Eine Chance für die Zukunft (German Edition)
sehen, wo er mit Lilly spielt. Die beiden
beschäftigen sich den ganzen Nachmittag mit einander und haben anscheinend viel
Spaß, während ich vor mich hin döse. Im Halbschlaf höre ich sie lachen und
toben, als würden sie sich schon ewig. Ich mache mir Sorgen, dass Lilly sich zu
sehr an Colin hängt. Was ist wenn er wieder aus unserem Leben verschwindet?
Wenn er nicht ihr Vater ist? Ich habe Angst, dass es ihr genauso das Herz
brechen wird, wie mir. Ich weiß, wie weh das tut.
Das Abendessen verbringen
wir fast wie eine richtige Familie. Wir sitzen am Esstisch, Colin hat gekocht.
Die Beiden albern herum und er hilft ihr, das Essen kleinzuschneiden. Es ist so
normal, dass es mich innerlich zerreißt. Der Schmerz und der Liebeskummer, den
ich noch immer habe, branden wie in Wellen über mich hinweg. Am liebsten würde
ich in mein Bett flüchten und mir die Decke über den Kopf ziehen, um mich vor
der Welt und vor allem vor Colin zu verstecken. Aber ich halte durch, ich bade
Lilly und stecke sie in ihren Schlafanzug. Als ich ihr noch ein Buch vorlesen
will, sagt sie: „Nein Mummy, Colin soll.“
Ich bin erstaunt und auch
ein bisschen traurig, als ich Colin das Buch gebe und ihr Gute Nacht sage.
Colin läuft mir echt den Rang ab bei meiner Tochter.
Ich gehe früh schlafen und
hoffe, dass ich morgen wieder ganz gesund bin, damit Colin nicht mehr ständig
um mich herum schleicht. Sein Verhalten verwirrt mich. Einerseits kümmert er
sich liebevoll um mich und ist in Lillys Gegenwart richtig freundlich zu mir,
andererseits zieht er sich zurück, sobald wir allein sind, spricht nur noch das
Nötigste und ist total mürrisch.
Nachts werde ich wach. Ich
brauche einen Moment um mich in der Dunkelheit zu orientieren. Was hat mich
geweckt? Ich schaue mich um und erkenne schemenhaft Colin, der auf meiner Bettkante
sitzt. Ich rolle mich auf die Seite und sehe zu ihm hoch. Wie in Zeitlupe, hebt
er seine Hand und streichelt mir über die Haare. Hatte ich wieder einen
Albtraum? Nein, es fühlt sich nicht so an. Schweigend nehme ich seine Hand und
ziehe ihn neben mich auf das Bett. Er legt sich hin und nimmt mich schweigend in
die Arme. Zärtlich küsst er mich aufs Haar und streichelt meinen Rücken. Ich
hebe mein Gesicht zu ihm und seine Lippen streifen immer wieder über meine.
Allmählich vertieft er den Kuss und wir werden leidenschaftlicher. Seine Hände
wandern unter mein T-Shirt und schieben es hoch, während unsere Zungen langsam
miteinander spielen. Ich streife ihm das Shirt ab und streichele seinen
muskulösen Oberkörper. Seine Lippen wandern tiefer, küssen meine Brüste. Er
schiebt seine Hand zwischen meine Beine und streift mir mit einer schnellen Bewegung
den Slip ab, während ich gleichzeitig seine Jeans öffne, herunterziehe und
seine Erregung umfasse. Ich bewege meine Hand auf und ab und spüre, wie er
einen Finger in mich schiebt. Da hebe ich mein Becken leicht an, will ihn
tiefer in mich ziehen. Ich bin bereit für ihn, so wie er für mich. Kein Wort
haben wir gesprochen, nur unser leises Stöhnen ist im dunklen Zimmer zuhören. Wir
atmen beide schneller, wollen mehr vom anderen spüren. Schnell strampelt er
seine Hose ab, schützt sich mit einem Kondom, legt sich zwischen meine Beine
und dringt vorsichtig in mich ein. Kurz verharrt er, lässt mich spüren, wie er
mich ausfüllt, dann fängt er an sich langsam zu bewegen. Die ganze Zeit über
sieht er mir mit ernstem Blick tief und wortlos in die Augen und schiebt sich
mit jedem langsamen Stoß weiter in mich. Mein Herz schlägt wie verrückt vor
Zärtlichkeit für diesen wunderschönen, großen Mann. Tränen brennen in meinen
Augen und ich habe das Gefühl, meine Gedanken und Gefühle sind so
offensichtlich, wie noch nie zuvor, mein Herz quillt über vor Liebe für ihn und
ich glaube, ihm geht es genauso. Ich hoffe es so sehr.
Wir werden nicht
schneller, lieben uns lange und gemächlich, bis wir beide gleichzeitig intensiv
und herzerschütternd kommen. Er bleibt in mir, während ich einschlafe und hält
mich ganz fest in seinem Armen. Eine einzelne Träne läuft mir über die Wange.
Kapitel 14
Am nächsten Morgen
springt meine Tochter gut gelaunt in mein Bett, im gleichen Moment, als mein
Radiowecker anspringt. Von Colin keine Spur. Ich helfe meiner Tochter beim Anziehen
und wir gehen runter zum Frühstücken. Colin ist tatsächlich gegangen. Habe ich
die letzte Nacht nur geträumt? Hat er mich in Wirklichkeit gar nicht so voller
Liebe und
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