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Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Titel: Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Townley
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Brust. »Max, dann wirst du erst mal einspringen müssen. Ich warte draußen und passe Anthony ab.«
    »Max? Für Anthony einspringen?«, stieß ich hervor.
    »Doch nur für die Probe«, erklärte Fenella verärgert. »Das ist doch keine große Sache. Also los, Leute.«
    Max sah sie zweifelnd an. »Meinst du wirklich?«
    »Hört sich einleuchtend an«, meldete sich Roger zu Wort und zwinkerte Max zu. »Schließlich ist es die offizielle Aufgabe des Trauzeugen für den Bräutigam einzuspringen, wenn dieser nicht anwesend ist.«
    Max fing meinen Blick auf, worauf ich rot anlief. Er schüttelte den Kopf und zuckte die Achseln. »Also gut, von mir aus. Wenn es unbedingt sein muss. Also, was muss ich tun? Einfach …«
    »… zum Altar gehen«, erklärte Roger. »Und Jessica, Sie gehen zur Tür. Genau so. Also, wenn die Musik …« Während alle ihre Plätze einnahmen, begann er den Hochzeitsmarsch zu pfeifen, wenn auch völlig falsch.
    »Ich soll also …« Ich sah ihn verunsichert an.
    »Den Gang entlangschreiten bis zum Altar«, meinte Roger ermutigend.
    »Vor den Altar«, wiederholte ich nickend und ging zur Tür, während ich mir wünschte, Helen wäre hier, damit ich mich an ihr festhalten könnte; ich wünschte, der Weg zum Altar wäre nicht ganz so weit. Ich holte tief Luft und setzte mich in Bewegung, konzentrierte mich darauf, einen Fuß vor den anderen zu setzen, langsam, auf unsicheren Beinen. Max stand mit dem Gesicht zum Altar. Von hinten sah er aus wie Anthony. Morgen steht Anthony dort, dachte ich, und spürte, wie meine Handflächen feucht wurden.
    In diesem Moment drehte er sich um, und unsere Blicke begegneten sich. Er lächelte mir beruhigend zu, und mit einem Mal war die Situation nicht mehr ganz so beängstigend. Also ging ich beherzt weiter, und wenig später stand ich neben ihm. »Liebe Gemeinde, wir haben uns heute hier versammelt«, hob Roger an, und ich ertappte mich bei dem Gedanken, dass die ganze Heiraterei eigentlich gar nicht so schlimm war.
    »Und nun«, fuhr Roger fort, »müssen Sie mir das Gelübde nachsprechen. Wir gehen nicht alle Teile durch, aber lassen Sie uns wenigstens den Anfang probieren, um sicher zu sein, dass ich nicht zu schnell bin …«
    Ich nickte.
    »Also. Ich, Jessica …«
    »Ich, Jessica«, wiederholte ich.
    »Nehme dich, Ant-«, roger unterbrach sich und runzelte die Stirn. »Tja, da er nicht hier ist, lassen wir diese Zeile einfach weg. Dich zu lieben und zu ehren.«
    Ich spürte Max' Blick auf mir, und meine Wangen begannen zu glühen. Ich konnte diese Worte morgen nicht sagen. Nicht zu Anthony. Oder doch?
    »Dich zu lieben und zu ehren …«
    »In Krankheit und Gesundheit …«
    »In Krankheit und Gesundheit …«
    Für den Bruchteil einer Sekunde wandte ich den Blick ab, doch der Drang, Max anzusehen, war zu groß. Auch ihm war unübersehbar heiß.
    »Und so weiter und so fort.«
    »Und so weiter und so …« Ich unterbrach mich gerade noch rechtzeitig.
    »Okay.« In Rogers Augen lag ein leichtes Glitzern. »Dann kommt Anthonys Teil, und wenn ich meinen großzügigen Tag habe, werde ich ihm sagen, dass er jetzt die Braut küssen darf.«
    Ich malte mir aus, wie ich Max küsste, worauf sich meine Röte noch vertiefte. Genauso wie die Gesichtsfarbe von Max. Ich fragte mich, ob er wohl dasselbe gedacht hatte wie ich, ehe ich den Gedanken verwarf. Natürlich nicht. Wahrscheinlich war ihm die Situation nur peinlich, und er fragte sich, was mit mir nicht stimmte. Genauso wie ich. Meine Hände waren heiß und feucht und mein Gesicht fühlte sich wie ein Ofen an. Max zupfte die ganze Zeit an seinem Kragen herum.
    »Und dann«, fuhr Roger fort, »setzen Sie sich dort hin und unterschreiben die Heiratsurkunde, während ich die Kirchengemeinde mit meiner Predigt in Angst und Schrecken versetze.« Er lachte, zuckte jedoch, als er sah, dass außer ihm keiner den Witz verstand, die Achseln. »Also gut. Dann kommen wir zum Ende, Sie verlassen die Kirche als Mann und Frau, und hoffentlich fließt dann der Alkohol in Strömen. Na, wie klingt das?«
    Ich rang mir ein Nicken ab.
    »Hervorragend. Dann dürfen Sie und Max jetzt also gehen.«
    Max sah unsicher in meine Richtung und bot mir dann seinen Arm an. Ebenso verunsichert hakte ich mich bei ihm unter. Allein seinen Ärmel zu berühren war, als zuckten winzige elektrische Schläge durch meinen Körper. Ich spürte, wie sich seine Muskeln anspannten. Schweigend gingen wir den Mittelgang entlang bis zum Ende, wo wir stehen

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