Eine fremde Welt 2 - Peter
Kaum liege ich
wieder in seinen Armen, ist er in mir. »Wunderschön«, er ist zärtlich und
ich genieße jede Sekunde davon. »Bleibst du?«, wage ich zu fragen. Er
küsst mich. »Eine Weile, dann verschwinde ich.« Er nimmt mich in den
Arm und ich schlafe fast augenblicklich ein.
Am anderen Morgen wache ich allein auf. Drücke meine Nase in das
Kissen, in dem noch Peters Duft hängt, und lächle.
Nach der Dusche gehe ich in den Frühstücksraum, Mama Lou hat schon
gedeckt und auch Fiona sitzt schon fertig angezogen da. »Wir gehen
shoppen, hab ich gehört!«, sie grinst mich an. »Hallo Mia! Schön, dass du
da bist.« Im selben Moment kommen Beth und Steven zu Tür herein.
»Sind wir etwas erhitzt meine Lieben?«, rufe ich frech den beiden zu.
Steven lacht und Beth hat den Anstand, etwas rot zu werden. »Los jetzt,
frühstücken wir, wir haben nicht ewig Zeit, wir müssen spätestens um
sechzehn Uhr wieder da sein, damit wir um zwanzig Uhr fertig sind.«
Typisch Fiona, ich schmunzle. Nicht lange danach sind wir mit Fionas
Cabrio unterwegs in die Stadt. Als ob das grüne Kleid auf mich gewartet
hätte, ich sehe es und verliebe mich. Es ist traumhaft schön, passend zu
meinen roten Haaren, aber halt auch richtig auffallend. Ich weiß nicht.
Soll ich? Ich bin unschlüssig. Doch Beth und Fiona nehmen mir die
Entscheidung einstimmig ab.
»Natürlich nimmst du es. Das wird der Knaller. Ich mach dir die Haare
dazu«, sagt Fiona, »vertrau mir, Süße.« Ich lache und im Stillen will ich
nur in Peters Augen sehen, ob es ihm gefällt, ob ich ihn aus den Socken
haue? Das wird spannend werden, aber ich freu mich riesig auf den
Abend.
Es dauert nicht lange und auch Fiona und Beth werden fündig, wir
haben alle drei tolle Kleider für den Abend.
Auf der Heimfahrt erzählen Beth und Fiona mir vom letzten Jahr. »Bist
du etwa aufgeregt, Beth?« Sie zuckt mit den Schultern. »Etwas. Ja,
deshalb will ich dich dabeihaben, schlimm?« »Nein, Beth, sehr, sehr lieb
von dir.«
Um Punkt neunzehn Uhr sind wir fertig und treten gemeinsam vor die
Jury. Steven ist verzaubert von Beth und küsst sie vor uns allen. Auch
bei Peter bin ich der Meinung, eine Erregung erkannt zu haben.
Meine Güte, sie sieht wunderschön aus, wunderschön. Am liebsten
würde ich sie gleich hier schnappen und aufs Zimmer tragen. »Du siehst
toll aus, Mia, und du, Fio, natürlich auch. Darf ich die beiden Damen
begleiten und meinen Arm anbieten?« Er führt uns nach draußen zum
Auto. Wir Mädchen setzen uns alle drei nach hinten und die Jungs
steigen vorne ein. Als wir ankommen, werde ich dann doch aufgeregt,
jetzt weiß ich auch, was Beth meinte, überall Pressewagen und Kameras,
ein Blitzlichtgewitter. Ich komme mir vor, als ob ich ein Star wäre. Peter
öffnet mir die Tür und hilft mir, elegant auszusteigen. Steven macht
dasselbe mit Beth. Dann hilft er Fiona und sie steigt aus dem Wagen. Er
führt uns wie schon auf dem Gut links und rechts am Arm in den Saal.
Auf Fragen der Reporter wird nicht reagiert. Das wurde mir nahegelegt.
Drinnen angekommen muss ich erst einmal staunen, alles ist herrlich
dekoriert und wir sind ziemlich schnell an unserem Tisch. Dort sitzen
schon Bekannte von Steven und Beth, die ich noch von der Hochzeit
kenne. Auch Maggi ist da mit ihrem jungen Freund. Er wirkt wirklich
sehr erwachsen und sehr nett. Sie ist verliebt. Man sieht es ihr an.
Das Essen ist ein Traum, der ganze Abend ist schön. Später spielt die
Musik und wir tanzen. Auch Peter bittet mich um einen Tanz. Er flüstert
mir ins Ohr. »Du siehst heiß aus, Mia, verboten heiß. Hast du ein
Höschen an?« Ich schmunzle: »Ja.« »Dann bist du jetzt ein böses
Mädchen und bringst ihn mir nachher.« »Was?« »Ja, du wirst es mir
bringen. Ich gebe es dir heute Nacht wieder, in meiner Villa.
Du wirst heute Nacht bei mir schlafen, Baby. Ach nein, viel Schlaf wirst
du nicht bekommen.«
Das alles flüstert er mir ins Ohr und dabei tanzt er mit mir. Ich komme
etwas aus dem Rhythmus. »Mia, tanzen!« Als das Lied aus ist, sagt er:
»Und jetzt geh und bring mir dein Höschen!« Das mache ich! Ich gehe
wie selbstverständlich zu den Waschräumen, ziehe es aus, stecke es in
meine Tasche und gehe wieder zu den anderen. Ich fühle mich nackt
und ich bin auch sicher etwas rot im Gesicht. »Mia, was ist los? Du
scheinst etwas erhitzt zu sein?«, höre ich von Peter, diesem Mistkerl, und
weiter: »Sollen wir auf die Terrasse
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