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Eine franzoesische Affaere

Eine franzoesische Affaere

Titel: Eine franzoesische Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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besser,
zu belehren gedachte.
    „Wagen Sie es
ja nicht! Die beiden unterhalten sich gerade so gut! Es ist ja gut und schön,
wenn der große Bruder sich um seine kleine Schwester sorgt, aber das geht doch
viel zu weit! Ich hoffe, sie kontrollieren nicht all ihre Dates. Wobei ich das
Essen eher als spontane Verabredung einschätzen würde. Ich würde Ihnen was
erzählen, wenn Sie mein Bruder wären. Incroyable! Und das im 21.
Jahrhundert! Sie machen mich beinahe sprachlos und das passiert wahrlich nicht
oft!“
    Malcolms
Miene wurde sofort wieder finster und schmollend verschränkte er die Arme vor
der Brust. Sie hatte ja keine Ahnung, warum er seiner Schwester hinterher
spionieren musste . Er tat das sicher nicht, weil er Spaß daran hatte.
Vielmehr aus dem Bedürfnis heraus, sie als großer Bruder vor allem und jedem
beschützen zu müssen. Ein Fehltritt und der Sophos würde sein blaues Wunder
erleben. Es war Malcolm egal, wie gut King kämpfte. Wer seine Schwester unglücklich
machte, würde dafür bezahlen.
    Sid
schüttelte ungläubig den Kopf und verschränkte die Arme wie er vor der Brust,
als wollte sie ihm eine Standpauke halten, doch dann lächelte sie nur
nachsichtig.
„Sie machen mich sentimental, mon cher! Papa hätte so was auch getan,
wenn er an einem der jungen Männer zweifelte, mit denen ich ausgegangen bin…
Sie sorgen sich um Ihre Schwester, das kann ich gut verstehen. Familie… Man
kann nicht mit ihr aber auch nicht ohne sie. Das Gleiche gilt natürlich für
Männer und Frauen.“
    Sid zuckte
auf die ihr typische Weise mit der Schulter und streckte dann die Hand aus.
„ Enchanté … Ich bin Sid… Wenn ich schon den Namen Ihrer Schwester kenne,
dann möchte ich auch Ihren wissen. Kommen Sie, nehmen Sie mir meine Worte nicht
übel. Ich bin nur ein kleines, vorlautes Mädchen aus Paris, das sich
meist nicht zurückhalten kann, zu sagen, was sie denkt. Sie sind daran übrigens
nicht unschuldig. Sie haben etwas an sich… je ne sais quoi … Man möchte
Ihnen einfach widersprechen! Nur um zu sehen, wie Sie darauf reagieren.“
Sid senkte die Lider schüchtern über die Augen, bevor sie den Blick erneut
anhob, der keinerlei Zurückhaltung, Angst oder Besorgnis ausdrückte. Darin
tanzte einfach immer beständig der Schalk, was aber nicht hieß, dass sie eine leichtfertige
Person war. Sie versuchte eben, die Sonnenseiten des Lebens zu sehen, wenn es
möglich war.
Fiona war zu beneiden... Sie war wunderschön, hatte eine Familie, die sich um
sie sorgte und einen charmanten Verehrer, der sich um ihre Gunst bemühte. Sid
hätte beinahe geseufzt, beließ es jedoch dabei, weiterhin zu dem
"schwarzen Ritter" hinauf zu lächeln. Die kleine Unterhaltung mit ihm
würde ihr den Feierabend sicher versüßen.
    Verblüfft
wandte Malcolm sich ihr erneut zu und ergriff tatsächlich ihre Hand, als sie
ihm diese anbot.
„Malcolm. Freut mich ebenfalls.“
Und jetzt schmeichelte sie ihm auch noch, um seinen möglichen Zorn auf sie
einzudämmen, indem sie weiterhin ungeniert mit ihm flirtete. Jetzt hatte sie
ihn soweit, dass er tatsächlich in das Schaufenster grinste. Breit und absolut
gebauchpinselt.
    „Sind Sie
eine neue Freundin von Fiona? Wenn dem so ist, dann haben sich Zwei gefunden.
Nicht ich mache Sie, sondern Sie machen mich sprachlos und das schafft sonst
nur meine kleine Schwester. – Und Sie haben gewonnen. Ich werde diese spontane
Verabredung nicht sprengen. Fiona befindet sich in allerbester und sicherer
Gesellschaft.“
Seine Augen blitzten nicht, aber sein rechter Mundwinkel war immer noch nach
oben verzogen. Ein verwegenes, schiefes Lächeln für eine ebenso verwegene Frau.
Sid konnte von Glück sagen, eine Frau und ein Mensch zu sein. In jedem Fall
bemerkenswert und sehr attraktiv.
    „Vielleicht
sollte ich mal zum Essen vorbei kommen. Wenn die Sandwiches auch nur halb so
gut aussehen wie die Bedienung, dann könnte ich mir überlegen, Stammgast zu
werden.“
    Woah… Er
sah umwerfend gut aus, wenn er lächelte!
Sids Augen leuchteten auf, als hätte sie eben einen Diamanten unter
Kieselsteinen entdeckt und schenkte ihm ein ehrlich erfreutes Lächeln. Es war
bestimmt ein ziemliches Kompliment seinerseits, dass er ihr eine Freundschaft
mit seiner Schwester unterstellte. Sie korrigierte den Irrtum besser nicht,
weil sie nicht wollte, dass er doch noch in das Date platzte, das so gut zu
laufen schien. Zumindest Kings Gesichtsausdruck hatte Bände gesprochen.
Sid zuckte wieder mit der Schulter und

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