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Eine ewige Liebe

Eine ewige Liebe

Titel: Eine ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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eisig kalt und irgendwie glibberig. Ich hatte keine Lust, durch diese Brühe zu schwimmen, aber ich wusste auch nicht, ob es einen anderenWeg zur Insel gab.
    Unschlüssig blickte ich zuAngelus hoch. Ich hatte noch immer keineAhnung, wie das Duell aussehen würde, aber ich hielt es für das Beste,Angelus am R eden zu halten, bis ich es herausgefunden hatte. »Stiehlst du allen Dunklen Castern dasAugenlicht und zwingst sie, auf Leben undTod zu kämpfen?«
    Ich blickte wieder zumTeich.An der Stelle, an der ich meine Finger hineintauchte, kräuselte sich dasWasser und wurde dann ruhig und klar.
    Angelus lächelte und verschränkte dieArme vor der Brust.
    Meine Finger wurden allmählich taub, trotzdem ließ ich die Hand imWasser, während sich die glättendenWellen in immer größeren Kreisen ausbreiteten. Jetzt konnte ich sehen, was sich wirklich unter der milchigen Oberfläche verbarg.
    Leichen. Genau wie am Fluss.
    Die aufgeblähten Leiber trieben nach oben, ihre grünen Haare und blauen Lippen verliehen ihnen ein maskenhaftesAussehen.
    Sie sind wie ich , dachte ich. Ich sehe jetzt genauso aus – besser gesagt meine sterbliche Hülle in meinem Grab.
    Ich hörteAngelus lachen, als wäre er irgendwo ganz weit weg. MeinVerstand war wie benebelt und ich hätte mich am liebsten übergeben.
    Benommen taumelte ich vomWasser zurück. Mir war klar, dassAngelus mirAngst einjagen wollte. Ich nahm mir vor, nicht mehr hinzuschauen.
    Denk an Lena. Hol die Seite und dann ab nach Hause.
    Angelus ließ mich nicht aus denAugen und lachte lauter. Er behandelte mich wie ein kleines Kind. »Nur keineAngst. Dein endgültigerTod muss nicht unbedingt so sein wie ihrer. Sarafine ist an den ihr übertragenenAufgaben gescheitert.«
    »Also weißt du ihren Namen doch noch.« Ich lächelte.
    Er blickte mich finster an. »Ich weiß nur, dass sie meine Erwartungen nicht erfüllen konnte.«
    » Wessen Erwartungen? Deine oderAbrahams?«
    Angelus erstarrte. »Glückwunsch.Wie ich sehe, hast du in Dingen herumgeschnüffelt, die dich nichts angehen.Was bedeutet, dass du um keinen Deut schlauer bist als der erste EthanWate, der hier war. Deine Chancen, das Duchannes-Mädchen wiederzusehen, stehen genauso schlecht wie seine.«
    Ich fühlte mich wie betäubt. Ethan CarterWate war hier gewesen. Natürlich – Genevieve hatte mir davon erzählt.
    Ich wollte die Frage nicht aussprechen, aber ich konnte nicht anders. » Was ist mit ihm passiert?«
    »Dreimal darfst du raten.« Ein teuflisches Lächeln breitete sich aufAngelus’ Gesicht aus. »Er wollte etwas, das ihm nicht zustand.«
    »Seine Seite des Buchs?«
    Mit jeder neuen Frage wirkteAngelus zufriedener. Ich konnte ihm ansehen, wie sehr er den Moment auskostete. »Nein. Er wollte die Seite von Genevieve, seinem Duchannes-Mädchen. Er dachte, er könnte den Fluch rückgängig machen, den sie über sich und ihre Nachfahren gebracht hatte. Stattdessen gab er seine törichte Seele auf.«
    Angelus blickte in das schäumendeWasser.Auf sein Nicken hin trieb eine einzelne Leiche nach oben. StumpfeAugen, die auf erschreckendeWeise meinen ähnelten, starrten mich mit leerem Blick an.
    »Kommt er dir bekannt vor, Sterblicher?«
    Ich kannte das Gesicht. Ich hätte es überall wiedererkannt.
    Es war mein Gesicht. Oder besser gesagt seines.
    Ethan CarterWate trug die Uniform der Konföderierten, in der er gestorben war.
    Mein Herz wurde bleischwer. Genevieve würde ihn nie wiedersehen, weder in dieser noch in einer anderenWelt. Er war zweimal gestorben, genau wie ich. Doch er würde niemals zurückkehren. Er würde Genevieve nie wieder in seinenArmen halten, nicht einmal in derAnderwelt. Er hatte versucht, seine große Liebe und mit ihr Sarafine und Ridley und Lena und alle nachfolgenden Caster-Generationen der Duchannes zu retten.
    Er war gescheitert.
    Was es mir nicht gerade leichter machte, dort zu stehen, wo ich jetzt stand.Auf den anderen Ethan hatte zu Hause ebenfalls ein Caster-Mädchen gewartet.
    »Auch du wirst scheitern.« Angelus’ Wo rte hallten durch die Höhle.
    Er konnte also tatsächlich meine Gedanken lesen. Nach allem, was ich in diesem Raum gesehen hatte, überraschte mich das nicht wirklich.
    Ich wusste, was ich zu tun hatte. Ich versuchte, keine verräterischen Gedanken zuzulassen, und rief mir stattdessen den alten Platz vorAugen, auf dem Link und ich früher Baseball gespielt hatten. Ich sah Link vor mir, wie er im letzten Durchgang einen Fehlschlag landete, während ich am Schlagmal stand und

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