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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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verwüstet war. Umgeworfene Tische und Stühle und Ähnliches. Es war offensichtlich, dass ein heftiger Kampf stattgefunden hatte. Charles Dashwood war ein Mann von ungefähr deiner Größe – Gillian wäre nie imstande gewesen, den Raum so zuzurichten. Selbst wenn die Wut ihr zusätzliche Kraft verliehen hätte, hätte Charles sie mühelos überwältigen können, er hätte sie einfach von sich stoßen können, wenn du so willst. Der Zustand des Raumes zusätzlich zu der Tatsache, dass sie bewusstlos war, als man sie fand, und kein Messer oder eine andere Waffe zu finden war, das alles zusammengenommen war der Grund, dass sie nie angeklagt wurde.« Sie sah ihm in die Augen und sagte sanft: »Um deine Frage zu beantworten, nein, ich glaube nicht, dass sie ihn getötet hat. Vielmehr bin ich der Ansicht, dass sie die Wahrheit sagt und zu Unrecht durch den Klatsch des Verbrechens bezichtigt wurde.« Sie lächelte ihn an. »Und dagegen werden wir etwas unternehmen, nicht wahr?«
    Luc lächelte gefährlich, und seine azurblauen Augen glitzerten.
    »Allerdings, das werden wir, Madame. Ich werde den Schuldigen finden und die Unschuld meiner Frau beweisen.«
    Außer ihre Nachfragen einsilbig zu beantworten, schwieg Luc auf der Heimfahrt nach Ramstone; er war in Gedanken eindeutig woanders. Gillian schaute ihn mehrere Male an, denn ihr wollte der grimmige Zug um seinen Mund nicht gefallen, ebenso wenig wie sein vorgeschobenes Kinn. Sie wollte unbedingt wissen, was er mit Cornelia besprochen hatte, aber sie war leider zu feige, ihn einfach danach zu fragen. Als sie zu Hause ankamen und er ihr beim Aussteigen half, zerrissen Angst und Sorge sie innerlich. Cornelia hatte ihm eindeutig etwas erzählt, das Luc zutiefst verstörte, und schuldbewusst fiel ihr nur eine Sache ein, die diese Reaktion hervorrufen konnte: Charles’ Ermordung.
    Mit ausgesuchter Höflichkeit brachte Luc sie ins Haus, trennte sich dann aber im Foyer von ihr und sagte:
    »Ich muss mich noch um Geschäfte kümmern. Wir sehen uns nachher.«
    Gillian schaute seiner hochgewachsenen Gestalt hinterher, wie sie über den Korridor in Richtung Arbeitszimmer verschwand, und wollte ihn am liebsten zurückrufen, ihm zuschreien, dass, egal, was Cornelia ihm gesagt hatte, sie unschuldig sei. Unschuldig!
    Der Augenblick verstrich ungenutzt, und ihr blieb nichts anderes übrig, als einen leeren Flur entlangzuschauen. Mutlos stieg sie die Treppe in ihr Zimmer hoch. Sie wollte gerne etwas anderes glauben, aber sie konnte nicht anders, als immer daran zu denken, dass das Gespenst von Charles’ Tod ihre einzige Chance auf Glück zerstören würde. Was sie in ihrem Zimmer vorfand, als sie eintrat, bestätigte all ihre Befürchtungen und ihren Argwohn …

Kapitel 20
    Der Umschlag lag auf dem Zinntablett auf einem kleinen Tisch im Salon, der Lucs Schlafzimmer von ihrem trennte. Ihr Name war darauf geschrieben, aber Gillian kannte die Handschrift nicht.
    Verwirrt nahm sie ihn mit in ihr Schlafzimmer und fragte sich, wer ihr wohl geschrieben hatte. Eine ungute Vorahnung erfasste sie, und sie erschauerte. Was auch immer der Umschlag enthielt, es war, davon war sie überzeugt, nichts Gutes.
    Nan Burton wartete auf sie, und sie legte den Brief einen Moment hin und ließ sich von Nan beim Umziehen helfen. Nan sprach von nichts anderem als der Stippvisite nach London, die Luc am Vortag vorgeschlagen hatte, aber Gillian, die nur mit halbem Ohr auf ihr Geplauder hörte, musste immer wieder zu dem Umschlag schauen und versuchte zu erraten, wer ihr warum geschrieben hatte.
    »Oh, Madame! Es wird so aufregend werden«, erklärte Nan, und ihre Augen blitzten, als sie Gillian das taubengraue Kleid über den Kopf zog und ein älteres Kleid aus maulbeerfarbener Seide hervorholte. »Denken Sie nur an all die schönen Kleider und die Möbel, die Sie kaufen werden! Es wird wunderbar sein, endlich richtige Schränke zu haben, in die ich Ihre Kleider hängen kann. Master Luc ist ja so großzügig, nicht wahr? Und man denke nur, der Viscount hat Ihnen während Ihres Aufenthalts die Nutzung seines Stadthauses angeboten!« Mit einem beseligten Ausdruck auf dem Gesicht plapperte Nan weiter:
    »Ich bin so begeistert, dass ich nachts kaum schlafen kann, das können Sie mir glauben. London!«
    Nachdem sie umgezogen und ihr Haar neu frisiert war, entließ Gillian Nan. Sie nahm den Umschlag, setzte sich auf ihr Bett und betrachtete ihn einen Moment. Dann holte sie tief Luft und öffnete ihn vorsichtig. Sie

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