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Ein Zirkus für die Sterne

Ein Zirkus für die Sterne

Titel: Ein Zirkus für die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry B. Longyear
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zwei­und­fünf­zig, drei­und­fünf­zig …« Al­le sa­hen zu, wie der Patch wei­ter­mach­te und die Zäh­lung be­en­de­te: »… achtund­sieb­zig, neun­und­sieb­zig und acht­zig. So­weit ha­ben wir’s, Sir. Sind Sie si­cher, daß wir Sie nicht für ei­nes un­se­rer Kon­ten Für Schlech­te Zei­ten in­ter­es­sie­ren kön­nen?«
    Arn­heim raff­te die Schei­ne an sich, zähl­te zwei­mal nach und stopf­te sie in sei­ne Jack­en­ta­schen. »Rich­ten Sie O’Ha­ra aus, daß die­se An­ge­le­gen­heit noch lan­ge nicht be­en­det ist.«
    Der Patch lä­chel­te. »Oh, Sie wol­len al­so doch ein Kon­to bei uns ein­rich­ten? Viel­leicht ei­nes un­se­rer Kon­ten Für Gu­te Zei­ten? Oder möch­ten Sie un­se­rem Weih­nachtss­par­club bei­tre­ten?«
    Arn­heim stand kurz vor ei­nem Herz­schlag, und Ali ließ ihn von zwei sei­ner Leu­te aus dem Raum hin­aus­be­glei­ten. Er blieb hin­ter den an­de­ren zu­rück, als die­se sich zur Fäh­re be­ga­ben. »Mr. Wel­ling­ton?«
    Der Patch schloß die Kas­set­te, sah auf und nick­te. »Ja?«
    »Ganz un­ter uns – wo­her ha­ben Sie die acht­zig Mil­lio­nen?«
    »Viel­leicht möch­ten Sie den Prä­si­den­ten der First Na­tio­nal Bank of the Ci­ty of Ba­ra­boo ken­nen­ler­nen?« Ei­ne Tür in der Ka­bi­nen­rück­wand öff­ne­te sich, und her­ein kam ei­ne sehr klei­ne Ge­stalt in Clowns­mon­tur und Mas­ke. Ali be­trach­te­te die Ge­stalt einen Mo­ment und be­merk­te, daß die Kno­chen­struk­tur un­ter der Mas­ke nicht mensch­lich war. »Darf ich Sie Sei­ner Kö­nig­li­chen Ho­heit, Prinz Ahs­siel, dem Er­ben der Kro­ne von Er­kev IV. Mon­arch von ganz Ahn­gar, vor­stel­len? Er ist gleich­zei­tig Mit­glied un­se­rer Clown­s­trup­pe. Sein Va­ter ist der wich­tigs­te – und ich kann mit Si­cher­heit sa­gen, der ein­zi­ge – Kun­de der First Na­tio­nal Bank. Ho­heit, das ist der Be­auf­trag­te Ali von der Ad­mi­ra­li­tät des Neun­ten Qua­dran­ten.«
    Der Prinz ver­neig­te sich. »Ich bin er­freut, Ih­re Be­kannt­schaft zu ma­chen.«
    Alis Blick wan­der­te vom Patch zum Prin­zen. »Ho­heit, kön­nen Sie mir er­klä­ren, wie die­se Leu­te Ih­ren Va­ter da­zu über­re­den konn­ten, ih­nen acht­zig Mil­lio­nen Cre­dits zu ge­ben?«
    Der Prinz schüt­tel­te den Kopf. »Nein. Es han­delt sich um ei­ne Ein­la­ge, und ich bin hier, um mich um das Geld mei­nes Va­ters zu küm­mern. Ich bin der Prä­si­dent. Mein Va­ter fand, daß es ei­ne gu­te Aus­bil­dung für einen künf­ti­gen Herr­scher wä­re.« Der Prinz nick­te dem Patch zu. »Und nach­dem Mr. Patch dem Mon­ar­chen sei­ne In­tri­ge er­läu­tert hat­te, sag­te mein Va­ter auch, daß ei­ne Rei­se mit Mr. Patch zu­gleich ei­ne un­ge­wöhn­li­che und wert­vol­le Er­zie­hung sei.«
    Der Patch ver­zog das Ge­sicht, ver­schränk­te die Ar­me und sag­te be­lei­digt: »Ho­heit, ich wür­de es nie­mals In­tri­ge nen­nen!«
    »Ent­schul­di­gen Sie, jetzt fällt es mir wie­der ein.« Der Prinz lä­chel­te Ali an. »Es ist kei­ne In­tri­ge, es ist ein Dreh. Doch das Bes­te von al­lem ist, daß ich bei Pe­ru Ab­ner ler­nen kann, dem größ­ten Clown im ge­sam­ten Uni­ver­sum.« Der Prinz frag­te den Patch: »Kann ich jetzt ge­hen, Mr. Patch?«
    Der Patch nick­te. »Ver­ges­sen Sie nicht, daß Ihr Va­ter ge­sagt hat, Sie sol­len nicht zu­viel ru­mal­bern.« Der Prinz nick­te und rann­te hin­aus.
    Ali lehn­te sich ge­gen den Tisch. »So, Sie sind al­so ein Zir­kus-Rechts­ver­dre­her.« Der Patch nick­te. »Gut, dann dre­hen Sie mir fol­gen­des: Wie soll ich die Rei­se zu­rück auf die Er­de über­ste­hen, oh­ne je­des­mal Arn­heim ins Ge­sicht zu la­chen, wenn ich ihm be­geg­ne?«
    Der Ad­vo­kat rieb sich das Kinn: »Ich an Ih­rer Stel­le wür­de in mei­ner Ka­bi­ne blei­ben.«
    Und das tat er auch.

 
Den roten Wagen folgen
Edi­ti­on 2143
     

 
9
     
    Ty­li Strang öff­ne­te die Au­gen und mach­te sie gleich wie­der zu, als sie an die end­lo­se Fol­ge von un­er­freu­li­chen Ar­bei­ten an die­sem Tag dach­te. Die schmäch­ti­ge Ge­stalt dreh­te sich auf die lin­ke Sei­te und zog die Ther­mo-De­cke bis an die Oh­ren hoch. Es war im­mer das­sel­be: sich an­zie­hen, durch den Mor­gen­frost zum

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