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Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Titel: Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Townley
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Altar hinauf, und Mr Taylor lächelte.
    »Oh, ich verstehe. Aber glauben Sie mir, Grace würde sich nicht daran stoßen. Stattdessen würde sie es sogar gutheißen.«
    »Ehrlich?«, hakte ich zögernd nach.
    »Absolut. Also, später?«
    »Später?« Ich schnappte nach Luft. »Tja, vielleicht. Ich meine, ich muss zurück ins Büro, also vielleicht auch nicht, aber … wir werden sehen, in Ordnung?«
    Mr Taylor lächelte. »Natürlich. Und Mr Milton?«, fragte er.
    »Ja?« Für eine Sekunde setzte mein Herzschlag aus.
    »Ist er auch hier?«
    Ich spürte, wie mir heiß wurde. Natürlich. Mein Ehemann hätte mich begleiten sollen. Mr Taylor schöpfte allmählich Verdacht. »Mr Milton? Oh. Nein. Nein, er konnte nicht kommen, fürchte ich. Geschäfte, verstehen Sie. Er ist … viel unterwegs«, erklärte ich umständlich.
    »Ja, das habe ich mitbekommen«, erwiderte Mr Taylor verständnisvoll. Sein Blick fiel auf meinen linken Ringfinger, und ich wurde blass. Ich trug keinerlei Schmuck.
    »Gott, sehen Sie sich das nur an. Ständig vergesse ich, meine Ringe wieder anzulegen«, sagte ich unbehaglich und zog eilig meinen falschen Verlobungs-und den billigen Trauring aus meiner Jackentasche. Ich hatte sie am Morgen eingesteckt und mir vorgenommen, sie vor der Beerdigung anzuziehen. Was ich natürlich vergessen hatte.
    »Wieder anlegen?«, hakte Mr Taylor nach. »Ich dachte, die Leute tragen ihren Ehering ständig.«
    »Tun sie auch«, bestätigte ich. »Natürlich. Ich auch. Nur habe ich v… vorhin das Geschirr abgewaschen. Sie wissen schon.«
    »Natürlich.« Mr Taylor lächelte, und ich wischte mir eine Schweißperle von der Nase. »Und Ihr Mann ist verreist, sagen Sie?«
    »Ja, richtig. Ständig arbeitet er. Es ist ein Albtraum.« Ich zwang mich zu einem Lächeln und wünschte inbrünstig, Mr Taylor würde mich endlich in Ruhe lassen, wünschte inbrünstig, ich hätte dieses Gespräch nie angefangen. »Er ist häufig auf Geschäftsreise, mein Anthony. Immer heißt es bei ihm nur arbeiten, arbeiten, arbeiten.«
    Mr Taylor nickte mitfühlend, dann lächelte er. »Gehen wir?«
    Er zeigte auf eine Bank in der vorderen Reihe. Erleichtert, nicht mehr reden zu müssen, folgte ich ihm und setzte mich neben ihn.
    Orgelmusik setzte ein – ich glaube, es war ein Stück von Bach. Als Nächstes erschien der Vikar, und alle standen auf. Er erzählte irgendetwas von Frieden oder Gott oder so etwas, dann setzten sich alle wieder. Gerade als der Kirchenmann die übliche Einleitung sprach, mit der offenbar alle wichtigen Messen anfangen – Hochzeiten, Begräbnisse, Taufen – ( Liebe Gemeinde, wir haben uns heute hier versammelt ), spürte ich, wie sich jemand neben mich quetschte. Leicht verärgert wandte ich mich um – es gab jede Menge freie Plätze, deshalb bestand keine Notwendigkeit, so dicht bei mir zu sitzen.
    Mir blieb der Mund offen stehen. »Max? Max, was machst du denn hier?«
    Er zuckte die Achseln. »Ich dachte nur …« Er griff nach dem Gesangbuch. »Ich dachte, du könntest vielleicht ein bisschen Gesellschaft gebrauchen. Beerdigungen sind ziemlich ätzend, was?«
    »Allerdings. Aber bist du den ganzen Weg hierhergekommen? Du hast deswegen das Büro verlassen?«
    Er lächelte geheimnisvoll. »Manchmal verlasse ich tatsächlich das Büro, weißt du.«
    In diesem Moment setzte neuerlich die Orgel ein, und bevor ich noch etwas sagen und ihn eingehender befragen konnte, erhoben sich alle, um ein weiteres Lied anzustimmen – »Lord of all Hopefulness«. Pflichtschuldig standen Max und ich auf. Wir standen dicht nebeneinander, so dicht, dass ich seinen Mantelärmel an meinem spürte, während wir die Verse in unseren Gesangbüchern lasen. Mein Herz begann zu hämmern, doch ich bemühte mich nach Kräften, es zu ignorieren.
    Stattdessen beschloss ich, mich auf die naheliegendste Aufgabe zu konzentrieren – richtig zu singen. Schließlich, so hielt ich mir vor Augen, konnte ich Max noch nicht einmal leiden. Das Objekt meiner Begierde war Anthony. Sonst keiner. Ganz bestimmt nicht Max. Und selbst wenn ich Max ein klein wenig mochte, spielte das jetzt und in Zukunft keine Rolle. Es würde sich nie etwas zwischen uns abspielen. Ich würde mich auf keinen Fall dazu hinreißen lassen. Sich zu etwas hinreißen lassen, ist immer gefährlich. Es bringt nur Liebeskummer, Einsamkeit und all das Zeugs. Ich war viel zu professionell, viel zu …
    »Ehrlich gesagt«, flüsterte er, »bin ich mit einem Hintergedanken hergekommen.«
    Mein

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