlangging. Doch egal, wo sie hinsah, überall herrschte Chaos. Auch ein Wassereimer war nirgends zu sehen. Langsam ging sie zu ihrer Schwester zurück.
    Auf der Treppe waren Schritte zu hören. „Es ist die beste Lösung“, Daniels Stimme klang entschlossen.
    Was immer er entschieden hat, ich werde ihn unterstützen. Mein Ehemann verdient meine Loyalität.
    „Ich kann auch auf dem Sofa im Wohnzimmer schlafen. Mrs Quicksby –“
    „Quinsby“, knurrte Daniel.
    „Yeah. Nun, Sie und das Baby können doch in dem einen Zimmer schlafen, und du und deine Braut schlafen in dem großen Schlafzimmer.“
    Erschrocken wich Millicent einen Schritt zurück und warf aus Versehen einen Stapel mit Dr. Sheffields Zahnpasta um.
    „Ist alles in Ordnung, Millicent?“
    „Ja.“ Bitte entschuldige, Herr. Ich will gar nicht lügen. Ich wünsche mir doch, dass ich es mir so wünsche, dass alles in Ordnung ist. Aber das wäre es nicht, wenn ich mit Mr Clark ein Schlafzimmer teilen müsste.
    Ohne zu merken, was seine Worte in Millicent auslösten, plapperte Orville einfach weiter: „Das Sofa ist noch fast unbenutzt, daher ist es auch noch gut gepolstert. Ich werde darauf wie ein Baby schlafen.“
    Aus Angst, die Männer könnten im schwachen Licht erkennen, wie sehr ihre Wangen glühten, bückte sich Millicent und hob ein paar Zahnpastatuben auf. Es war so staubig auf dem Boden, dass sie sich sofort niesend wieder aufrichten

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