Eine Frage Der Groesse
schnell (schließlich haben sie nach jedem Kontakt mit dieser Flüssigkeit Beschwerden und sonst nicht), stoßen bei ihren Gesprächspartnern aber zunächst auf Unglauben. Also wird bei ihr ein einfacher Test durchgeführt, indem man ihr die verdünnte Samenflüssigkeit ihres Partners mit einer kleinen Nadel unter die Haut piekst. Rötet sich die betreffende Stelle und bilden sich dort die typischen Quaddeln, dann weiß man, woran man ist.
Jetzt gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die eine besteht in der Zusammenstellung eines kleinen Notfallsets mit Medikamenten wie Cortison oder bestimmten Sprays, um die Symptome zu dämpfen oder zu beseitigen. Man kann das Übel aber auch an der Wurzel packen und die Patientin wie beim Heuschnupfen hyposensibilisieren, also: nach und nach an das allergieauslösende Sperma gewöhnen, so dass ihr später auch größere Mengen nichts mehr ausmachen. Ganz knifflig wird es, wenn die betreffende Frau Kinder bekommen möchte. In diesem Fall wird das Sperma »gewaschen«. Das bedeutet, dass im Labor Spermaflüssigkeit und Samenzellen mittels einer Zentrifuge voneinander getrennt werden und danach eine künstliche Befruchtung stattfindet. Allerdings gibt es auch eine Hoffnung, die Mutter Natur eröffnet: nämlich dass die Allergie nach wenigen Monaten von selbst wieder abklingt.
Fachleute erteilen jedoch den Rat, nicht gleich als Erstes auf eine Spermaallergie zu tippen, sondern sich zu überlegen, ob die gereizte Reaktion nicht eher auf das Konto von vor dem Sex aufgetragenem Parfüm, Seife oder Gleitcreme gehen könnte – oder ganz einfach von anderen Umwelteinflüssen ausgelöst wird, die mit dem Schauplatz zusammenhängen: Vielleicht reagiert die betreffende Frau ja in der Wohnung des neuen Partners empfindlich auf Hausstaub oder Tierhaare bzw. im Freien auf Gräserpollen oder Schimmelpilzsporen.
Wie kann man die Spermienzahl eines Mannes kurzfristig erhöhen?
Die einfachste Möglichkeit besteht offenbar darin, ihnen kurz bevor sie kommen, Bilder eines Sexualakts von zwei Männern mit einer Frau zu zeigen. Wie australische Forscher herausgefunden haben, steigt daraufhin der Prozentsatz der beweglichen Spermien. Zuvor kannte man Ähnliches bereits aus dem Tierreich: So genügt bei männlichen Wiesenwühlmäusen der Geruch eines Konkurrenten, damit sie mehr Sperma produzieren oder ihr Sperma eine bessere Qualität gewinnt. Auch wusste man von Einrichtungen, die künstliche Befruchtungen durchführen, dass bei einem Mann die Zahl mobiler Samenzellen anstieg, wenn er sich erotische Szenen anschaute.
Nun spekulierten die Evolutionsbiologen Sarah Kilgallon und Leigh Simmons, ob entsprechende Aufnahmen von einer Frau und zwei Männern die männliche Leistung erhöhten. Der dahinterstehende Grundgedanke ist die in den neunziger Jahren aufgekommene These, dass es zwischen Männern eine Art »Spermienkampf« gebe, wobei jeder mögliche Vater versucht, seinen Mitbewerber zu überrunden.
Bei dem Experiment von Kilgallon und Simmons schauten sich 25 heterosexuelle Männer zwischen 18 und 35 Jahren mal Bilder mit zwei Männern und einer Frau beim Sex und mal erotische Fotos von attraktiven Frauen an. Das Ergebnis: Im Ejakulat der Männer, die eine Konkurrenzsituation betrachteten, fanden sich die mobileren Spermien. Dasselbe galt für Männer, die die jeweiligen Aufnahmen als besonders anregend bewerteten.
SPORT
Macht Sport Männer zu müde für Sex? Macht Sex zu müde für Sport?
Um herauszufinden, wie es sich auf die sexuelle Performance auswirkt, wenn ein Mann zuvor körperlich sehr aktiv gewesen war, ließ Jim White, Leiter der Sportabteilung der Universität San Diego in Kalifornien, 115 Männer täglich 20 Minuten lang laufen. Als er sie daraufhin nach der Stärke ihres sexuellen Begehrens befragte, stellte er einen spürbaren Anstieg fest. Selbst Herren um die 50 und älter berichteten von doppelt so stark empfundener Wollust. Woran lag das?
Die Erklärung: Anfangs hemmt Laufen zwar die sexuelle Erregbarkeit. Das Blut wird in anderen Körperteilen als ausgerechnet im Penis gebraucht. Aber in der Erholungsphase nach dem Joggen fließt wieder mehr Blut in die Genitalien zurück. »Dauerlauf befähigt zu einer längeren Gangart beim Sex«, kommentierte dies der Sportmediziner Willi Heepe, der auch den Berliner Marathon ärztlich betreut. »Der bessere Hormonhaushalt kurbelt die Spermaproduktion an, und auch die Erholungsphase nach einem Orgasmus ist kürzer. Dies gibt
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