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Eine fabelhafte Liebesgeschichte (German Edition)

Eine fabelhafte Liebesgeschichte (German Edition)

Titel: Eine fabelhafte Liebesgeschichte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Gehrke
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den besten Kleidern klopfte die Maus an die Türe ihres Vaters. Dieser war ebenfalls sehr verärgert über seinen kurzen Schlaf.
    „Mein Geschäftspartner wartet draußen im Garten auf euch. Vielleicht komme ich später nach!“ sprach der Orang-Utan und schlug hinter sich die Tür zu.
    Die Maus und der Tiger irrten ein bisschen durch das riesen Anwesen. Keiner wusste so recht, wo der Garten war. Das komplette Personal war bereits aufgestanden und kümmerte sich um das entstandene Chaos des Vorabends. Alle packten gemeinsam an. Das Eichhörnchen war gerade dabei die klebrigen Böden feucht aufzuwischen und hatte damit die unangenehmste Arbeit erwischt. Im Minuten Takt presste sie das schmutzige Wasser aus ihrem buschigen Schwanz und wischte weiter.
    Gerade als die Maus sich entschloss den anderen zu helfen, näherte sich ihnen ein Adler in einem ungeheuren Tempo.
    „Ihr müsst wohl die Maus und der Tiger sein? Ich bin der Fotograph. Hier hinten ist der Garten! Folgt mir.“ sprach der Adler mit deutlichem Ton.
    Der Garten war prächtig. Ein verantwortungsvoll gepflegter Rasen brachte ein bisschen Farbe in die grauen Ruinen. Auch hier waren einige Tiere am Arbeiten. Ein Pferd war gerade dabei die Blumen aus dem Rasen zu fressen.
    „Da gibt es bestimmt unangenehmere Arbeiten“ dachte sich der Tiger.
    „Stellt euch bitte nebeneinander auf den Rasen!“ begann der Adler und baute derweil seine Ausrüstung auf.
    Dem Tiger war sein unwohl immer noch anzusehen, allerdings besserte die frische Luft seinen Zustand ein bisschen.
    „OK. Ich will nun ein paar Testaufnahmen durchführen. Also hebt euch euer gutes Lächeln für später auf.“
    Ein paar Fotos kamen aus der riesigen Polaroid Kamera. Der Adler begutachtete sie einen Moment und zerriss sie anschließend. Er drehte ein bisschen an einem Rädchen, doch es schien nicht besser zu werden. Nun waren schon 4 Bilder in Schnipseln auf dem Boden gelandet. Der Tiger bekam schon fast Krämpfe in seinen Backen vom dauerhaften Grinsen.
    „Okay. So geht das nicht! Man erkennt die Maus auf keinem dieser Bilder! Du bist einfach zu klein. Lasst mich kurz überlegen.“
    Der Adler kratzte ein bisschen an seiner Schnabelunterseite. In diesem Augenblick versuchte der Tiger erneut zu grinsen, doch das unwohle Gefühl in seiner Backe hinderte ihn daran.
    „OK! Ich habe es! Die Maus kommt bitte fünf Schritte nach vorne.“
    Ohne zu begreifen was das bringen sollte, machte die Maus fünf kleine Schritte vorwärts.
    Der Adler blickte erneut in seine Kamera und forderte die Maus mit seinen Flügeln auf noch näher zu kommen.
    Sie stand schon fast vor der Linse, als der Adler mit lautem Ton „Stopp“ krächzte.
    Ein paar Drehungen am Rädchen und es konnte losgehen.
    „Ok. Nun gebt mir noch einmal euer bestes Lächeln!“
    Den Tiger strengte das Posieren mittlerweile ziemlich an, vor allem, da er nun weit hinter seiner Maus stehen musste.
    „So, nun mach bitte dein Arm ein bisschen nach rechts, Tiger.“
    Noch verwirrter gehorchte er den Anweisungen des Adlers und streckte seinen Arm ins Leere. Einige Bilder flogen aus dem Apparat. Alle Fotos landeten nach kurzer Prüfung des Adlers unbeschadet auf dem Boden.
    Das Letzte flog der Maus direkt in die Hand. Auf dem Bild war sie genauso groß wie der Tiger. Sogar der Arm wurde um ihre Schultern gelegt. Der perfekt grüne Rasen manipulierte die Entfernung der beiden und war die optimale Grundlage für diese optische Täuschung.
    Die Maus war sehr erfreut über die Aufnahmen und steckte einige sofort in ihre Tasche.
    „Wir müssen noch ein paar andere Positionen ausprobieren.“ sagte der Adler angeregt.
    Nun sollte sich der Tiger nach rechts drehen und in Richtung der Maus knien. Auf dieser Aufnahme erschien er sogar wesentlich kleiner als die Maus. Die nächste Position erforderte sehr viel Geschick. Beide sollten sich auf dem Foto gegenüberstehen und im Sprung küssen. Das Ganze hatte große Ähnlichkeit mit Synchronturnen und brachte daher einige Angestellten zum Lachen. Dem Tiger war es mittlerweile egal, so lange er nur nicht mehr lächeln musste. Wie im Rausch durchströmten den Adler tausende Ideen. Dieses Fotoshooting unterschied sich so grundlegend von allen anderen. Genau wegen dieser Genialität war er der Beste und das wurde ihm in diesem Moment wieder bewusst.
    Sein Anspruch wuchs und wuchs und wuchs. Nun musste der Tiger springen, in der Luft die Beine etwas spreizen und die Arme ausstrecken. Grinsen war mittlerweile

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