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Eine franzoesische Affaere

Eine franzoesische Affaere

Titel: Eine franzoesische Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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nach Damon zu sehen, an
dessen Seite sie am liebsten gesprungen wäre. Rons Arme schlossen sich noch
fester um sie.
„Nein! Du würdest ihm nur dein Blut geben, sobald du in seiner Nähe bist. Muss
ich erst Catalina von ihrem Dienst abziehen, bevor du Vernunft annimmst?“
Diese Drohung wirkte. Die Männer würden sie mit Samthandschuhen anfassen, aber
Cat ließ sich schon lange nicht mehr von ihrem niedlichen Äußeren dazu
verleiten, sie nicht gnadenlos in die Mangel zu nehmen, sei es nun im Kampf
oder verbal. Mit der Männer-Riege würde sie allemal besser fahren.
Der geschwächte und geschundene Anblick ihres Soulmates bewirkte beinahe, dass
sie sich gewaltsam aus Therons Umklammerung gelöst hätte. Er drehte sich jedoch
mit ihr weg, damit sie das Schlimmste nicht sehen musste. Das Plasma allein
würde schon Wunder wirken, obwohl er zur vollständigen Heilung wirklich Nicos
Blut brauchen würde.
    „Nathan! Hilf
ihm nach Hause! Allein wird er es nicht schaffen. Ich übernehme Nico. Die
anderen kümmern sich um… die Säuberung.“, bat Ron seinen Freund, der sich
bisher schweigsam gezeigt hatte. Nathan war wie ihm kaum entgangen, dass die
kleine Sophora nicht wie sonst offen und zugänglich sein würde. Sie zog
regelrecht mentale Mauern um sich auf, die ziemlich wirksam waren, wenn man
keine Gewalt anwendete. Sie wollte etwas vor ihnen verbergen.
Wenn sie ein solches Verhalten zeigte, dann ging es meist darum, dass sie einen
(eingebildeten) Fehler verbergen oder ausmerzen wollte. Warum waren sie nicht
schon viel früher alarmiert worden? Nico musste doch in der Lage gewesen sein,
ihre mentalen Fühler nach einem von ihnen oder von der anderen Riege
auszustrecken.
Ihre Ohnmacht war nicht tief gewesen und ihre Kräfte kehrten erstaunlich
schnell zurück. Er konnte es gerade gut einschätzen, da er sie ja an sich
gedrückt hielt.
    - Versucht,
Damon wieder einigermaßen auf die Beine zu bringen. Dieses Szenario will mir
gar nicht gefallen. Das stinkt zum Himmel! -, sandte er einen kurzen
Gedanken zu Nathan, der sich schon wieder zu Damon und Rys gesellte.
    „Und wir
beide begeben uns in die Krankenstation. Keine Sorgen, Damon kommt sofort
nach.“
Theron gab ihr einen Moment, ihren Widerstand aufzugeben, dann hatten sie sich
auch schon entmaterialisiert.
    Nico fand
sich bald in der Umkleide der Frauen wieder, wo sie von Theron vorsichtig auf
die Füße gestellt wurde, der sie erst freigab, als er sicher war, dass ihr die
Knie nicht wegsacken würden.
Er sah auf die kleine Person herunter, die praktisch in seinem Mantel
verschwand, den sie mit beiden Händen vor ihrer Brust zusammenhielt.
    „Soll ich
jemanden…“, begann er zögernd, weil er ihr ja schlecht unter die Dusche folgen
konnte.
    „Nein, das
ist nicht nötig! Es wäre mir lieber, ihr würdet euch alle um Damon kümmern.
Seine Verletzungen sind viel schwerer und außerdem haben diese… diese Furien
von ihm getrunken. Ich habe nicht mal einen Kratzer.“, unterbrach Nico ihn und
in ihren Augen glomm ein kleines Feuer auf.
    Theron war
sich nicht sicher, ob nicht die falschen Frauen als Furien bezeichnet wurden.
Er hätte nicht gedacht, dass diese Gefühlsregungen überhaupt in Nico stecken
könnten. Eifersucht, Besitzanspruch und Rachegedanken. Vielleicht saß ihr
einfach auch nur der Schreck noch tief in den Knochen.
„Wie du wünscht! Sie sind eben angekommen. Wir werden ihn versorgen und ihn in
einem der Krankenzimmer unterbringen.“ Ron deutete eine kleine Verbeugung an
und war dann verschwunden.
    Nico legte
den schweren Mantel beiseite und begab sich unter die Dusche, weil sie den
Dreck des Abends abwaschen wollte. Sie meinte immer noch, den widerlichen
Brandgeruch in der Nase zu haben, den sie trotzdem nicht mit Feuer in Einklang
bringen konnte. Unter dem heißen Wasserstrahl inspizierte sie ihren Körper
gründlich, doch es war wirklich nichts mehr zu sehen außer angetrockneten
Blutresten, die sich mit Leichtigkeit von ihrer Haut abwaschen ließen.
Draußen trocknete sie sich schnell ab und rubbelte sich die Haare trocken, um
dann einen weinroten Trainingsanzug überzustreifen, weil sie leicht fröstelte,
was sicher nur an der ganzen Aufregung und den Sorgen lag, die sie sich um
Damon machte. Wieder einmal tapste sie los, ohne dabei an Schuhe zu denken, um
das Krankenzimmer anzusteuern, in dem Damon von seinen Waffenbrüdern versorgt
wurde. Sie klopfte kurz und öffnete dann die Tür, da sie sich selbst von seinem
Gesundheitszustand

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