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Eine ewige Liebe

Eine ewige Liebe

Titel: Eine ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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soll das? Der Junge hat schon genug Ärger, da musst du ihm nicht auch noch mit deinen albernen Fragen das Leben schwermachen.«
    Die riesige Krähe flatterte wieder mit den Flügeln. »Irgendwer muss es tun«, sagte OnkelAbner.
    Sulla drehte sich zu ihm um und warf ihm einen vernichtenden Blick zu. Ich fragte mich, obAmma ihren berüchtigten Blick von ihr gelernt hatte. »Du weißt, dass der Junge keineWahl hatte. Es sei denn, du hättest die Macht gehabt, das Rad des Schicksals anzuhalten.«
    Delilah zog einen Korbstuhl heran. »Komm her und setz dich zu uns.«
    Sulla mischte weiterhin ihre Karten, diesmal waren es allerdings ganz gewöhnliche Spielkarten.
    »Können Sie die auch lesen?« Es hätte mich nicht gewundert.
    Sie lachte und der Sperling zwitscherte. »Nein, wir spielen einfach eine R u nde Gin R o mmé.« Sulla warf ihre Karten offen auf denTisch. » Wo wir gerade davon reden – Gin.«
    Delilah zog eine Schnute. »Du gewinnst doch immer.«
    »Tja, und hier haben wir den Beweis«, sagte Sulla. » Warum setzt du dich nicht zu uns, Ethan, und erzählst, was dich hierhergeführt hat?«
    »Ich weiß nicht, was Sie schon alles wissen …«
    Sie zog ihreAugenbrauen hoch.
    »Okay, Sie wissen also bereits, dass ich bei ObidiasTrueblood, diesem alten –«
    »Hmm-hmm.« Sie nickte.
    » Wenn man ihm glauben kann, gibt es für mich eine Möglichkeit, zurückzukehren.« Ich stolperte über meineWorte. »Ich meine – dorthin, wo ich früher gelebt habe.Also, wo ich überhaupt gelebt habe. EinenWeg zurück in mein Leben.«
    »Hmm-hmm.«
    »Und dazu muss ich meine –«
    »Buchseite in den Caster-Chroniken zerstören«, beendete sie meinen Satz. »Das weiß ich alles.Warum sagst du uns nicht einfach, wie wir dir helfen können?«
    Natürlich wusste sie längst, weswegen ich hier war.Aber sie wollte es von mir hören und das war wohl auch ihr gutes R echt.
    »Ich brauche einen Stein.« Ich überlegte kurz, wie ich ihn am besten beschreiben sollte. »Sie werden sich vielleicht wundern, aber ich habe Sie einmal in einerArtTraum mit diesem Stein gesehen. Er ist schwarz und glänzend …«
    »Meinst du den hier?« Sulla öffnete ihre Hand. Da lag er. Der schwarze Stein aus meinerVision.
    Ich nickte erleichtert.
    »Oh ja, den brauchst du, das will ich wohl meinen.« Sie drückte mir den Stein in die Hand und schloss meine Finger darum. Er pulsierte leicht und strahlte eine eigenartigeWärme aus.
    Delilah sah mich an. » Weißt du, was das ist?«
    Ich nickte. »Obidias hat mir von dem Stein erzählt – er nannte ihn Flussauge. Ich brauche zwei davon, um über den Fluss zu kommen.«
    »Mir scheint, dann hast du einen zu wenig«, sagte OnkelAbner. Er stand immer noch am Geländer und stopfte seine Pfeife mit trockenenTabakblättern.
    »Natürlich gibt es noch einen zweiten Stein.« Sulla lächelte wissend. »Kennst du ihn nicht?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    Twyla beugte sich vor und griff lächelnd nach meiner Hand. Ihre langen Zöpfe fielen ihr über die Schulter, als sie nickte. »Un cadeau « , sagte sie mit ihrem starken französisch-kreolischen Akzent. »Ein Geschenk. Ich weiß noch genau, wie ich ihn Lena damals gegeben habe. Das Flussauge ist ein mächtiger Stein. Er wird dir Glück bringen und Schutz auf der R eise gewähren.« Bei Twylas Worten sah ich ihn plötzlich vor mir – den Anhänger an Lenas Kette. Den glatten schwarzen Stein aus Barbados, den sie jeden Tag um den Hals bei sich trug.
    Natürlich.
    Lena hatte das zweite Flussauge.
    » Weißt du, wie du zum Fluss kommst und welchenWeg du dann nehmen musst?«, fragteTwyla und ließ meine Hand los.
    Ich zogTante Prues Karte aus meiner Hosentasche. »Ich habe eine Karte. MeineTante hat sie mir gegeben.«
    »Karten sind gut«, sagte Sulla und warf einen flüchtigen Blick darauf. »AberVögel sind besser.« Sie schnalzte mit der Zunge, woraufhin der Sperling auf ihre Schulter flatterte. »Eine Karte kann dich in die Irre führen, wenn du sie nicht richtig liest. EinVogel weiß immer, wo es langgeht.«
    »Danke – aber das kann ich nicht annehmen.« Sie hatte mir schon den Stein gegeben.Wenn sie mir jetzt auch noch ihren Sperling überließ, wäre das zu viel des Guten.Außerdem machten michVögel nervös. Sie waren wie ältliche Damen – nur mit schärferen Schnäbeln.
    OnkelAbner nahm einen langen Zug von seiner Pfeife und gesellte sich zu uns. Obwohl er diesmal nicht am Himmel über mir schwebte, wie er es schon einmal getan hatte, überragte er mich immer

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