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Eine Frau mit Geheimnis

Eine Frau mit Geheimnis

Titel: Eine Frau mit Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOANNA MAITLAND
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Hauptmann Alexandrow lässt Ihnen freundliche Grüße ausrichten. Zu seinem Bedauern ist er indisponiert und kann Sie nicht empfangen. Natürlich tut es ihm sehr leid, dass Sie umsonst hierher gefahren sind“, fügte sie hinzu und wandte sich zum Gehen.
    „Ist Alex krank?“ Verdammt, er hatte ihren Kosenamen nicht aussprechen wollen. Fühlte sie sich wegen einer Schwangerschaft unpässlich?
    Nur widerstrebend drehte sie sich um. „Indisponiert“, wiederholte sie ausdruckslos.
    „Wird er sich bald erholen und Besucher empfangen?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Wohl kaum.“
    „Genießen Sie das Vertrauen des Hauptmanns, Mrs. Fraser?“
    Mit schmalen Augen starrte sie ihn an. „Warum fragen Sie danach?“
    „Weil ich eine lange Reise auf mich genommen habe, um ihn zu sehen. Bald werde ich Russland verlassen. Und vorher muss ich einiges mit Hauptmann Alexandrow besprechen. Würden Sie ihm das erklären?“ Er kramte in seiner Tasche und hielt ihr ein paar Münzen hin.
    Verächtlich schnaufte sie und verschränkte die Hände hinter ihrem Rücken. „Ja, das sage ich ihm, Euer Gnaden. Aber behalten Sie Ihr Geld.“
    Warum wollte Alex ihn nicht sehen? Hasste sie ihn? Das musste er herausfinden. Diese alte Frau stellte anscheinend ein ernstes Hindernis dar. Und so, wie er sie bisher behandelt hatte, würde er sie sicher nicht als Verbündete gewinnen. „Verzeihen Sie mir, Mrs. Fraser, ich wollte Sie nicht kränken. Ich kam hierher, um Alex – Alexej Iwanowitsch ein Anliegen vorzutragen. Und ich wüsste es sehr zu schätzen, wenn Sie ihm mitteilen würden, wie wichtig mir das ist. Bitte.“
    Meg musterte ihn von oben bis unten. „Also gut, ich rede mit ihm“, versprach sie und eilte aus dem Zimmer.
    Angespannt wartete er. Würde Alex ihn wirklich wegschicken? Wenn sie krank war, im Anfangsstadium ihrer Schwan gerschaft, brauchte sie einen Ehemann, der sie umsorgte. Mich braucht sie, dachte er, und …
    Die Tür schwang wieder auf, nur zwei Minuten, nachdem Mrs. Fraser den Raum verlassen hatte. Diesmal stand Alex vor ihm. Sie trug keine Uniform, sondern eine lange Tunika im Kosakenstil, über einer weiten Hose und Stiefeln. In diesem fließenden Gewand sah sie weiblicher aus, und er erinnerte sich daran, dass er feminine Kleider für sie kaufen wollte. Beim Gedanken an ihre schöne Gestalt in Samt und Seide spürte er, wie sein Puls schneller pochte.
    Ruhig und gefasst sah sie ihn an. „So eine weite Reise hast du unternommen“, sagte sie auf Französisch und schloss die Tür hinter sich. „Auf die vage Vermutung hin, du könntest mich hier antreffen … War das klug?“
    Ihre melodische Stimme erwärmte sein Herz wie der Frühlingssonnenschein, der den Schnee des Winters schmilzt.
    „Um die ganze Welt würde ich fahren, selbst wenn nur die entfernte Möglichkeit bestünde, dich zu sehen, deine Stimme zu hören.“ In diesem Moment würde ihm nichts anderes nützen als die reine Wahrheit.
    „Tatsächlich?“, fragte sie kühl.
    Würde sie ihn abweisen? „Bitte, Alex, ich flehe dich an, hör mir zu! Ich bin hierher gefahren, weil ich dich bitten möchte, meine Frau zu werden. Nach allem, was zwischen uns geschehen ist – vielleicht erwartest du ein Kind von mir. Wenn es so ist, brauchst du einen Ehemann, der sich um dich kümmert, den Vater deines Babys – mich. Niemals werde ich dich verlassen. Nimmst du meinen Antrag an?“
    Langsam ging sie zum Fenster, kehrte Dominic den Rücken und schaute hinaus. „Ich weiß, welche Ehre du mir erweist. Aber dieses Angebot muss ich ablehnen. Sicher verstehst du das …“
    Die Hände geballt, biss er auf die Lippe. Ehe er protestierte, würde er sie ausreden lassen.
    „Darf der Duke of Calder eine Ausländerin von niederem Adel heiraten, die noch dazu Schande über sich gebracht und jahrelang als Mann im russischen Heer gedient hat? Daran zweifle ich. Würde es dir gefallen, wenn man munkelt, deine Gemahlin hätte die Betten eines halben Regiments gewärmt, bevor sie in deines kroch?“
    Diesen Unsinn ertrug er nicht. „Nein, das hast du nicht getan. Bis zu unserem Liebesakt warst du Jungfrau. Bedenk doch, möglicherweise erwartest du mein Kind. Trotzdem weist du mich zurück? Wie halsstarrig und borniert du bist! Warum gehst du ein solches Risiko ein?“
    Erbost drehte sie sich um. „Wie kannst du es wagen, mich zu beleidigen?“, zischte sie auf Englisch. „Wenn hier jemand borniert ist, bist es du! Zufällig bin ich nicht schwanger. Nicht einmal, wenn ich es

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