Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Titel: Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
Vom Netzwerk:
wie toll wir aussähen. Mozart saß scheinbar teilnahmslos daneben und wartete, bis sich der Begrüßungssturm gelegt hatte. Jetzt war er an der Reihe, vorgestellt zu werden.
    „Das ist Mozart“, sagte ich.
    „Der sieht gar nicht aus wie ein Musiker“, meinte Ute und lachte breit.
    „Den Namen hat er auch nicht aufgrund seiner Musikalität, sondern wegen seiner Vorliebe für Mozartkugeln“, erklärte ich.
    „Ein Mann mit Geschmack, wie selten!“, bemerkte Vanessa.
    „Kann er irgendwelche Kunststücke?“, fragte Katharina.
    „Er kann im Bett schlafen, er kann Hasen jagen und er zerfetzt jeden in der Luft, der mir ungebeten zu nahe kommt“, zählte ich an meinen Fingern auf.
    „Scheinbar redet er auch nicht viel, oder? Wenn er einen noch ins Kino begleiten kann, ist er der ideale Freund“, sagte Vanessa.
    Mozart beschloss, dass es für ihn im Moment nichts weiter zu tun gab. Er streckte sich unter unserem Tisch aus, schloss seine Augen und spielte Schlafen.
    Die Mädels waren bereits mit Getränken versorgt. Unaufgefordert brachte mir der Kellner einen Cappuccino. Ein Glas Amaretto stand schon auf dem Tisch für mich.
    „Mädels, heute geht alles auf mich“, stellte Vanessa energisch klar und winkte mit einer goldenen Kreditkarte herum.
    „Dein armer Papa“, sagte ich.
    „Der ist alles Mögliche, aber nicht arm. Und außerdem… „
    „… hat er mehr als eine Kreditkarte“, beendeten wir Vanessas Satz im Chor.
    „Exakt“, bestätigte sie, hob ihren Amaretto und wir stießen auf den edlen unwissenden Spender an.
    „Und, Lilith, erzähl! Wie war das so, mit zwei atemberaubenden Männern auf einer einsamen Insel und jeder Menge Zeit? Was hast du gemacht …und vor allem, mit wem?“
    „Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du eine einseitig ausgeprägte Phantasie hast? Dafür gibt es speziell ausgebildete Therapeuten, Vanessa.“
    „Mein Therapeut sagt, ich brauche ihn nicht mehr. Aber lenk jetzt nicht ab. Du warst gerade dabei, uns zu berichten, wie du und Asmodeo und Johannes euch vertragen habt.“
    „Wir haben uns gut vertragen. Anfänglich war es sehr schwer, weil Johannes lange gebraucht hat, um richtiggehend gesund zu werden. Dafür haben wir viel Geduld, Verständnis und Kraft gebraucht.“
    „Jaja, das wissen wir schon. Johannes war teilweise außer Gefecht gesetzt. Aber Asmodeo, dein blonder, hinreißender Gott, der war fit. Und du warst fit. Da muss doch etwas gelaufen sein.“
    „Wahre Genießer lieben die Diskretion“, antwortete ich ausweichend, aber so schnell ließ Vanessa nicht locker.
    „Was soll denn das heißen?“, fragte sie.
    „Das soll heißen, dass sie nicht darüber reden will“, lachte Katharina.
    „Das heißt aber auch, dass es etwas zu bereden gibt!“ Vanessa klopfte mit ihrem Zeigefinger auf den Tisch.
    Ich wiegelte mit einer Geste meiner Hände ab. „Mädels, ihr habt Recht und mehr sage ich nicht.“
    Vanessa gab sich geschlagen. „Damit steht eindeutig fest, dass keine von uns den Beruf der Nonne ergreifen wird. …Und wer will das schon. Diese Klamotten sind auch nicht gerade vorteilhaft. Vielleicht sollten die einmal ihre Kleiderordnung überdenken, das gäbe mehr Zulauf. Aber egal. Ich schweife vom Thema ab.“
    Vanessa hatte sich eine Schale voller einzeln eingepackter Kaffeekekse bringen lassen. Die öffnete sie verstohlen und reichte sie wortlos unter den Tisch. Von dort drang ein kurzes Knuspern nach oben. Dann herrschte wieder Ruhe.
    „Vielleicht sollte ich mir auch einen solchen Hund anschaffen“, sinnierte sie. „Der würde länger halten, als meine Freunde.“
    „Auch du wirst bald den passenden Mann finden. Denk an die Worte von Madame Marga, der Hellseherin“, sagte Ute.
    „Aber bis dahin… genieße ich das ungebundene Leben einer begehrten Junggesellin.“
    „Ein Hoch auf Vanessa!“
    Der Amaretto war leer und der Alkohol stieg mir langsam aber sicher zu Kopf.
    „Wer ist eigentlich brauner? Ute oder Lilith?“, wollte Katharina wissen. Sie beäugte uns neidisch, denn ihre Haut behielt auch nach intensivsten Sonnenbädern ihre vornehme Blässe.
    „Lilith ist tiefbraun, aber Ute sieht aus wie ein kleiner Schornsteinfeger“, meinte Vanessa.
    „Wer kann, der kann“, entgegnete Ute stolz. „Ihr seid nur neidisch. Und das zu Recht! Hawaii war einfach göttlich, Kinder. Da sollten wir unbedingt einmal alle zusammen hinfahren.“
    Ute erzählte ausführlich von dem Flug und ihrem Urlaub. Sie schwärmte von den Stränden, vom Essen

Weitere Kostenlose Bücher