Eine Frage Der Groesse
gleich verteilt. So sind 15 Prozent von ihnen für die Hälfte aller sexuellen Aktivitäten und 40 Prozent der Männer für 85 Prozent allen Herumgevögels verantwortlich. 20 Prozent aller Männer hingegen geben an, im vergangenen Jahr überhaupt keinen Sex gehabt zu haben. Man kann nur hoffen, dass sie dafür ein paar schöne Alternativen gefunden haben, sich die Zeit zu vertreiben.
Überdurchschnittlich häufig Sex haben amerikanischen Untersuchungen zufolge
− Männer mit linksliberalen Einstellungen,
− Jazz-Fans,
− Waffenbesitzer,
− Männer mit einem größeren Interesse an Pornographie.
Außerdem haben Männer mit einer höheren Ausbildung seltener Sex als ungebildete Männer und Katholiken mehr als Protestanten, aber weniger als Juden und Agnostiker.
»Okay, mal schauen … ich bin zwar linksliberal, habe aber offenbar eine zu hohe Ausbildung und die falsche Religion … und brauche außerdem dringend ein par Norah-Jones-CDs und eine Knarre!«
HERZINFARKT
Wie groß ist die Gefahr für einen Mann, einen Herzinfarkt beim Sex zu bekommen?
Ein Herzinfarkt beim Sex, la morte dolce – für manchen alten Herrn ist das von den verschiedenen Möglichkeiten des Abschieds noch die erfreulichste. Und in mancher schwarzhumorigen Kriminalerzählung bringt eine junge, heiße Dame ihren wesentlich älteren Ehemann auf diese Weise raffiniert um die Ecke. In der Realität dürfte allerdings die Sorge vorherrschen, was man sich selbst bzw. seinem Partner im Bett zumuten kann. Sollte man ab einem gewissen Alter sicherheitshalber lieber auf Sex verzichten? Vor allem, wenn der Betreffende bereits herzkrank ist?
Sagen wir es mal so: Bei einem gesunden 50-Jährigen verdoppelt sexuelle Aktivität das Risiko, an einem Herzinfarkt zu sterben – von eins zu einer Million auf zwei zu einer Million. Das Risiko eines herzkranken Mannes, beim Sex zu sterben, liegt bei 20 zu einer Million. Es herrscht also nicht wirklich Alarmstufe Rot.
Solange Sie mit Ihrer Partnerin nicht gerade akrobatischen Hochleistungs-Sex betreiben, liegt die körperliche Belastung beim Vögeln nicht höher als beim Radfahren oder Treppensteigen. Um das genauer zu analysieren, wertete der Kardiologe Morris Kotler vom Albert Einstein Medical Center in Philadelphia zehn Studien aus, die die Belastung durch Sex bei Gesunden und bei Herzpatienten untersuchten. Dabei zeigte sich praktisch kein Unterschied. Zwar kann der Puls beim Orgasmus 140 Schläge pro Minute erreichen, und auch der Blutdruck schnellt entsprechend in die Höhe, aber in den meisten Fällen normalisieren sich die Werte bereits innerhalb von zwei Minuten nach dem Orgasmus wieder. Eine derart kurzzeitige Belastung gilt als medizinisch unbedenklich.
Wie wenig Energie Sex kostet, kann man auch anhand eines Kalorienvergleichs ersehen: Männer verbrauchen beim Sex mit einem vertrauten Partner durchschnittlich fünf Kalorien pro Minute. Wie wenig das ist, erkennt man, wenn man weiß, dass man schon allein im Schlaf vier Kalorien verbraucht. Fünf Kalorien pro Minute – diesen Wert erreicht man auch beim Pingpong-Spielen, Laubzusammenrechen, gemütlichen Spazierengehen oder Tanzen.
Andere Forscher erkundeten, welche Stellung Herzpatienten möglichst wenig belastet. Ist es beispielsweise wirklich besonders kreislaufschonend, wenn der Mann unten liegt? Acht Versuchspaare probierten für dieses Experiment voll verkabelt die unterschiedlichen Stellungen durch. Das Ergebnis: Die maximale Herzrate bei der Stellung »Mann oben« liegt bei 114 Schlägen, bei »Mann unten« bei 117. Auch hier zeigt sich somit praktisch kein Unterschied.
Spannender wird erst eine japanische Untersuchung aus dem Jahr 1963. Ihr zufolge starben nur sieben von 34 Männern, die der Tod beim Sex erwischte, in den Armen der eigenen Partnerin. 1976 bestätigte eine deutsche Studie dieses Missverhältnis: Von 30 Männern, die beim Geschlechtsverkehr starben, erwischte nur drei der Tod im Ehebett. Offenbar wurde der Herzinfarkt hier durch zusätzlichen Stress herbeigeführt – und als starke Stressoren erwiesen sich insbesondere emotional belastende Erlebnisse wie beispielsweise Fremdgehen.
So verbreitete sich dann auch im Herbst 2001 die Nachricht, dass ein Liebesabenteuer im Bordell für herzkranke Männer ein erhöhtes Sterberisiko bedeute. Der Hintergrund dieser Meldung fand sich in einer Fallstudie des Instituts für Rechtsmedizin an der Universität Hamburg, veröffentlicht in der Facharzt-Zeitschrift
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