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Eine franzoesische Affaere

Eine franzoesische Affaere

Titel: Eine franzoesische Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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werden würde.
    „Ist das
normal, dass ich mein Aftershave nicht mehr ausstehen kann? Es riecht auf
einmal wie brackiges Wasser.“, fragte Vulcan nach, als er den Gürtel der Hose
verschlossen hatte.
    Cat grinste:
„Für wen möchtest du Aftershave auflegen, hm? Nein, das brauchst du gar nicht
mehr. Du duftest ganz lecker nach Schokolade. Das ist viel besser als jedes
Duftwässerchen. Das kannst du mir glauben. Heute ist Vollmond, da spielen
unsere Hormone ein wenig verrückt. Du wirst das mit der Zeit hinkriegen. Dein
Körper stellt sich immer noch um, das braucht eben ein bisschen.“
    Vulcan zog
die Brauen irritiert zusammen und hob sein Handgelenk an die Nase, um daran zu
schnuppern, allerdings roch er nur sich selbst. Wie immer.
    Cat biss sich
auf die Unterlippe und spürte mit einem Mal Tränen in sich aufsteigen, die sie
schnell wegblinzelte, um dann auf ihren Bruder zuzugehen und ihre Arme um
seinen Hals zu schlingen.
„Beim nächsten Vollmond wirst du es wohl eher wahrnehmen können. Mach dir keine
Gedanken. Heute Abend sind nur Familie und Freunde anwesend. Ich bin so froh,
dass…“
    Cat hob den
Blick zu ihm an und sah etwas verunsichert zu ihm auf.
„Ich hoffe so sehr, dass du es niemals bereuen wirst, Vulcan. Ich hab mir so
sehr gewünscht, dass du ein Teil meines Lebens sein könntest, aber ich hätte
niemals damit gerechnet, dass… Ich bin so froh, dass du noch bei mir bist.“
    Vulcan legte
einen Arm um ihre schmale Taille und hob den anderen an, um mit der Spitze
seines Zeigefingers eine Träne aus ihrem Augenwinkel zu tupfen, bevor sie ihr
über die Wange kullern konnte.
„Hey… Wir sind auf dem Weg auf meine Auferstehungsparty. Du und Nico, ihr habt
schon genug geweint! Das macht mich ganz nervös.“, neckte er sie und wurde dann
ebenso ernst, wie sie dreinsah.
    „Ich werde
nichts versprechen, Catalina. Ich bin noch ein Baby, um bei dem Vergleich zu
bleiben. Ich fühle mich gut, so gut wie niemals zuvor. Und das liegt nicht nur
an der neuen Stärke. Ich weiß, dass ich mich immer auf dich verlassen kann.
Alles andere lassen wir auf uns zukommen, okay?“
    Cat nickte
nur und schluckte schwer, so dass Vulcan sie in eine enge Umarmung zog. Die
Familie in Rumänien bestand aus Dutzenden von Menschen und doch hatte er sich
niemals jemandem näher gefühlt als in diesem Moment seiner Schwester. Es fühlte
sich richtig an, hier bei ihr zu sein. Zweifel gab es höchstens bezüglich
seiner beruflichen Zukunft, aber das konnte er angehen, wenn er sich an sein
Vampirdasein gewöhnt hatte.
    „Sollen wir?
Oder bist du für den dramatischen Auftritt? Angezogen danach bist du ja. Das
sieht wirklich gut aus.“, meinte er nach einer Weile und hielt sie an den
Händen fest, während er einen Schritt zurücktrat, um sie von Kopf bis Fuß zu
mustern.
    „Von einem
Bruder kann man wahrscheinlich nicht mehr erwarten!“ Cat rollte mit den Augen
und lächelte dann schon wieder, obwohl sie gerade noch mit den Tränen gekämpft
hatte.
„Lass uns gehen. Wir sind schließlich die Gastgeber!“
     
    ° ° °
Wie nicht anders an einem Vollmond zu erwarten, war die Stimmung der Gäste eine
Mischung aus Spannung und Gelöstheit. Die Gespräche wurden zum Teil gewispert
oder mit lautem Lachen untermalt, das Essen war köstlich und die Getränke
flossen in einem beständigen Strom, da die meisten sehr viel vertrugen.
Noch herrschte eine etwas geregeltere Tischordnung, die sich nach dem Essen
sicher auflösen würde. Es hatten sich schon zwischendrin Leute vom Nachbartisch
in die Gespräche gemischt, indem sie sich weit in ihren Stühlen zurücklehnten,
um in einer anderen Runde mitreden zu können. Es hätte nicht perfekter laufen
können. Cat, die zwischen Nathan und ihrem Bruder saß, konnte zum ersten Mal
nachfühlen, wie es Nico manchmal erging, wenn sie alles um sich herum vergaß,
um Damon anzuglühen.
    Apropos
Nico … Cat warf ihrer Sophora am Nachbartisch einen prüfenden Blick zu. Sie
trug ein dunkelrotes knielanges Kleid aus anschmiegsamen Samt, das ihre Haut
zum Leuchten brachte und mädchenhaft genug war, damit sie sich darin richtig
entspannen konnte, so dass sich Cat über ihre Ausstrahlung wunderte. Sie war
eine kleine Schmusekatze, das war nichts Neues, allerdings hielt sie sich in
der Öffentlichkeit meist mit allzu deutlichen Liebesbekundungen zurück.
Lag es am Champagner, dass Nico gerade ihr Gesicht an Damons Hals schmiegte und
nach seinem belämmerten Gesichtsausdruck zu urteilen ihm nicht nur

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