Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Eine Eule kommt selten allein

Titel: Eine Eule kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte MacLeod
Vom Netzwerk:
suchen.«
    »Die meisten werden wahrscheinlich Frauen sein«, warf Dodie ein. »Unsere Verkaufsleiterin wird ein besonderes Trainingsprogramm durchführen, damit auch alle genau wissen, was sie verkaufen und wie sie es am besten vorstellen. Mit genügend Mitarbeitern und einer effektiven Werbung schafft Janice es sicher, Lackovites innerhalb eines Monats einen schweren Schlag zu verpassen. Was die Verpackung betrifft, haben wir bereits ein Design-Studio gebeten, verschiedene Entwürfe auszuarbeiten. Wollen Sie sie mal sehen?«
    Selbstverständlich wollte Winifred. Sie wollte alles sehen, was mit Golden Apples zu tun hatte, bis hin zur Installation. Peter wollte lieber gehen als sehen. Er konnte sich nicht erinnern, je etwas mehr gewollt zu haben, aber andererseits wollte er Winifred nicht allein bei den Compotes zurücklassen. Er wußte selbst nicht, warum, es war einfach so.
    »Eh - Winifred, ich will Ihnen nicht in die Parade fahren, aber sollten wir nicht doch allmählich an unsere Rückfahrt denken? Wir wissen nicht, wer in der Station ist und wie es Calthrop geht. Und auch nicht, wo Fanshaw abgeblieben ist, und das ist längst noch nicht alles.« Zu den anderen Dingen, die sie zu klären hatten, gehörte der merkwürdige Brief von Anwalt Debenham, doch wollte Peter nicht zusätzlich Salz in Winifreds Wunden streuen.
    Ihre Tante hatte sie gut erzogen, als richtige Binks stellte sie ihre Pflicht über alles. Winifred hob Tiger vorsichtig von ihrem Schoß und übergab ihn Dodie.
    »Sie haben recht, Peter, wir müssen uns unbedingt auf die Socken machen, außerdem haben Bill und Dodie sicher genug zu tun. Ich werde mit Mr. Sopwith noch einmal über die Lackovites-Ak-tien sprechen, sobald ich zurück bin, und Gott steh ihm bei, wenn er sie immer noch nicht verkauft hat. Wissen Sie was? Ich rufe Sie morgen früh an, Dodie, damit wir einen Termin mit den Verpackungsleuten und unserer Verkaufsleiterin vereinbaren können, was meinen Sie? Bei der Gelegenheit könnte ich dann auch meinen kleinen Rundgang machen, auf den ich mich schon sehr freue. Es war mir ein ausgesprochenes Vergnügen, meine neuen Partner kennenzulernen. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie glücklich ich bin, bei Golden Apples mitmachen zu dürfen. Ich bin sicher, daß wir unsere Probleme schon bald lösen werden. Ach herrje, da fällt mir Elvira ein, glauben Sie, daß sie immer noch da draußen liegt und schläft? Wenn sie schon aufgewacht ist, könnte sie uns eigentlich gut ein Taxi rufen. Ich halte es für das beste, zurück zur >Lollipop< zu fahren und nachzusehen, was Präsident Svenson macht. Meinen Sie nicht auch, Peter?«
    »Sie brauchen kein Taxi zu rufen«, sagte Bill. »Wir haben heute sowieso eine Lieferung nach Wilverton, hätten Sie vielleicht Lust, in einem unserer Laster zurückzufahren?«
    »Wie reizend! Ich wußte gar nicht, daß wir welche besitzen. Sie müssen ja geradezu entsetzt sein über meine Unwissenheit.«
    »Aber Sie werden feststellen, daß sie äußerst schnell lernt«, sagte Peter.
    Er wurde den Eindruck nicht los, daß Bill es merkwürdig eilig zu haben schien, sie loszuwerden. Aber vielleicht irrte er sich, immerhin waren die Angestellten heute zu spät zur Arbeit erschienen und würden sehr wahrscheinlich ihr normales Tagespensum nicht schaffen, außerdem gab es vielleicht auch noch Sturm- und Flutschäden.
    Zudem war es irgendwie verständlich, daß die Compotes ein wenig überwältigt waren, daß Winifred so plötzlich ihr finanzielles Füllhorn über ihren nichtsahnenden Häuptern ausschüttete. Vielleicht fragten sie sich, ob sie genauso verschroben war wie ihr Großvater und ob man sich so ohne weiteres auf sie verlassen durfte. Sicherlich hatte Debenhams Brief sie zusätzlich verwirrt. Man konnte es ihnen nicht verdenken. Peter verabschiedete sich von Dodie und dem alten Terrier und folgte Winifred und Bill nach draußen.
    Elvira war verschwunden. Die Decke lag schön ordentlich zusammengefaltet auf dem Schreibtisch, hinter dem eigentlich die wiedererwachte Dame sitzen müßte. Bill knurrte.
    »Mae hat sie sicher ins Wohnzimmer gebracht. Na ja, vielleicht besser so. Schadet dem Ruf der Firma, wenn Angestellte sich mitten im Zimmer auf den Boden legen. Ich kann diese Hypnosegeschichte noch immer nicht begreifen. Wie ist es möglich, daß ein völlig Fremder daherkommt und so etwas mit einem anstellt?«
    »Das gleiche ist zwei Polizisten namens Ottermole und Dorkin passiert«, sagte Peter. »Sie haben einfach nicht

Weitere Kostenlose Bücher