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Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition)

Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition)

Titel: Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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musste.
    „Gesundheit“, murmelte Isabelle automatisch, ohne sie auch nur anzusehen.
    „Damit ist es entschieden. Millicent, ich kann nicht riskieren, dass du krank wirst. Du, Isabelle und mein Sohn werden die ersten Nächte hier in der Pension verbringen, bis wir ... uns um alles gekümmert haben.“
    „Da wirfst du dein Geld zum Fenster raus, Dan. Wir haben hier doch genug Platz.“
    „Ich habe meine Entscheidung getroffen.“ Daniels Worte klangen endgültig. „Millicent, such bitte zusammen, was ihr für die Nacht braucht. Orville, ich erwarte, dass du dich um unsere Sachen kümmerst, die noch auf dem Bahnhof stehen, während ich meine Familie in der Pension einmiete.“
    In den Taschen, die sie mit in den Kabinen auf dem Schiff gehabt hatten, war alles, was sie für die nächsten Tage brauchten. Schnell zählte Millicent die Windeln, um sicherzustellen, dass es noch bis morgen reichte. Dann griff sie nach dem Gepäck und sagte: „Ich bin fertig. Wie ist es mit dir, Isabelle?“
    Isabelle schaute sie verloren an. „Was soll ich tun?“
    „Du gehst jetzt zusammen mit Millicent und Arthur in die Pension“, sagte Daniel freundlich und half ihr beim Aufstehen.
    Ich muss mich unbedingt bei ihm dafür bedanken, dass er so sanft und liebevoll mit ihr umgeht. Wahrscheinlich gibt es auf der ganzen Welt keinen anderen Mann, der für uns getan hätte, was er für uns getan hat. Ich werde alles tun, was ich kann, damit er seine Entscheidung nie bereut.
    „Millicent“ – Daniel rückte Arthur auf seiner Schulter zurecht – „ich werde versuchen, die Türglocke festzuhalten, damit sie nicht läutet. Wenn ich es sage, öffne bitte die Tür.“
    „Das werde ich.“ Genauso wie sie und Frank immer gemeinsam versucht hatten, Isabelles Sorgen zu zerstreuen, würden sie und Daniel jetzt zusammenarbeiten, um seinen Sohn großzuziehen, Isabelle zu beschützen und zu trösten und diesen Laden zu betreiben. Ein Mann kann nur eine bestimmte Menge ertragen. Daniel trägt schon eine so große Last, dass er sich nicht auch noch Sorgen um mich machen soll. Ich werde mit ihm Seite an Seite arbeiten, ihm helfen und auf mich selbst aufpassen. Entschlossen, so unabhängig und selbstständig wie möglich zu sein, griff sie nach der Türklinke. „Ich bin so weit.“
    Als sie auf dem Bürgersteig in Richtung Pension gingen, murmelte Daniel ihr zu: „Es war nicht besonders höflich von mir, dich zu bitten, die Tür für mich zu öffnen. Aber wenn ich Orville gefragt hätte, dann hätte er mehr Lärm gemacht als die verflixte Türglocke.“
    Sosehr sie es auch versuchte, Millicent schaffte es nicht, an sich zu halten. Da sie in jeder Hand eine Tasche trug, konnte sie sich noch nicht einmal den Mund zuhalten, als sie kichern musste.
    Zum ersten Mal seit der Tragödie lächelte Daniel. „Ich sollte mich für meine Ausdrucksweise entschuldigen.“
    „Dieser Orville kann einfach nicht still sein!“ Bei Isabelles überraschenden Worten stolperte Millicent fast, doch Daniel fing sie auf. Isabelle fuhr fort: „Wenn du die Türglocke nicht zur Seite geschoben hättest, hätte ich sie diesem ungehobelten Klotz in den Mund gestopft.“
    Es dauerte einen Moment, bis sie die Bedeutung von Isabelles monotonen Worten begriffen. Geschockt sahen Daniel und Millicent sich an, und Milli musste schon wieder kichern. „Oh, Isabelle! Er ist ein schrecklicher Mensch, nicht wahr?“
    Die Eingangstür der Pension war verschlossen. Bei dieser Entdeckung fuhr Millicent erneut die Angst in die Knochen, und sie klopfte beherzt an die Tür. Ich muss hier rein. Sonst muss ich doch noch das Schlafzimmer teilen mit ... Sie schluckte und klopfte noch lauter und schneller.
    „Einen Moment, bitte.“ Ein paar Augenblicke später öffnete sich die Tür. Eine Frau in einem wunderschönen zartlila Kleid stand im Türrahmen und bat sie, einzutreten. Sie hatte ein paar Lichter angezündet. Das Wohn- und Esszimmer glänzte matt im Schein der Lampen, und der zarte Duft nach Zitrone und Bienenwachs verriet, dass die Dame ihre Pension mit Sorgfalt und Stolz führte. „Ich bin Mrs Orion.“
    Daniel betrat die Pension als Letzter. „Mrs Orion, mein Name ist Daniel Clark, der neue Besitzer des Gemischtwarenladens. Bis ich dort alles in Ordnung gebracht habe, braucht meine Familie eine gute Unterkunft. Haben Sie vielleicht noch ein Zimmer für sie frei, und haben Sie ein Gitterbettchen?“
    „Ich habe zwei Zimmer. Wenn Sie sich einen Moment gedulden würden, bringe ich

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