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Eine fast perfekte Tarnung Meisterspionin Mary Quinn

Eine fast perfekte Tarnung Meisterspionin Mary Quinn

Titel: Eine fast perfekte Tarnung Meisterspionin Mary Quinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Y Lee
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Partnerschaft sträuben sollten, statt sie zu fördern.«
    Er hatte recht: Sie brauchte seine Hilfe diesmal mehr als er ihre. Einen Moment saß sie stumm da und bereitete sich auf dieses Eingeständnis vor, dann seufzte sie. »Also gut, wollen Sie den wahren, demütigenden Grund wissen, warum wir wieder zusammenarbeiten müssen?«
    »Auf Schmeicheleien verstehen Sie sich aber auch furchtbar schlecht   – wussten Sie das?«
    Sie überging die Bemerkung. »Die Männer trauen ›Mark‹ nicht. Seine Sprache ist zu gebildet, er ist zu unerfahren und zu   – na ja, zu sehr keiner von ihnen. Sie halten sich sehr bedeckt, wenn ich in der Nähe bin, und obwohl ich schon dies und das aufgeschnappt habe, ist es viel weniger, als ich gehofft habe.«
    »Ah. Da kommt die hässliche Wahrheit endlich ans Licht: Sie brauchen mich.«
    »Wir müssen Informationen austauschen. Ich muss von Ihnen was über Baustellen lernen. Sie müssen es nicht gleich klingen lassen wie   …«
    »Ach, geben Sie es doch einfach zu: Sie brauchen mich. Sie können ohne mich nicht überleben. Ich bin Ihre beste   – nein, Ihre einzige   – Chance auf Erfolg und wahres Glück.«
    Sie schnaubte verächtlich. »Wenn Sie es so ausdrücken wollen   …«
    Sein Grinsen war strahlend, irritierend und liebenswert zugleich. »Sie werden es bald genug zugeben.«
    »Dann kommen wir also überein?«, wollte sie ungeduldig wissen.
    »Aber sicher«, sagte er ruhig. »Ich habe die ganze Zeit gewusst, dass es dazu kommen würde. Ich freue mich sogar darauf.«
    »Aber Sie   – Sie haben mich trotzdem dazu gebracht   – das Eingeständnis   –« Sie stöhnte frustriert auf. »Manchmal glaube ich, dass ich Sie hasse.«
    »Tun Sie nicht«, versicherte er ihr.
    Sie schwieg. Auch da hatte er mal wieder recht.
    »Also   … Sie haben gesagt, dass Keenan gedroht hat?«
    »Ganz eindeutig. Und Harkness ist nicht darauf eingegangen.«
    »Das war vielleicht die klügste Reaktion; der Kerl ist ja äußerst widerlich.«
    »Wie sein früherer Partner Wick?«
    »Es stimmt, keiner scheint ihn sonderlich zu vermissen.«
    »Wenn man alles zusammennimmt, Mrs Wicks demoliertes Gesicht, ihre Auskunft, dass Wick immer so spät nach Hause kam und dass er und Keenan gute Kumpel waren   …«
    »Dann hat man einen ziemlichen Lump vor sich. Es gibt nicht nur einen kleinen Kreis Verdächtiger, er war so einer, den am liebsten jeder von einem Turm gestoßen hätte.«
    »Was ist mit Reid?«
    »Was soll mit ihm sein?«
    »Ach so   – der war ja schon weg, als Sie aufgekreuzt sind.« Sie erzählte ihm, dass Reid an dem Abend, als sie beide Mrs Wick besuchten, ebenfalls da war. »Und er hat auch ein blaues Auge gehabt am letzten Montag, als ob er sich geprügelt hätte.«
    »Inzwischen hat er mehr als ein blaues Auge. Vielleicht prügelt er sich gerne mal.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Glaub ich nicht. Er ist ein vorsichtiger Mann, mit Verantwortungsgefühl. Die Tatsache, dass er sich in einer Woche mit zwei Männerngeprügelt hat   – der zweite war Keenan, gestern Abend   –, hat in seinem Fall etwas zu bedeuten.«
    »Sie glauben also, die erste Schlägerei war mit Wick, wegen seiner Frau? Im Glockenturm?«
    »Schon möglich. Vielleicht hat die Schlägerei direkt zu Wicks Sturz geführt.«
    James schwieg eine Weile. »Das ist auf jeden Fall die naheliegendste Theorie. Ich werde den Untersuchungsrichter zu Prellungen an Wicks Körper befragen. Ist Ihnen sonst noch was aufgefallen?«
    »Das ist zwar nicht so bedeutend, aber es gibt ziemlich viel Unmut auf der Baustelle.«
    »Ja. Die Schreiner und die Zimmerleute machen sich Sorgen um gelegentliche Diebstähle. Zuerst wohl nur in kleinerem Umfang   – eine Handvoll Nägel hier, eine kleiner Ladung Steine da   –, aber die Beschwerden mehren sich. Das Verschwinden von Baumaterial ist ernst zu nehmen.«
    »Wird nicht überall geklaut?«
    »Das ist von Baustelle zu Baustelle und von Arbeitern zu Arbeitern unterschiedlich. Und es hat auch was mit der Führung einer Baustelle zu tun. Eine gut geführte Baustelle mit einem Bauingenieur, der respektiert wird, macht weniger Verluste.«
    »Wenn sie untereinander reden, zeigen die Leute kaum Respekt vor Harkness. Ich habe noch keinen etwas Positives über ihn sagen hören.«
    James zog bekümmert die Brauen zusammen. »Ich weiß. Mir haben sie das auch angedeutet.« Es entstand eine Pause, dann sagte er langsam: »Übermäßigviele Diebstähle könnten die Sicherheit einer Baustelle

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