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Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Titel: Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Townley
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bedeckt.
    »Richtig.« Ich löste meine Beine, nur um sie gleich darauf erneut übereinanderzuschlagen. Mir fiel auf, dass ich meinen Notizblock noch nicht einmal aufgeschlagen hatte, also zog ich ihn heran und fing an zu schreiben, doch aus irgendeinem unerfindlichen Grund schien meine rechte Hand nicht gehorchen zu wollen. Als mir aufging, dass ich außerstande war, auch nur eine Zeile zu schreiben, legte ich sorgfältig meinen Stift beiseite. »Ja. Wir müssen sie dazu bringen, sich zum Kauf zu verpflichten.«
    »Also müssen wir im Auge behalten, wann wir die Anzeigen in den Hochglanzmagazinen schalten, und größtmögliches Interesse bei potenziellen Kundinnen in der PostLaunch-Phase wecken«, fuhr Max fort und legte erneut leicht die Stirn in Falten. »Mailingaktionen, Sponsoring, solche Dinge. Dann müssen wir eine Strategie erarbeiten, wie wir parallel dazu die Fachpresse bedienen – wir brauchen Finanzexperten, die ihren Kundinnen den Fonds ans Herz legen, meinst du nicht auch?«
    Ich nickte schwach. Mittlerweile war meine Beckenbodenmuskulatur im Überstundenmodus.
    »Gut«, fuhr Max fort. Offenbar war er noch nicht fertig, bemerkte ich enttäuscht. »Also …«
    Minuten später hielt er inne und sah mich erwartungsvoll an. Ich nickte begeistert, ohne den Hauch einer Ahnung zu haben, wovon er die ganze Zeit geredet hatte – meine Blase unter Kontrolle zu halten, hatte jede einzelne meiner Gehirnzellen mit Beschlag belegt. »Okay, dann«, sagte ich. »Tja, wenn es das war, sollte ich mich jetzt an die Arbeit machen.«
    »Was? Jetzt?«
    »Was du heute kannst besorgen … Wann wollte Chester vorbeikommen, um sich anzuhören, wie weit wir sind?«
    »Übernächsten Montag«, antwortete Max. »Es steht doch in deinem Terminkalender, richtig? Denn der Termin wird sehr, sehr wichtig werden.«
    »Tja, dann sollte ich wirklich lieber Gas geben«, meinte ich lächelnd und mit geballten Fäusten.
    Max musterte mich eindringlich. »Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist? Du benimmst dich wirklich merkwürdig.«
    »Nein, tue ich nicht«, widersprach ich. »Ich bin nur ein bisschen weniger ernst als sonst, das ist alles. Ein bisschen weniger langweilig. Das Leben ist da, um gelebt zu werden, Max.«
    »Das Leben ist da, um gelebt zu werden. Ist das dein neues Mantra?«
    Ich nickte. »Das ist mein neues Ich.«
    »Ich glaube, dein altes Ich war mir lieber«, erklärte er ausdruckslos.
    »Tja, das ist dein gutes Recht. Aber in Wahrheit hat es absolut nichts mit dir zu tun. Und was Projekt Handtasche an geht – es ist alles unter Kontrolle«, beruhigte ich ihn, während die kleinen Schweißperlen begannen, meinen Nacken hinunterzulaufen. Wenn ich nicht bald auf die Toilette kam, würde ich noch die Kontrolle über meine Körperfunktionen verlieren, und zwar vollständig. »Arbeit ist eine feine Sache, aber es ist auch wichtig, dass man seinen Spaß hat, Max. Sehr wichtig sogar.«
    »Spaß wird meiner Meinung nach völlig überbewertet«, konterte Max mit schmalen Augen. »Also, du sagst Bescheid, wenn du Hilfe brauchst?«
    Ich nickte.
    »Und vergiss nicht: Wir haben nicht viel Zeit.«
    »Das werde ich«, versprach ich, während ich halb im Laufschritt aus seinem Büro flüchtete. »Ich mache superschnell.«
    Er folgte mir zur Tür.
    »Oh, und Jess?« Ich war so dicht vor der Toilette, dass ich sie schon fast berühren konnte, trotzdem zwang ich mich, noch einmal stehen zu bleiben, mich umzudrehen und ihn anzulächeln.
    »Ja, Max?«
    »Ich denke, du wolltest sagen, du machst es superschnell, stimmt's?«, sagte er, während ein kleines Lächeln um seine Lippen spielte. »Richtige Wortwahl, du verstehst. Sehr wichtig.«

Kapitel 14
    Als ich am nächsten Tag mit grauenhaften Kopfschmerzen aufwachte, fühlte ich mich, als wäre eine Horde Außerirdischer in meinen Kopf eingedrungen, hätte mein Hirn herausgerissen und es durch eine schwere, mit Nägeln gespickte Maschine ersetzt, die sich nun in meine Schädeldecke bohrten. Beim Nachhausekommen war ich zu betrunken gewesen, um etwas zu essen, deshalb war mein Bauch ganz eingefallen. Aus dem Spiegel sah mir ein aschfahles Gesicht entgegen, bei dessen Anblick ich in Erwägung zog, für mehrere Monate in der Versenkung zu verschwinden. Meine Erinnerung an den Vortag war bestenfalls bruchstückhaft. Ich wusste noch, dass ich mit Anthony beim Mittagessen gewesen war – erinnerte mich daran, dass ich ihm Fragen gestellt und beobachtet hatte, wie sich seine Züge erhellten, und

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