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Eine franzoesische Affaere

Eine franzoesische Affaere

Titel: Eine franzoesische Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Felix
war also kein Geist und auch nicht verstorben. Sie lebte! Und sie hielt sich
hier in den Staaten auf. Im Castle. Kein Wunder, dass sie einfach bei der Party
hatte auftauchen und wieder verschwinden können. Und hinter den Mauern des
Castles konnte sie selbst von Kriegern nicht aufgespürt werden.
Nico streckte schon die Hand aus, um nach ihrem Handy zu greifen, das neben der
Tastatur lag, doch dann entschied sie sich dagegen. Sid hatte zwei sehr
aufreibende Tage hinter sich. Es war nicht gut für die werdende Mutter, wenn
sie noch vor dem Schlafengehen erfuhr, dass sie Juno schon gefunden hatte. Morgen
war auch noch ein Tag.
     
    Später am
Abend
    Malcolm war
mit Sid auf dem Weg zurück in sein Apartment. Sie hatten sich vor dem Eagle
Building ein Taxi genommen, da der Fahrer seiner Eltern selbstverständlich
nicht den ganzen Sonntag zur Verfügung stehen und auf die Herrschaften warten
konnte. Sich einen Wagen der Krieger zu leihen, lag ihm fern. Es war ja nicht
weit und so hatte er Sidonie ohne jegliche Verpflichtung ganz allein für sich.
Sie hatten den Rest des Tages in Gesellschaft von King und Fiona verbracht, was
sehr nett gewesen war, aber nun sehnte Malcolm sich schon nach etwas Ruhe und
Zweisamkeit, da er mit Sid seit dem Trubel am Morgen bisher keine ruhige Minute
allein gehabt hatte.
Noch während er die Adresse, zu der sie gebracht werden wollten, angab, zog er
Sid schon wieder in seine Arme, damit sie sich an ihn schmiegen konnte. Je
näher er sie bei sich hatte, desto besser und wohler war ihm. Bisher hatte er
sich zwar noch nicht weiter zu der Familiensache geäußert, doch er hoffte, dass
Theo ihn nicht enttäuschte. Dann würden die Arrangements für sich sprechen. Er
hätte auch alles selbst entscheiden können, doch dafür hätte er Sid
zurücklassen müssen und mitunter nicht überraschen können. Zudem wäre die Zeit
für ihn viel zu knapp gewesen. So eine Art von Feierlichkeit hatte er noch nie
begangen. Theo dagegen war auf diesem Gebiet ein Experte und er hatte etwas
wieder gutmachen wollen. Also stand dessen Kreditkarte hoffentlich kurz vor dem
Glühpunkt.
Lediglich ein paar Fragen waren heimlich zu beantworten gewesen, da Theo Sids
Geschmack sonst hätte schätzen müssen und Malcolm sich hoffentlich etwas besser
damit auskannte. Kaum hatte sich das Taxi in Bewegung gesetzt, traf auch schon
die Kurznachricht ein, dass alles vorbereitet war.
    “Ich hoffe,
du bist nicht zu müde.”, flüsterte er in ihr Haar, während Sid sich so
gemütlich wie möglich an ihn kuschelte.
“War es sehr anstrengend für dich?”
Sie hatte heute so viele neue Dinge erfahren und in Kürze Eindrücke vermittelt
bekommen, die manch einen nicht nur am eigenen Verstand zweifeln lassen,
sondern schlicht wahnsinnig machen würden. Nico war ihnen beiden eine große
Hilfe gewesen, die sich überstürzenden Ereignisse zu ordnen und Licht ins
Dunkel zu bringen. Zudem hatte sie Sid nach dem Gespräch gleich herum geführt,
damit sie sicher sein konnte, dass man sich in der Fortress wirklich gut um sie
und das Baby kümmern würde.
Das Baby.
Malcolm seufzte ergeben und gab Sid einen Kuss ins Haar. Er würde niemals in
Worte fassen können, wie glücklich er sich in diesem Moment fühlte, weil sie
sein Kind unter dem Herzen trug. Hinzu kam das Gefühl von Ungewissheit und
großer Sorge um sie, ob sie die ersten gefährlichen Monate überstehen würde und
das Baby tatsächlich austragen konnte. Malcolm würde alles in seiner Macht
stehende tun, um dafür zu sorgen. Und insgeheim dafür beten.
    “Heute Abend
wird uns in jedem Fall keiner mehr stören.” Malcolm begegnete kurz dem Blick
des Fahrers, der sie neugierig im Rückspiegel beobachtete und brachte ihn mit
der tiefen Schwärze seiner Augen dazu, sich wieder der Straße zu widmen. Sie
waren nicht mehr als ein verliebtes Pärchen. Eines von vielen in der Stadt und
nichts Besonderes. Zumindest nicht für den Mann, der das Taxi fuhr.
    „ Non …
Es war sehr befreiend, das alles zu erfahren.“, murmelte Sid behaglich an
Malcolms Seite gekuschelt, der sie in einem Taxi nach Hause bringen würde.
Der Nachmittag hatte sie für den schlimmen Morgen oder vielmehr das missglückte
Familienbrunch wirklich entschädigt. Nicos Rundgang hatte Wunder bewirkt, weil
die medizinische Einrichtung wirklich nur das Beste vom Besten war. Einen
kurzen ungemütlichen Moment hatte es allerdings gegeben, da Nico ihr Blut
abnehmen wollte. Sid konnte sich davor schlecht drücken und

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