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Eine franzoesische Affaere

Eine franzoesische Affaere

Titel: Eine franzoesische Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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werden.
„Ich bin gleich wieder da.“
Rasch schlüpfte er aus dem Bett, um im Kleiderschrank nach einer Pyjamahose zu
suchen. Das Frühstück oder die anschließende Unterhaltung mit Sid nackt
weiterzuführen, würde nur weitere, unkontrollierbare Folgen haben. Eine
Vorstellung, die ihn schief grinsen und tatsächlich nach einem seiner maßgeschneiderten,
sauberen Hemden greifen ließ, um es Sid auf dem Bett zuzuwerfen, nachdem er die
Hose übergestreift hatte.
    „Hier. Damit
du mich nicht vermisst.“ Malcolm warf ihr einen vorerst letzten
verheißungsvollen Blick zu und ging dann in die Küche. Der Kaffee war schnell
gemacht. Rührei und Speck dauerten etwas und brieten in der Pfanne. Malcolm
brachte Sid ihre Tasse und stellte fest, dass sie die Rollos im Zimmer schon
hoch gezogen hatte, um etwas von der herbstlichen Sonne hereinzulassen, die
durch das Fenster hineinschien.
    „Es ist
gerade mal elf Uhr am Vormittag, um deine Frage von vorhin zu beantworten.“
Malcolm beugte sich über das Bett, in das Sid sich, nun mit seinem Hemd
bekleidet, wieder gemütlich hinein gekuschelt hatte, um sie noch einmal zu
küssen, bevor er wieder zu Eiern und Speck in die Küche musste.
„Hast du noch einen Termin, den du wahrnehmen musst?“
Schon wieder halb auf dem Weg zurück, griff er nach seinem Blackberry auf dem
Nachtschrank und wählte Aubreys Nummer, noch bevor Sid ihm geantwortet hatte.
„Dann sollte es vielleicht etwas Klassisches sein?“ Malcolm machte ihr ein
Zeichen, das sie ja nicht auf den Gedanken kommen sollte, zu widersprechen und
dann war Aubrey auch schon am Apparat.
Er ließ sie nicht weiter zuhören, sondern kehrte in die Küche zurück, um Toast
zu rösten und selbst einen Schluck Kaffee zu nehmen. Eier und Speck waren
fertig, als er auflegte, nachdem Aubrey versprochen hatte, in ungefähr einer
Stunde eine Assistentin vorbeizuschicken. Sid nach ihrer Größe zu fragen, war
vollkommen unnötig. Er kannte sie vom Scheitel bis zur Sohle und hatte einen
Blick auf den Innenzettel ihrer Jacke geworfen, die gereinigt an der Garderobe
hing.
    Malcolm
gelang es, Sid mit den kleinsten Gesten ein Gefühl der Geborgenheit und Nähe zu
vermitteln, die weit über körperliche Anziehungskraft hinausging. Sie fühlte
sich von seiner Fürsorge eingehüllt. Was er genau damit meinte, ein paar
Kleidungsstücke zu besorgen, verstand sie zwar nicht, aber er wollte Frühstück
machen und das war im Moment viel wichtiger als alles andere. Die Blockade in
ihr war gelöst und ihr gesunder Appetit würde zurückkehren.
Sie zog die Beine an, umschlang sie mit beiden Armen und verfolgte Malcolm mit
begehrlichem Blick durch den Raum. Etwas in ihr drängte, von ihm Besitz zu
ergreifen, auf eine Art und Weise, die ihr schleierhaft war, weil es nicht nur
ein sexueller Impuls zu sein schien. Vielleicht lag das auch nur daran, dass
sie wirklich hungrig war.
    „Hm? Elf… Dieu
merci! Dann habe ich noch genug Zeit. Ich wollte mich mit meinem Vermieter
treffen, um die Formalitäten meiner Kündigung mit ihm zu besprechen…“, murmelte
Sid vor sich hin, da sie schon überlegte, ob sie den Mann wohl breitschlagen
könnte, ihren Mietvertrag zu verlängern.
„Klassisch? Machst du Witze, Malcolm? Hauptsache, ich bin züchtig bedeckt, wenn
ich nach Hause fahre.“
Sie schüttelte den Kopf und dachte daran, dass sie schon am Packen gewesen war.
Wollte Malcolm vielleicht später… mit diesem Trick, den er zu beherrschen
schien… bei ihr daheim ein paar Sachen heraus suchen? Wie genau funktionierte
das? Und über welche Distanzen? War das wie auf der Enterprise? Konnte man
jemanden mitnehmen?
Und schon hatte sie den Anruf vergessen, den Malcolm gerade tätigte. In ihrem
Kopf formten sich weitere hundert Fragen, die sie am liebsten gleich
beantwortet bekommen hätte.
    Mit dem voll
beladenen Tablett und dem Telefon, für den Fall, das Aubrey wider Erwarten
Fragen hatte, kam Malcolm ins Schlafzimmer und machte es sich wieder bei Sid im
Bett bequem. Sein Kühlschrank war voll gewesen. Sid konnte essen, bis sie
platzte. Er sah ihr eine Weile lang schweigend und ebenfalls hin und wieder
einen Bissen zu sich nehmend dabei zu. Dann legte er die Gabel zur Seite. Sie
hatte ihn nach möglichen Schwierigkeiten gefragt und der Frage sollte er wohl
nicht länger aus dem Weg gehen.
    „Sid, bevor
du dich wirklich dazu entschließt, zu bleiben, sollte ich dir vielleicht das
ein oder andere erklären. Du hast gefragt, ob mir möglicherweise Ärger

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