Eine Braut zu viel: Roman (German Edition)
sie weit, sehr weit, bis sie fast aus ihren Höhlen springen.
Habe ich Halluzinationen oder räkeln sich da wirklich nackte Menschen auf dem Boden?
Ich bin so schockiert, dass ich einige Augenblicke brauche, um zu erkennen, dass wir mitten in eine Orgie geplatzt sind.
Blakesley Hardingtons kleiner weißer Hintern hebt sich in einer Ecke wie ein Vollmond aus einem Haufen rostbrauner Kissen auf und versinkt dann wieder hinter dem Horizont von Sukeys Beinen, als er einen Pimmel von der Größe eines kleinen Baguettes zwischen besagten Beinen und sein Gesicht zwischen den drallen, rosigen Hügeln ihres üppigen Busens vergräbt. Er knabbert mit wesentlich mehr Appetit an ihrer linken Brustwarze als vorhin an irgendeinem der leckeren Gänge beim Essen.
Ihr Mann Bob, dessen Gesicht nicht länger teigig wirkt, wohingegen ein gewisser Appendix seines Körpers aufgegangen ist wie ein Hefeteig, tollt ausgelassen mit zwei halbnackten Mädchen auf der Chaiselongue herum, auf der ich mich in den vergangenen Wochen zufrieden mit einem Buch aus Davids gut bestückter Bibliothek entspannt habe.
Eine schlanke Schwarze, die beim Essen genüsslich den Teelöffel ihres Verlobten abgelutscht hatte, hat jetzt ihre dunklen, vollen Lippen über etwas weit Interessanteres gestülpt.
Angus Macready, dessen wettergegerbtes Gesicht und braune Arme in seltsamem Kontrast zu der schneeweißen Haut seines Körpers stehen, lässt seine schwielige Hand über die weißen Hüften der Frau des Hundeführers vom örtlichen Jagdverein gleiten, wie er es bei Mac und den anderen Pferden macht, um zu prüfen, ob sie geritten werden können.
Mit offenem Mund sehe ich mich nach Caro um und bereue es sofort.
Sie küsst Eloise. Hingebungsvoll, mit offenem Mund und verschlungenen Zungen. Ihre Linke umschließt Eloises rechte Brust, während ihr Daumen mit der harten rosa Brustwarze spielt. Ihre Rechte wandert über die sanfte Wölbung des Bauches ihrer Freundin, und ihre Finger kraulen sanft das blonde Schamhaar, bevor sie in die Höhlung zwischen ihren Beinen abtauchen. Eloise, die bereits völlig nackt ist, kämpft mit den Knöpfen an Carolines Bluse.
David, abgesehen von Gwillem und mir der Einzige im Raum, der noch völlig angezogen ist, thront auf einem Armstuhl wie ein König, der seine Untergebenen nachsichtig überwacht. Fasziniert beobachtet er sie, während das übliche müde Lächeln um seine Mundwinkel spielt. Überall um ihn herum werfen die Gäste Kleider und Hemmungen über Bord.
Ungläubig sehe ich zu Gwillem, der jedoch keineswegs erschrocken zu sein scheint.
Er erwidert meinen Blick; seine Augen glänzen vom Alkohol und vor Erregung. Lächelnd beginnt er, sein Hemd aufzuknöpfen.
Gesellschaftsspiele!
Ich hatte mit Rätseln gerechnet.
Aber die hier führen Caligula neu auf.
Ich fange an, hysterisch zu kichern, bis Gwillem, der sich inzwischen seiner Kleider entledigt hat, versucht, mich auszuziehen. In diesem Moment verwandelt sich das hysterische Kichern zu einem ziemlich lauten Schreien.
Ich entziehe mich seinen routinierten Händen und stürze davon, wobei ich auf diverse Körper trampele. Der ziemlich bekannte Opernsänger gibt den höchsten Ton seiner Laufbahn von sich, als mein Pfennigabsatz sich in seinen Schwabbelhintern bohrt.
Meine Handtasche und die Autoschlüssel liegen auf der Kommode in der Diele. Ohne nachzudenken schnappe ich sie und laufe Richtung Tür. Als ich am Esszimmer vorbeikomme, erwartet mich der unerfreuliche Anblick eines dürren Börsenmaklers, der meine unberührte Schokoladentorte eifrig auf den zitternden Schenkeln seiner drallen Freundin verschmiert. Sie hat auf dem Esstisch alle Viere von sich gestreckt wie ein riesiges Spanferkel, das zum Hauptgang aufgetischt wird. Eine splitterfasernackte Amber Dixon kauert zwischen ihren Beinen, offenbar drauf und dran, meine Torte ohne Löffel von diesem unorthodoxen Teller zu lecken.
Als ich in mein Auto springe, den Motor aufheulen lasse und mit durchgetretenem Gaspedal die Auffahrt entlangrase, sehe ich Caro im Rückspiegel, die mir nachgestürzt ist. Ihre Brüste, die Eloise anscheinend erfolgreich aus der Bluse befreien konnte, hüpfen elegant im Mondschein auf und ab.
Kapitel 4
Nie wieder werde ich diese Chaiselongue mit denselben Gefühlen betrachten. Nach gut drei Wochen kehre ich in etwa der gleichen Verfassung aus Angels Court nach Hause zurück wie bei der Hinfahrt. In der einen Sekunde bin ich völlig fertig und desillusioniert, in der
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