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Eine Frage der Zeit

Eine Frage der Zeit

Titel: Eine Frage der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georg Sander
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Anblick, der sich den Kollegen bot, siehst du ja selbst.“
    „Wieso bist du hier?“
    „Die beiden Streifenbeamten fanden einen Aktenordner mit euren Rechercheergebnissen zum Kunstraubfall und haben mich sofort informiert, weil sie wussten, dass ich die Ermittlungen in dieser Sache leite.“
    Velten wurde regelrecht schlecht vor Sorge um seine junge Kollegin. Es war klar, dass sie entführt worden war, denn es gab keine andere vernünftige Erklärung dafür, warum sie die Wohnung in so einem Zustand verlassen haben sollte.
    „Gibt es... irgendwelche Blutspuren“, fragte er heiser und hatte Angst der Antwort
    „Mit bloßem Auge sind keine zu erkennen. Wir müssen aber abwarten, ob die SpuSi vielleicht noch etwas findet. Wir gehen davon aus, dass Frau Marcks überfallen und verschleppt wurde. Jemand könnte sie betäubt und in der Tiefgarage in ein Auto gebracht haben. “Sie hielt ihm eine durchsichtige Plastiktüte hin, in der das Smartphone von Marcks steckte . Das Display war zersplittert „Sie hat dir vor einigen Stunden eine SMS geschickt. Ich nehme an, du hast sie nicht gelesen.“
    „Kannst du die Nachricht aufrufen, ich kenne mich mit diesen modernen Dingern nicht aus.“
    Susanne drückte auf den Bildschirm und die Meldung erschien auf dem kleinen Monitor: „Weiß, wer der Mörder ist! Alles nur eine Frage der Zeit. Warte auf Sie in meiner Whg. Pettenkoferstr. 38. KM“
    Velten konnte nicht fassen, was Marcks ihm geschrieben hatte und starrte fassungslos auf das Telefon: „Sie muss auf einen entscheidenden Hinweis gestoßen sein, den wir bislang übersehen hatten.“
    „Sie war sich offenbar sicher, den Drahtzieher zu kennen“, stimmte Susanne ihm zu. Wie könnte sie ihm auf die Spur gekommen sein? Habt ihr etwas herausgefunden, das der Polizei noch nicht bekannt war? Wenn ja, dann raus damit.“
    Velten dachte hektisch nach. Was konnte Marcks entdeckt haben? Sie verfügte über den gleichen Kenntnisstand wie er. Wenn sie in der Lage gewesen war, eins und eins zusammenzuzählen, musste das doch auch ihm gelingen. Hatte es mit den Ereignissen des heutigen Tages zu tun? Er erzählte Susanne von seinem Gespräch mit Dieter Kreutzer und dessen Verbindung zu Elke Volkmer und Alexander Stürmer.
    Sie überlegte einen Moment: „Selbst wenn Kreutzer Stürmer ermordet haben sollte, fehlt ihm das Motiv, Frau Marcks zu kidnappen. Habt ihr sonst noch etwas herausgefunden?“
    „Wir haben heute den Galeristen besucht, dessen Bilder in der Praxis von Dr. Volkmer hängen. Er erwähnte, dass sie eine ziemlich vage Andeutung über den Verbleib der geraubten Bilder gemacht habe. Sie hatte ihm gesagt, die Gemälde befänden sich an einem Ort, wo selbst der Teufel nicht an sie herankommen könne.“
    „Fleischmanns Mausefalle ist eine ehemalige Kirche.“
    „Das dachten wir uns auch. Aber wie gesagt, die Aussage von Elke Volkmer war nicht sehr konkret.“
    „Könnte es sein, dass Katja Marcks heute Nachmittag in diese Richtung weiter recherchiert hat und Fleischmann dabei auf die Füße getreten ist?“
    „Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie so leichtsinnig war, alleine mit ihm zu sprechen. Immerhin wollte der Kerl uns mit einem Baseballschläger verprügeln. Außerdem weiß Marcks, dass er noch eine Rechnung mit ihr offen hat. Wenn eine Frau einem Macho wie ihm eine Ladung Pfefferspray verpasst, vergisst er das nicht so schnell.“
    „Wer weiß. Vielleicht hat er mitbekommen, dass sie ihm auf den Fersen ist, und hat sie sich geschnappt. Die Gefahr, dass sein Bilderversteck auffliegt und die Rache für die Demütigung auf dem Kurier -Parkplatz wären für ihn zwei gewichtige Gründe, sich Frau Marcks vorzunehmen.“
    „Du denkst, dass er sie überfallen und gekidnappt hat?“
    „Eine Entführung würde zu ihm passen. Er ist brutal und dumm genug für so ein Verbrechen. Außerdem ist es die einzige Spur, die wir im Moment haben.“
    Bei dem Gedanken, dass sich Marcks in diesem Moment in der Gewalt dieses gefährlichen Irren befinden k önnte, drehte sich Velten der Magen um. „Wir müssen zu Fleischmann“, sagte er tonlos. „Sofort!“
     
    - - -
     
    Susanne und Velten rasten durch die abendliche Stadt. Blaulicht und Martinshorn scheuchten die übrigen Autofahrer rasch zur Seite. „Mehrere Kollegen sind auf dem Weg zur Mausefalle . Eine weitere Streife ist zu Fleischmanns Privatadresse unterwegs. Ich glaube zwar nicht, dass er Frau Marcks dorthin gebracht hat, aber ich gehe lieber auf Nummer

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