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Ein Zirkus für die Sterne

Ein Zirkus für die Sterne

Titel: Ein Zirkus für die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry B. Longyear
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nick­te kurz. »Wo­her ken­nen Sie Ty­li?«
    En­ten­fuß lä­chel­te. »Wie­so, Herz­blatt hat heu­te mor­gen ei­ne Rau­pe für mich ge­fah­ren, um ei­ne Frei­kar­te für die Nach­mit­tags­vor­stel­lung zu krie­gen.« Sein Blick fiel auf Ty­lis Arm. »Sie schei­nen einen ganz so­li­den Griff zu ha­ben, Chai­ne.« Der Zelt­boß streck­te sei­ne Hand aus. »Es ist ein Ver­gnü­gen, einen Mann zu tref­fen, der weiß, wie man Frau­en be­han­delt und mit Kin­dern um­geht.«
    Chai­ne zuck­te mit den Schul­tern, ließ Ty­lis Arm los und er­griff die Hand des Zelt­bos­ses. Ty­li sah es mit Schre­cken. Chai­ne war sehr stolz auf sei­nen Zu­griff, und sie be­ob­ach­te­te, wie die bei­den ver­such­ten, sich ge­gen­sei­tig beim Hän­de­quet­schen zu über­trump­fen. Chai­nes Ge­sicht wur­de noch ro­ter, doch En­ten­fuß grins­te nur. »Es ist … ein Ver­gnü­gen … Ih­re Be­kannt­schaft zu ma­chen, En­ten­fuß.« Chai­nes Knie be­gan­nen nach­zu­ge­ben.
    Ein drei­ma­li­ges dump­fes Kra­chen und das völ­li­ge Ent­wei­chen der Far­be aus Chai­nes Ge­sicht zeig­ten das En­de des Wett­kamp­fes an. En­ten­fuß ließ die Hand des Far­mers los und schlug ihm auf die Schul­ter. »Ja­wohl, Chai­ne, die Leu­te auf Dold­ra sind wirk­lich nicht übel!« Chai­ne wank­te leicht, und En­ten­fuß sah hin­über zum Wa­gen­park, wo ei­ni­ge Ar­bei­ter Kar­ten spiel­ten. »He­da, Ka­rot­ten­na­se!«
    Ei­ner der Zelt­ar­bei­ter stand auf und kam an. »Was gibt’s, En­ten­fuß?«
    Der Zelt­boß schlug Chai­ne ein wei­te­res Mal herz­lich auf die Schul­ter und schick­te ihn, al­le vie­re von sich ge­streckt, in den Staub. »Mr. Chai­ne sieht ein we­nig blaß aus. Ich dach­te, du bist so nett und bringst ihn auf die Kran­ken­sta­ti­on.«
    Ka­rot­ten­na­se sam­mel­te Chai­ne aus dem Staub auf. »Klar, En­ten­fuß. Oje, Mr. Chai­ne, Sie se­hen aber wirk­lich ganz blaß aus – füh­len Sie sich nicht gut? Kom­men Sie nur mit.«
    Chai­ne sack­te ge­gen den Zelt­boß. Noch wäh­rend der Mann ihn ab­schlepp­te, warf er einen Blick über sei­ne Schul­ter zu­rück. »Ty­li, du bist da, wenn ich nach Hau­se kom­me!« Ka­rot­ten­na­se griff nach Chai­nes Hand, und der Far­mer grunz­te auf vor Schmerz.
    »Tut mir leid, Mr. Chai­ne, woll­te Ih­nen nur be­hilf­lich sein. Kom­men Sie nur!«
    Als das Paar da­v­on­schritt, blick­te Ty­li am Zelt­boß hoch. »Dan­ke, aber Sie ha­ben kei­ne Ah­nung, wel­chen Är­ger ich jetzt krie­gen wer­de.«
    En­ten­fuß schau­te das Mäd­chen an und rieb sich mit ei­nem wurst­för­mi­gen Fin­ger über die Ober­lip­pe. »Wo sind dei­ne El­tern?«
    »Tot.« Fle­hend sah sie ihm in die Au­gen.
    Der Zelt­boß er­wi­der­te den Blick. »Du wirst fra­gen müs­sen. Ich will nicht, daß ir­gend­wer je Grund zu der Be­haup­tung hat, ich hät­te dich über­re­det.«
    Ty­li ball­te zwei Fäus­te und schüt­tel­te den Kopf. »Ich kann nicht! … Es ver­stößt ge­gen das Ge­setz, und Sie wer­den Schwie­rig­kei­ten krie­gen. Das Ge­setz wird Sie tö­ten!«
    Sanft leg­te En­ten­fuß sei­ne Hand auf ih­re Schul­ter. »Warum über­läßt du das Kopf­zer­bre­chen über die Ein­zel­hei­ten nicht mir?«
    Ty­lis Blick wan­der­te in Rich­tung Kran­ken­sta­ti­on, dann zu den Fah­nen, die auf dem Haupt­zelt flat­ter­ten, und sie trock­ne­te ih­re Trä­nen. »Al­so gut. Ich möch­te einen Job ha­ben.«
    En­ten­fuß nick­te, leg­te sei­nen rie­si­gen Arm um ih­re Schul­tern und steu­er­te auf das Gar­de­ro­ben­zelt zu. Er guck­te in die Luft und re­de­te beim Ge­hen vor sich hin. »Wir wer­den noch sechs Wo­chen auf Dold­ra blei­ben. Das ers­te, was wir al­so tun müs­sen, ist, dich un­sicht­bar zu ma­chen. Wol­len mal se­hen, was Ei­sen­kinn Jill ein­fällt. Dann muß ich wohl mit ein paar Leu­ten re­den.« Er sah auf das Mäd­chen hin­ab. »Na, Grün­schna­bel, wie fühlt man sich als Teil der Schow?«
    Ty­li schnüf­fel­te und lach­te. »Ban­ge. Ich hab’ schreck­li­chen Bam­mel.«

 
11
     
    Ty­li stand mit ro­tem Ge­sicht mit­ten im Krei­se der Bal­lett­mäd­chen, wäh­rend Ei­sen­kinn Jill an ih­rem schlecht sit­zen­den Bal­lett­ko­stüm zupf­te und rupf­te. »Man könn­te die obe­re Ab­tei­lung

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