Ein Zirkus für die Sterne
zusammenzuhauen. Aber wie wollen Sie uns aus dem Gefängnis raushalten?«
Der Patch beugte sich vor, wühlte in dem Haufen Papier auf dem Tisch und zog einen Notizblock hervor. »Mal sehen, was diese Show an Unterhaltung zu bieten hat.«
Jon wand sich unbehaglich auf seinem Stuhl, dann beugte er sich nach vorn und streckte die Hände aus. »Wäre es nicht eine bessere Idee, einen Rechtsanwalt mit alldem zu beauftragen?«
Der Patch sah auf, blickte Jon durchdringend über den Rand seiner Notizen an und befaßte sich nicht weiter mit ihm.
Karl Arnheim sah auf die verhüllte Gestalt des nuumiischen Gesandten, der ihm gegenüber in einem Sessel saß. Obwohl eine Kapuze das Gesicht der Gestalt überschattete, konnte Arnheim die kalten, dunklen Augen sehen, die ihn abschätzend beobachteten, als wäre er ein Insekt. Der Gesandte streckte seinen Arm in Arnheims Richtung aus, der graue Ärmel glitt zurück und enthüllte die blaugrüne, vierfingrige Hand des Nuumiiers. »Und, Mr. Arnheim, wann dürfen wir die Lieferung des Kampftransporters erwarten?«
»In sechs Tagen, Gesandter Sum. Die Anweisungen, um die Sondereinrichtungen zu installieren, sind erteilt, es fehlt noch ein Testlauf, und dann gehört das Schiff Ihnen. Ist Ihre Besatzung bereit?«
Der Gesandte machte eine zustimmende Handbewegung: »Die Besatzung befindet sich auf einem unserer Kreuzer, der im neutralen Raum wartet. Sie verstehen, daß Ihre Mannschaft das Schiff außer Reichweite der Solaren Identifikationszone bringen muß, Mr. Arnheim?«
»Ja …«
Arnheims Bürotür öffnete sich zischend. Mit rotem Kopf und gefurchter Stirn kam seine Sekretärin hereingelaufen. »Mr. Arnheim, Sie …«
Arnheim erhob sich. »Was hat dieses Benehmen zu bedeuten, Janice?«
Die Sekretärin nickte kurz dem Gesandten zu und wandte sich an Arnheim. »Es tut mir leid, aber das hier müssen Sie sich sofort ansehen.« Mit ausgestrecktem Arm reichte sie ihm ein Blatt weißes Papier und ein Stück gelbes Papier.
Arnheim machte eine Verbeugung vor dem Gesandten Sum. »Bitte entschuldigen Sie mich!« Er wandte seine Aufmerksamkeit den Papieren zu, und während er las, hoben sich bei jeder Augenbewegung seine Brauen höher. »Hat sich da jemand einen Scherz erlaubt?«
Der Gesandte Sum stand auf. »Wenn Sie allein gelassen werden möchten, Mr. Arnheim …«
Arnheim streckte eine Hand aus. »Nein … nein, Gesandter Sum. Das hier geht auch Sie an. O’Hara … er hat mir einen Scheck über achtzig Millionen Credits vorgelegt.« Arnheim wedelte mit dem weißen Blatt Papier. »Er hat die Besitzrechte an dem Schiff übernommen und es registrieren lassen.« Zu seiner Sekretärin gewandt, fuhr er fort: »Der Druck auf diesem Scheck ist ja noch feucht!«
Der Gesandte Sum schob die Hände in die Ärmel. »Ich dachte, Sie hätten gesagt, daß dieser O’Hara in so kurzer Zeit unmöglich das Geld aufbringen könnte.«
Arnheim runzelte die Stirn: »Er kann auch nicht. Sehen Sie, der Scheck ist ausgestellt auf die First National Bank of the City of Baraboo. Das ist der Name dieses Schiffes !« Arnheim erteilte sich einen kurzen Schlag gegen den Kopf. »Damit werden sie nicht davonkommen!« Er langte nach vorn, um seinen Kommunikator einzuschalten, doch noch bevor er den Knopf mit den Fingern erreichen konnte, kam Leben in den Bildschirm: »Yates! Genau der Mann, den ich sprechen wollte! Was dieses Schiff angeht …«
Der Mann auf dem Bildschirm schüttelte den Kopf. »Es ist weg, Mr. Arnheim.«
»Weg?«
»Weg.«
»Was wollen Sie damit sagen, Yates? Wie kann es weg sein?«
»Eine der Fähren, die wir vor zwei Tagen mit Treibstoff und Vorräten hinauf geschickt haben, ist vor ein paar Stunden zurückgekommen. Da war ein Mann … sein Name war
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