Eine fremde Welt 1 - Steven
Armen von
Stevens Vater und seiner Mutter. Es ist alles sehr liebevoll und herzlich, ganz anders,
als ich es mir vorgestellt habe.
Im Hintergrund höre ich jemanden sehr schnell Italienisch sprechen, alle schauen
etwas bedröppelt und grinsen. Ich blicke zu Steven, der gerade von einer
bemerkenswerten Frau in den Arm genommen wird und die laut auf ihn einredet.
»Stopp! Mama Lou«, höre ich ihn sagen, »darf ich dir Beth vorstellen? Sie spricht kein
Italienisch, du musst Deutsch sprechen«, hör ich ihn flüstern. Mama Lou ist eine
äußerst stattliche Frau. Sie kommt zu mir und spricht: »Du bist ja ganz blass, meine
Liebe, ihr hattet eine lange Fahrt und Steven hat sich nicht um dich gekümmert!« Sie
schimpft wieder in seine Richtung. »Jetzt wird erst mal gefrühstückt und dann legst du
dich ein paar Stunden hin, den Rest besorgt die warme italienische Sonne«, hör ich sie
reden.
Wir setzen uns zu den anderen an den großen Tisch und frühstücken alle gemeinsam.
Sie reden von der Sitzung, ich verstehe nicht so viel, genieße aber das wunderbare,
mediterrane Frühstück in vollen Zügen.
»Wir müssen bald los, Beth, ich bringe dich in meine Wohnung, diese ist ganz in der
Nähe, dort kannst du dich ausschlafen. Ich hoffe, Fiona kommt gleich herunter. Sie
wird dir heute Gesellschaft leisten.« »Ich höre meinen Namen?«, und schon stellt
Steven sie vor. »Beth, das ist Fiona, meine kleine Schwester.« Diese verdreht die
Augen. »Ich bin nicht klein! Wie oft muss ich das noch sagen«, und grinst mich an.
»Hallo! Glückwunsch.« Ich schaue etwas irritiert, »du hat es geschafft, meinem Bruder
den Kopf zu verdrehen, das hat äußersten Seltenheitswert!« Sie weicht ihm aus, als er
sie fangen will, und lacht. »Fio!« – streng – »Ja ja, Steven, bin schon brav.« »Kannst du
Beth heute Mittag etwas herumführen und eventuell ein paar Sommerkleider mit ihr
shoppen gehen?« »Mit deiner Kreditkarte?«, fragt sie scheinheilig. Er schaut sie, wie
ich finde, sehr streng an. Sie lacht nur, als er sagt: »Ja, mit meiner, was nicht heißt, dass
du sie für dich benutzen sollst, meine Liebe.« Wieder grinst sie ihn an: »Am Samstag
haben wir eine Party, ich brauch noch ein Kleid und Beth auch!« Ich sehe, wie er
angesichts seiner kleinen Schwester zum Schmelzen kommt, wie er nachgiebig wird.
»In Ordnung, ein Kleid, Fio, nur eins. Ich kenne deinen Geschmack, wehe es ist eines,
das ich nicht akzeptiere, du wirst es mir, bevor du es anziehst, zeigen!« »Das will ich
doch hoffen«, hör ich Peter von der Tür sagen, Fio strahlt ihn an. »Peter, mein Lieber,
für dich tu ich doch alles!« Sie zwinkert mir zu und sagt in verschwörerischem Ton:
»Er weiß es noch nicht, aber ich werde ihn heiraten«, und lacht.
Es ist schön, man merkt, dass sich alle supergut verstehen, und sie binden mich ein
ohne Vorbehalte. Ich hatte die Vorbehalte. Was mich traurig macht. Steven streichelt
meinen Rücken. »Also ausgemacht, Fio, heute Mittag so um vierzehn Uhr holst du
Beth ab und gehst mit ihr in die Stadt ein paar Kleider kaufen.« »Ja klar, Bruderherz,
mach ich gerne«, und küsst ihn auf die Stirn. Danach rennt sie, wie ein Wirbelwind,
zum Frühstückstisch, um den anderen einen guten Morgen zu wünschen. Italienisches
Temperament. Kopfschütteln bei Peter: »Du lässt ihr zu viel durchgehen, Steven«, und
lacht. »Du nicht?«, kommt von Steven zurück. »Komm, Beth, ich bring dich zu mir.«
Wir fahren kurz mit dem Auto und schon kommt ein kleines chaletähnliches Haus
zum Vorschein. »Hier wohne ich, wenn ich in Italien bin, Beth. Ich will, dass du es dir
gemütlich machst. Schau dich um. Ich kann dich nicht sofort herumführen und dir
alles zeigen, wie ich es gerne tun würde. Aber du bist ja ein großes Mädel und wirst
alles finden. Der Kühlschrank dürfte voll sein und Fio kommt ja dann bald.
Jetzt nach oben mit dir, zweite Tür links.« Er schiebt mich förmlich die Treppe hinauf
und öffnet eine Tür, die zu einem wunderschönen Schlafzimmer führt. »Zieh dich aus,
Kleines, nackt. Schnell!«
Kurze Zeit später stehe ich nackt vor ihm. »Bitte mich darum, ihn herauszunehmen,
Kleines.« Oh, dieser Bitte nachzukommen, fällt mir nicht schwer und ich höre mich
sagen: »Bitte, Steven, nimm mir den Analpflug heraus.« Seine Augen werden dunkel,
er lächelt. »Bück dich Kleines!« Und schon spüre ich, wie er mit seinen Händen den
Pflug leicht drehend vorsichtig
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