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Eine fast perfekte Lüge

Eine fast perfekte Lüge

Titel: Eine fast perfekte Lüge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dinah McCall
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Ziel weiter.
    Carter umklammerte das Lenkrad fester. „Soll ich versuchen, sie abzuhängen?“
    Jonah schaute in den Seitenspiegel, und entdeckte, dass ihre Verfolger immer noch da waren. Schnell warf er einen Blick auf Macie. Sie hätten die Männer leicht stellen können, aber mit ihr im Auto war es zu gefährlich. „Nein. Sorgen Sie einfach nur dafür, dass sie nicht zum Zug kommen, bis die Verstärkung eingetroffen ist.“
    Carter nickte.
    Jonah warf noch einen letzten Blick in den Rückspiegel und lehnte sich dann in seinem Sitz zurück. Macie, die vollkommen teilnahmslos wirkte, schien nicht mitbekommen zu haben, was sich da abspielte, aber wirklich sicher war er sich nicht. „Macie … Honey?“
    Sie fuhr zusammen, dann blinzelte sie, als ob sie aus einer Trance erwacht wäre. Während sie sich zu ihm umwandte, legten sich ihre Finger fester um die kleine graue Urne. „Felicity hat mir beigebracht, meine Zöpfe zu flechten“, sagte sie tonlos. „Wusstest du das?“
    Jonah legte ihr eine Hand aufs Knie und spürte durch den dünnen schwarzen Stoff die Wärme ihrer Haut. „Nein, aber es ist eine schöne Erinnerung.“
    Sie seufzte, dann nickte sie und wandte sich ab.
    „Macie, sieh mich an.“
    Sie hatte Mühe, sich auf das, was er sagte, zu konzentrieren, aber der drängende Unterton in seiner Stimme ließ sie aufhorchen. „Was ist?“
    „Vor der Abfahrt sagtest du, dass du das Gefühl hast, beobachtet zu werden.“
    „Ja, und?“
    „Du hattest Recht.“
    Mit einem Schlag schien sie wieder in die Gegenwart zurückzukehren. Erschrocken holte sie Luft und wollte sich umdrehen, um nach ihren Verfolgern Ausschau zu halten, aber Jonah hinderte sie daran.
    „Dreh dich nicht um.“
    Sie bekam Herzklopfen. „Was machen wir jetzt?“
    „Im Moment nichts. Aber sobald wir in La Jolla sind, wird Ruger sich des Problems annehmen, okay?“
    „Aber …“
    Er legte ihr einen Finger auf die Lippen.
    „Vertrau uns.“
    „Eine andere Wahl habe ich wohl nicht“, gab sie resigniert zurück und wandte sich ab.
    Die nächsten Minuten dehnten sich endlos. Zweimal kam Vega so dicht heran, dass zwischen ihnen nur noch ein Auto war, und jedes Mal befürchtete Jonah, die Männer könnten ihr Vorhaben jetzt in die Tat umsetzten. Er wusste zwar nicht, was genau sie geplant hatten, aber mit Hilfe modernster Technologien war es ein Leichtes, ein ganzes Auto und dessen Insassen zu vernichten, ohne dafür überhaupt anhalten zu müssen. Doch jedes Mal, wenn er glaubte, es könne etwas passieren, fiel der Wagen hinter ihnen wieder zurück. Er wusste nicht, was sie im Schilde führten, aber es konnte nur Böses sein, und je näher sie La Jolla kamen, desto nervöser wurde er. Frustriert lehnte er sich wieder vor und tippte Sugarman auf die Schulter.
    „Wo zum Teufel bleibt die Verstärkung?“
    Als Sugarman sich zu ihm umdrehte, hatte er sein Handy am Ohr und grinste. „Die Kavallerie ist bereits eingetroffen. Drehen Sie sich mal um.“
    Macie schaute sich zuerst um. Vier Streifenwagen der Stadtpolizei und ein halbes Dutzend Zivilfahrzeuge hatten gerade eine dunkelgraue Limousine in die Zange genommen und mitten auf der Straße zum Anhalten gezwungen. Erstaunt beobachtete Macie, wie Polizisten mit gezogenen Pistolen aus den Autos sprangen und die beiden Insassen aus der Limousine zerrten.
    Als Jonah den ungläubigen Ausdruck auf Vegas Gesicht sah, zuckte um seine Mundwinkel ein triumphierendes Lächeln. Jetzt begann er sich zum ersten Mal zu entspannen. Sie würden später mehr erfahren. Das Einzige, was im Moment wirklich zählte, war Macies Sicherheit.
    Carter warf kurz einen Blick über die Schulter. „Miss Blaine, wir sind fast da. Sollen wir an einer bestimmten Stelle anhalten oder möchten Sie einfach nur irgendwo ans Wasser?“
    Macie schaute sich um und erkannte die Gegend auf Anhieb wieder.
    „Oder wollen Sie ein Boot mieten?“ fügte Sugarman hinzu, weil ihm klar war, dass sie vorhatte, die Asche ihrer Schwester in den Pazifik zu streuen. „Wenn Sie möchten, können wir …“
    „Bringen Sie mich einfach nur an eine Stelle, an der ich zum Strand hinunterkomme“, sagte sie.
    Wenig später hielt Carter auf einem Wanderweg an, von dem aus man aufs Meer hinunterschauen konnte, und machte den Motor aus. Sofort sprangen er und Sugarman aus dem Auto. Carter öffnete Macie die Tür, während Jonah auf der anderen Seite ausstieg. In diesem Moment klingelte Sugarmans Handy.
    „Sugarman“, meldete er sich, dann

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