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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Mann von Welt, den man nicht einfach übertölpeln konnte, und sie wunderte sich, wie Joslyn mit seinem geübten Charme und dem tückischen Lächeln es geschafft hatte, sich bei ihrem Onkel einzuschmeicheln und seine Zuneigung zu erringen.
    Gillian seufzte. Die Lage war kompliziert, und es ließ sich nicht abstreiten, dass auch ihre Motive kritisch hinterfragt werden würden. Die Chancen, dass ihre Ankunft auf Silas’ Türschwelle nach all dieser Zeit zu Gerede führen würde und dass viele Mitglieder der guten Gesellschaft ihren Besuch in dem schlimmstmöglichen Licht sehen würden, waren groß. Das Gerede, räumte sie ein und verspürte einen Stich, würde nur ihren ohnehin schon skandalbehafteten Ruf weiter belasten. Sie war nicht nur als Mörderin abgestempelt, sondern jetzt konnte sie sich auch noch mit dem Titel Erbschleicherin schmücken. Und nichts, überlegte sie fieberhaft, konnte in beiden Fällen weiter von der Wahrheit entfernt sein.
    Als seine einzigen Verwandten außer ihrem Halbbruder Stanley war es wahrscheinlich, dass sie und Sophia im Testament ihres Onkels genannt werden würden. Aber sie waren sich immer einig darin gewesen, dass es Silas’ Vermögen war und es daher seine Entscheidung war, was er damit anfing. Ihr Blick fiel auf Lucs attraktives Gesicht, und ihre Lippen wurden schmal. Onkel Silas konnte seinen gesamten Besitz den Katzen vermachen, wenn ihn das glücklich machte. Aber sie würde nicht tatenlos zusehen, wie er von jemandem wie Luc Joslyn ausgenutzt wurde.
    Sie verzog das Gesicht. Das Letzte, was sie wollte, war Silas wehzutun. Und eines lag klar auf der Hand: Was auch immer ihr einfiel, Lucs Bann über ihren Onkel zu brechen, ihm die Augen über seinen vermeintlichen Freund zu öffnen, müsste mit so wenig Enttäuschung und Unbehagen wie möglich für Silas ablaufen.
    Als sie sah, wie Silas’ Gesicht aufleuchtete, als Luc etwas sagte, ballte sie unter dem Tisch die Hand zur Faust. Oh Onkel , hätte sie fast gerufen, siehst du nicht, was er ist? Kannst du nicht erkennen, dass er ein schlimmer Räuber ist, der dich zum Opfer auserkoren hat?
    Gillians Feindseligkeit war Luc nicht entgangen, aber ihre Einstellung überraschte ihn auch nicht: Er hatte selbst ein paar Schlussfolgerungen gezogen. Wie ihre bei ihm war keine davon schmeichelhaft für sie. Er hatte nicht nur das Aufflackern von Antipathie in ihren Augen gesehen, als sie einander vorgestellt wurden, von Beginn an war die dunkelhaarige Elfe nicht begeistert gewesen, ihn eng vertraut mit Silas zu sehen. Den ganzen Abend über hatte sie ihn verstohlen beobachtet, das war ihm nicht entgangen. Und ihre heimliche Musterung hatte nichts damit zu tun, dass sie ihn attraktiv fand, räumte er mit einem Anflug von Ironie ein, aber alles damit, eine Schwäche beim Gegner zu finden. Nein, die Dame war keineswegs glücklich über seine Anwesenheit an diesem Abend, und da er sich um ein tadelloses Benehmen bemüht hatte, konnte er sich nur einen Grund denken, warum sie ihn so feindselig betrachtete: Er war Konkurrenz.
    Luc hätte beinahe laut aufgelacht. Dachte die Kleine wirklich, sie könnte ihn übertrumpfen? Seine Beziehung zu Silas fußte schlicht auf Zuneigung und Respekt, aber wenn Gillian Dashwood entschlossen war, ihm für seine Freundschaft mit ihrem Onkel böse Absichten zu unterstellen, dann war das eben so. Seine Miene verriet durch nichts seine Gedanken, während er überlegte. Silas war ein alter Mann mit einem hübschen Vermögen und einem schönen Heim … Vielleicht hatte sie es darauf abgesehen und hegte den Verdacht, bei ihm sei es ebenso? Sicher, dass er auf den Grund für ihre Abneigung ihm gegenüber und für ihren plötzlichen Besuch bei ihrem Onkel gestoßen war, nickte er. Naturellement! Natürlich , es gab keine andere schlüssige Erklärung. Er kniff seine Augen zusammen und musterte die schlanke Gestalt und das liebreizende Gesicht. Wenn Madame Dashwood etwas im Schilde führte, dann könnte es sich als unterhaltsam erweisen, entschied er, die Pläne, die sie bezüglich ihres Onkels hegte, zu durchkreuzen.
    Luc durchströmte Vorfreude. Die Klingen mit einer des Mordes Verdächtigten zu kreuzen, würde sich als amüsant erweisen und die Langeweile des Winters bannen. Sein Blick wanderte über ihren vollen Mund und weiter zu dem für eine so zierliche Frau erstaunlich üppigen Busen, und die Reaktion von zuvor verstärkte sich. Hm. Es könnte sich als überaus erfreuliches Intermezzo erweisen.
    Nach dem Dinner

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