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Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Titel: Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Townley
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beim Anblick seiner verschmitzt funkelnden Augen kleine Blitze der Erregung durch meinen Körper gezuckt waren. Und danach – nichts. Leere. Ich erinnerte mich vage an meine Besprechung mit Max – nicht jedoch, worum es dabei gegangen war und worüber wir gesprochen hatten. Ich erinnerte mich (sehr vage) daran, wie ich nach Hause gekommen war, und an Helens Jubel, als ich ihr von dem Mittagessen erzählt hatte, bevor ich ins Bett gekrochen war … und das war's im Großen und Ganzen.
    »Du kannst nicht ins Büro gehen«, sagte Helen. »Du siehst grauenhaft aus.«
    »Ich muss aber«, krächzte ich. Ich wollte unbedingt ins Büro gehen. Ich wollte Anthony sehen, wollte, dass er mich wieder so angrinste.
    »Aber du bist krank.«
    »Ein Kater ist keine Krankheit.«
    »Sogar dein Haar sieht todmüde aus.«
    »Es ist todmüde.« Ich seufzte. »Aber du kannst doch zaubern, oder nicht?«
    »Du meinst, ein Wunder vollbringen? Jess, geh nicht. Melde dich einfach krank.«
    »Ich muss aber. Und ich will auch.«
    So ging es ungefähr die nächsten vierzig Minuten. Währenddessen schaffte ich es, unter die Dusche zu steigen, zwei Tassen Kaffee zu trinken und eine Schale voll in Milch getränkter Frühstücksflocken zu schlabbern, die meinen Magen ein klein wenig zu besänftigen schienen, eine Idee mehr als die empfohlene Tagesdosis Paracetamol einzuwerfen und ein wenig Make-up aufzulegen. Offen gestanden übernahm Helen das Make-up, weil meine Hände viel zu stark zitterten.
    »Hab ich dir von meinem Mittagessen mit Anthony erzählt?«, fragte ich sie, als sie Abdeckcreme auf meine Augenringe tupfte.
    »Mehrere Male, ja.«
    »Hab ich dir auch erzählt, dass er gesagt hat, ich hätte Qualitäten, die man auf den ersten Blick nicht erkennt?«
    »Könnte sein, dass du auch das erwähnt hast, ja.« Helen lächelte. »Obwohl du ziemlich wirres Zeug gefaselt hast. Ich habe dich noch nie so blau erlebt. Ehrlich gesagt habe ich dich überhaupt noch nie blau erlebt.«
    »Und ich habe eine Zigarette geraucht«, verkündete ich stolz.
    »Du hast gesagt, du hättest zweimal dran gezogen und sie dann ausgedrückt.«
    Ich zuckte die Achseln. »Das ist doch dasselbe. Der Punkt ist, dass man neue Dinge ausprobiert. Anthony sagt, wenn man nie etwas Neues ausprobiert, entwickelt man sich auch nicht weiter.«
    »Interessant. Darauf wäre ich nie im Leben gekommen.«
    Ich kicherte und stöhnte, als der Schmerz durch meinen Kopf zuckte. »Wir haben zwei Flaschen Wein geleert.«
    »Okay, fertig. Bist du ganz sicher, dass du ins Büro musst?«
    »Definitiv.« Ich nickte entschlossen.
    »Gut«, gab Helen nach. »Wenigstens siehst du jetzt halbwegs menschlich aus.«
    Ich rang mir ein flüchtiges Lächeln ab und machte mich auf den Weg. Ich warf mein Haar zurück, bereute es aber augenblicklich, als sich der Schmerz zurückmeldete. Eine Stunde später – ich war zweimal in die verkehrte U-Bahn gestiegen – trudelte ich im Büro ein.
    Kaum saß ich an meinem Schreibtisch, stand Max vor mir. Wenig begeistert sah ich auf.
    »Mir ist noch etwas eingefallen«, begann er, ohne sich mit Nettigkeiten wie Guten Morgen oder Ähnlichem aufzuhalten, was ich ohnehin nur mit einem Nein, gut ist er eindeu tig nicht quittiert hätte. Typisch Max, dachte ich. Immer so ernst.
    »Ach ja?« Ich fuhr meinen Computer hoch.
    »Wegen der Recherche. Wir müssen wissen, wie viel Prozent der Frauen ein Jahreseinkommen von über fünfzigtausend Pfund haben. Möglicherweise hat Jarvis schon ein paar Zahlen dazu vorliegen. Trotzdem wäre es vielleicht gut, die wichtigsten Vertreterinnen dieser Einkommensklasse schon im Vorfeld zu kennen. Ich könnte mir sogar ganz gut vorstellen, dass man mit dem Slogan ›Frauen, die über fünfhunderttausend im Jahr verdienen‹ gut PR machen könnte
    - schließlich sind das genau die Frauen, denen andere nacheifern.« »Klar.« Ich kramte in meiner Handtasche nach einer weiteren Ladung Schmerztabletten. »Klingt super.«
    »Und du kümmerst dich darum, ja?«
    Ich sah ihn verärgert an. »Klar. Kein Problem.« Ich klang nicht nur angespannt – ich war es auch. Und ich brauchte dringend Kaffee. Viel Kaffee.
    »Toll. Dann übergebe ich dir das Ganze zu treuen Händen.«
    Max verschwand. Als er außer Sichtweite war, stützte ich mit einem tiefen Seufzer den Kopf in die Hände. Dann runzelte ich die Stirn. Was zum Teufel sollte ich herausfinden? Alles über Frauen, die über fünfzigtausend im Jahr verdienten?
    Langsam wandte ich mich meinem

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