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Ein Zirkus für die Sterne

Ein Zirkus für die Sterne

Titel: Ein Zirkus für die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry B. Longyear
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lehn­te sich zu­rück. »Was wer­den Sie un­ter­neh­men?«
    »Sind Sie frei, jun­ger Mann?«
    »Wol­len Sie wis­sen, ob ich einen Job brau­che? Ich glau­be, jetzt schon. Den­ken Sie an et­was Be­stimm­tes?«
    »Das Schiff wird ei­ne Mann­schaft brau­chen.«
    Jon schüt­tel­te den Kopf. »Mei­nen Sie nicht, daß Sie zu ei­nem An­walt ge­hen soll­ten – oder lie­ber zu ei­ner gan­zen Ar­mee von An­wäl­ten? Sie kön­nen A&BCE nicht auf­hal­ten, wenn …«
    »Jetzt bin ich dran, Ih­nen et­was bei­zu­brin­gen, mein Sohn: Wir jam­mern nie­mals nach der Po­li­zei, wir er­le­di­gen so was sel­ber. Sind Sie jetzt an dem Job in­ter­es­siert?«

 
7
     
    Jon Nor­den saß ein­ge­sun­ken auf ei­nem Stuhl und be­ob­ach­te­te, wie der Patch beim Auf­und­ab­ge­hen Lö­cher in den Tep­pich des Ho­tel­zim­mers brann­te. Der dün­ne Mann in Schwarz fal­te­te die Hän­de hin­ter dem Rücken, dann vor der Brust, blieb ste­hen, schüt­tel­te den Kopf und streck­te schließ­lich die Hän­de aus. »Ich möch­te wis­sen, ob Mr. John sich tat­säch­lich über­legt hat, was er da von mir ver­langt!«
    Jon lä­chel­te und zuck­te mit den Schul­tern. »Ich bin auch neu hier.«
    »Pah!« Patch ließ die Ar­me sin­ken und nahm sei­ne Wan­de­rung wie­der auf. Der dün­ne Mann hielt sich mit bei­den Hän­den den Kopf, ver­zog das Ge­sicht, mur­mel­te ein paar Flü­che und blieb end­lich vor dem pa­pier­über­sä­ten Ab­stell­tisch des Zim­mers ste­hen. Er warf einen Blick auf den Ver­trag, den O’Ha­ra mit A&BCE ge­schlos­sen hat­te, und griff nach dem un­voll­stän­di­gen Ein­tra­gungs­zer­ti­fi­kat. Er warf es auf den Tisch zu­rück: »Pah!« Er lief noch ei­ne Wei­le auf und ab, blieb dann ste­hen und sah Jon an. »Se­hen Sie, Mr. Nor­den, der Di­rek­tor hat einen Traum. Aus­ge­rech­net einen Traum! Es ge­nügt ihm nicht, sei­nen Le­bens­un­ter­halt durch sei­ne Show zu ver­die­nen, er muß den ge­sam­ten Raum­qua­dran­ten be­spie­len – wo­mög­lich noch die gan­ze Ga­la­xis! Und um das zu er­rei­chen, will er sich mit ei­ner der mäch­tigs­ten Ge­sell­schaf­ten der Er­de an­le­gen, ganz zu schwei­gen von der größ­ten Mi­li­tär­macht des Qua­dran­ten.« Er streck­te bei­de Hän­de aus, fuch­tel­te wild her­um. »Nein! Er will, daß ich mich mit ih­nen an­le­gen soll!« Fins­ter blick­te er auf Jon. »Was ma­chen Sie hier?«
    »Mr. O’Ha­ra sag­te, daß ich Ih­nen hel­fen soll, wo ich kann.«
    »Hel­fen? Hel­fen? Wie denn?«
    Jon zuck­te mit den Schul­tern. »Er sag­te, das Schiff brauch­te ei­ne Mann­schaft. Ich bin voll aus­ge­bil­de­ter Schiff­s­in­ge­nieur.«
    »Ei­ne Mann­schaft? Weiß denn die­ser Mann nicht, daß er zu­erst ein Schiff ha­ben muß, be­vor er ei­ne Mann­schaft braucht? Was hat er vor – will er die Ba­ra­boo ka­pern?«
    »Das lie­ße sich ma­chen.«
    »Wie?«
    »Ich sag­te, daß es sich ma­chen lie­ße. Die Ar­beits­ko­lon­ne auf der Werft könn­te das Schiff be­man­nen. Wir ha­ben so­gar einen Pi­lo­ten für die Fäh­ren da­bei, Wil­ly Coo­gan. Er hat ein Ka­pi­tänspa­tent.«
    Patch setz­te sich auf das So­fa hin­ter dem Tisch und rieb sich das Kinn. »Wür­den sie das tun?«
    »Wür­den sie was tun?«
    »Das Schiff ka­pern.«
    Jon lach­te und schüt­tel­te den Kopf. »Ach was, ich hab nur einen Witz ge­macht.«
    »Trotz­dem – wür­den sie es tun? Könn­ten Sie sie da­zu be­we­gen?«
    »Ich weiß nicht, wie es bei Ih­nen steht, al­ter Kna­be, ich je­den­falls ha­be nicht vor, den Rest mei­nes Le­bens in ei­ner Straf­ko­lo­nie zu ver­brin­gen. Die Ad­mi­ra­li­tät des Qua­dran­ten wür­de uns in der Luft zer­fet­zen!«
    Der Patch lehn­te sich auf dem So­fa zu­rück und ver­schränk­te die Ar­me. »Al­les Klei­nig­kei­ten, mein Jun­ge, rei­ne Klei­nig­kei­ten. Wenn ich da­für ga­ran­tie­ren wür­de, daß nie­mand ins Ge­fäng­nis muß – könn­ten Sie die Leu­te da­zu be­we­gen, das Schiff zu ka­pern … Ver­zei­hung! … von dem Schiff Be­sitz zu er­grei­fen?«
    Jon run­zel­te die Stirn, stu­dier­te sei­nen selt­sa­men Be­glei­ter einen Au­gen­blick lang und nick­te schließ­lich. »Es ist mög­lich. Mei­ne Ge­werk­schaft war nie er­picht dar­auf, Schif­fe für die Nu­u­mi­ier

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