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Eine Andere Welt

Eine Andere Welt

Titel: Eine Andere Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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Kopf. »Nein.«
»Verdammt!« sagte er durch die Zähne, übermannt von einem
jähen, lähmenden Vorgefühl drohenden Verhängnisses. »Ich weiß,
daß sie mich haben. Jetzt. Hier. In diesem Zimmer.«
Die Türglocke läutete.
»Wir machen nicht auf«, stammelte Ruth ängstlich. »Wenn wir
uns still verhalten, werden sie denken, daß niemand da ist, und
wieder weggehen ...« Ihr hastiges Flüstern erstarb, als er zur Tür
ging.
Jason öffnete die Tür.
Drei Polizisten in grauen Uniformen füllten die Öffnung aus, Pistolen und Schlagstöcke in den Händen. »Mr. Taverner?« fragte der mit den Ärmelstreifen.
»Ja.«
»Wir müssen Sie zu Ihrem eigenen Besten in Schutzha nehmen, also kommen Sie bie mit uns und versuchen Sie nicht, sich aus unserer Nähe zu entfernen. Was Sie an persönlichem Besitz in der Wohnung haben, wird später abgeholt und Ihnen übergeben werden.«
Jason nickte. Er fühlte sehr wenig.
Ruth Rae, die aus dem Wohnzimmer in die Diele gekommen war, stieß beim Anblick der Uniformierten einen unterdrückten Schrei aus.
»Sie auch, Miß«, sagte der Polizist mit den Ärmelstreifen und machte eine auffordernde Bewegung mit dem Schlagstock. »Darf ich meinen Mantel holen?« fragte sie ängstlich. »Kommen Sie schon mit.« Der Polizist ging schnell an Jason vorbei, packte Ruth Rae am Oberarm und zog sie aus der Wohnung.
»Tu, was sie sagen«, sagte Jason zu ihr.
Ruth begann zu schluchzen. »Sie werden mich in ein Zwangsarbeitslager stecken!«
»Nein«, sagte Jason. »Nach dem Verhör werden sie dich laufenlassen.«
Die Polizisten trieben Jason und Ruth Rae zur Treppe und hinunter ins Erdgeschoß. Draußen stand ein Gefangenentransportwagen, umringt von mehreren müßig herumlungernden Polizisten mit Maschinenpistolen. Sie sahen müde und gelangweilt aus. »Geben Sie mir Ihre Kennkarte«, sagte der Mann mit den Ärmelstreifen zu Jason und streckte die Hand aus.
»Ich habe eine Einstweilige Kennkarte mit einer Gültigkeit von sieben Tagen«, sagte Jason.
Mit ziernden Fingern suchte er sie heraus und gab sie dem anderen.
Der Beamte betrachtete die Kennkarte mit kritisch zusammengekniffenen Augen, dann blickte er auf. »Sie geben freiwillig und aus eigenem Antrieb zu, daß Sie Jason Taverner sind?« »Ja.«
Zwei Polizisten durchsuchten ihn nach Waffen. Er hob geduldig die Arme und spreizte die Beine, während sie ihn abtasteten, und noch immer fühlte er sehr wenig. Nur einen halbherzigen und hoffnungslosen Wunsch, daß er seiner besseren Einsicht gefolgt wäre und Las Vegas verlassen häe. Überall wäre er sicherer gewesen als hier.
»Mr. Taverner«, sagte der Polizist, »die Polizeibehörde von Los Angeles hat uns ersucht, Sie zu Ihrer eigenen Wohlfahrt in Schutzha zu nehmen und der Polizeiakademie Los Angeles zu überstellen. Wir werden Sie auf dem Luweg hinbringen. Haben Sie irgendwelche Beschwerden über die Art der Behandlung vorzubringen, die Ihnen zuteil wurde?«
»Nein«, sagte er. »Noch nicht.«
»Steigen Sie in den Transportwagen«, befahl der Offizier und zeigte auf die offene Hecktür.
Jason gehorchte.
Ruth Rae kleerte nach ihm an Bord und wimmerte in der Dunkelheit vor sich hin, während der Begleitpolizist die Tür zuwarf und abschloß. Jason legte den Arm um ihre Schultern und küßte sie auf die Stirn. »Was hast du gemacht?« schluchzte sie rauh mit ihrer Bourbonstimme. »Werden sie uns jetzt töten?«
Der Begleitpolizist, der ein gutes Stück entfernt saß, sagte: »Wir werden Ihnen nicht das Lebenslicht ausblasen, Miß. Wir transportieren Sie zum Flugplatz und von dort nach Los Angeles. Das ist alles. Beruhigen Sie sich.«
»Ich mag Los Angeles nicht«, sagte Ruth Rae weinerlich. »Seit Jahren bin ich nicht dort gewesen. Ich hasse diese Stadt.« Sie blickte ängstlich umher.
»Ich auch«, sagte der Polizist, »aber wir müssen lernen, mit ihr zu leben.«
»Wahrscheinlich durchwühlen sie jetzt meine Wohnung«, klagte sie. »Reißen die Kleider heraus, zerschlagen alles.« »Ganz bestimmt«, sagte Jason mit müder Stimme. Er hae Kopfschmerzen und fühlte sich elend und ausgelaugt. »Zu wem werden wir gebracht?« fragte er den Beamten. »Zu Inspektor McNulty?«
»Wahrscheinlich nicht«, antwortete der Polizist. »Die an den Toren sitzen, reden über dich, in Liedern voller Spo tun es die Zecher. Wie ich von denen hörte, will Polizeigeneral Felix Buckman Sie persönlich verhören. Das war übrigens aus Psalm neunundsechzig«, erklärte er. »Ich sitze hier bei Ihnen als Zeuge des

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