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Eine Andere Welt

Eine Andere Welt

Titel: Eine Andere Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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schief. Plötzlich war er mien in der Stadt und hae keine Papiere. Alles, was er bei seiner Überprüfung bei sich hae, war von Kathy Nelson gefälscht worden. Wie war das möglich? Wie brachten sie es fertig, solchen Mist zu bauen, daß er verzweifelt nach falschen Papieren greifen mußte, um sich überhaupt auf der Straße bewegen zu können? Sie sehen, was ich meine.«
»Aber das ist genau der Weg, wie wir sie kriegen.«
»Wie bie?« sagte Buckman. Er drehte am Lautstärkeregler des Tonbandgeräts und dämpe die Lautenmusik.
»Wenn die Leute nicht immer wieder solche Fehler machten, häen wir keine Chance«, sagte Herb. »Sie würden für uns eine metaphysische Größe bleiben, die niemand sieht, die man nur ahnen kann. Wir leben praktisch von solchen Fehlern. Ich glaube, die Frage, warum sie einen solchen Fehler machten, ist weniger wichtig als die Tatsache, daß sie ihn machten. Und wir sollten froh darüber sein.«
Bin ich, dachte Buckman. Er beugte sich zur Seite und wählte McNultys Hausanschluß.
Keine Antwort.
McNulty war noch nicht im Haus. Buckman blickte auf die Uhr und stellte fest, daß an der halben Stunde noch zehn Minuten fehlten.
Er rief die Kommunikationszentrale an und verlangte eine Verbindung mit der Dienststelle in Las Vegas, welche die Suchaktion im Fireflash-Bezirk durchführte. Elektronik schnurrte und klickte, und schließlich erschien auf Buckmans Bildschirm ein idiotisch san aussehender Typ in der Uniform eines Polizeihauptmanns. »Ja, General Buckman?«
»Haben Sie Taverner?«
»Noch nicht, Sir. Wir haben ungefähr dreißig der Mietwohnungen durchsucht und ...«
»Sobald Sie ihn haben«, sagte Buckman, »rufen Sie mich direkt an.« Er gab dem Mann seine Durchwählnummer und legte mit einem vagen Gefühl von Resignation auf.
»Alles braucht seine Zeit«, sagte Herb.
»Wie gutes Bier«, murmelte Buckman. Er starrte mit leerem Blick geradeaus, während er überlegte, aber die Resultate blieben aus.
»Sie und Ihre Intuitionen«, sagte Herb. »Nach der Jungschen Typologie sind Sie tatsächlich eine intuitiv denkende Person, bei der die Intuition die wichtigste Funktionsweise ist, während das Denken ...«
»Blödsinn.« Er ballte eine Seite von McNultys Notizen zusammen und warf sie in den Reißwolf.
»Haben Sie Jung nicht gelesen?«
»Natürlich. Als ich in Berkeley mein Diplom machte. Die ganze Fakultät mußte Jung lesen. Ich habe alles gelernt, was Sie gelernt haben, und noch ein bißchen mehr.« Er hörte die Gereiztheit in seiner Stimme und ärgerte sich darüber. »Ich kann mir vorstellen, wie die Kollegen in Las Vegas bei der Suche vorgehen: wie die Müllabfuhr. Mit Geklapper und dröhnenden Schlägen ... Taverner wird sie hören, lange bevor sie die Wohnung erreichen, in der er ist.«
»Glauben Sie, daß mit Taverner noch jemand ins Netz gehen wird? Vielleicht einer von den Hintermännern?«
»Damit rechne ich nicht. Nicht in seiner Lage. Seine Ausweispapiere liegen auf dem Polizeirevier, und er weiß, daß wir ihm auf der Spur sind. Ich erwarte nichts. Niemanden außer Taverner selbst.«
»Ich biete Ihnen eine We e an«, sagte Herb unvermielt.
»Und welche?«
»Ich we e fünf goldene Fünfer, daß Sie keinen Schri weiterkommen, wenn Sie ihn haben.«
Buckman starrte ihn verdutzt an. Das klang nach seiner eigenen Art von Intuition: keine Fakten, keine Daten als Grundlage, nur Ahnungen und Gefühle.
»Gehen Sie auf die We e ein?« fragte Herb.
»Ich will Ihnen sagen, was ich machen werde«, antwortete Buckman. Er zog seine Brieasche hervor und zählte das Geld darin. »Ich we e eintausend Papierdollar, daß wir auf einen der dicksten Hunde stoßen werden, mit denen wir je zu tun haen, wenn wir Taverner in die Hände bekommen.«
»Um solche Summen we e ich nicht«, sagte Herb.
»Meinen Sie, daß ich recht habe?«
Das Telefon summte; Buckman nahm den Hörer ab. Auf dem Bildschirm formten sich die Züge des Polizeihauptmanns aus Las Vegas. »Unser Thermo-Radex zeigt einen Mann von Taverners Größe und Körperbau in einer noch nicht durchsuchten Wohnung, Sir. Wir kreisen die Wohnung vorsichtig ein und holen alle Leute aus den anderen benachbarten Einheiten heraus.«
»Töten Sie ihn nicht«, sagte Buckman.
»Auf keinen Fall, General Buckman.«
»Halten Sie die Leitung offen«, sagte Buckman. »Ich will die Sache von jetzt an bis zum Schluß verfolgen.«
»Gewiß, Sir.«
Buckman wandte sich triumphierend zu Herb Maime. »Sie haben ihn wirklich schon!« sagte er lächelnd.
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    A
    ls Jason

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