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Eine fremde Welt 2 - Peter

Eine fremde Welt 2 - Peter

Titel: Eine fremde Welt 2 - Peter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miamo Zesi
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und eiskalt, ich will es nicht zulassen, aber ich kann nicht, es
kommt wie eine riesige Welle auf mich zu. Steven redet weiter, aber
durch das Rauschen in meinem Kopf, höre ich nicht, was er sagt. Johann
ruft laut: »Peter! Reiß dich zusammen, du musst Steven zuhören.« Erst
jetzt bemerke ich, dass er auf laut gestellt hat. Zu Steven sagt er: »Er ist
wieder da.« »Peter, hörst du?« Ich: »Ja.« »Da gibt es noch etwas, das du
wissen musst, das du jetzt gleich wissen musst.« »Mia ist schwanger in
der achtundzwanzigsten Woche. Und du wirst entscheiden müssen, ob
sie das Baby holen dürfen oder nicht. Du musst das jetzt, sobald du
ankommst, entscheiden. Mia hat dich als Bevollmächtigten eingetragen,
sollte ihr oder dem Baby etwas passieren. Hier im Marienhospital gibt es
eine hervorragende Pädiatrie. Sie haben schon einen Brutkasten
bereitgestellt. Peter, das Baby wird ein Frühchen. Aber solange es nicht
geboren ist, können die Ärzte Mia nicht operieren. Verstehst du? Sie hat
dich als Verlobten und Vater des Kindes angegeben. Du musst das jetzt
entscheiden. Ich warte vor der Tür. Ich hätte dir das gerne alles nicht am
Telefon gesagt, aber ich habe keine andere Möglichkeit. Ich seh den
Wagen, bin gleich bei dir.«
     
    Völlig überfordert steige ich aus, als Johann vor der Türe anhält. Steven
steht schon da. »Wo ist sie?« »Auf der Intensivstation. Beth ist bei ihr, sie
ist nicht allein, Peter. Du bist nicht allein!«
     
    Er schaut mich gequält an. »Ich habe Angst, Steven, große Angst.« »Ich
weiß, komm, du musst zu ihr.« Er reicht mir ein Formular. »Dort musst
du unterschreiben, damit sie operieren können. Das ist die Zustimmung,
dass sie das Baby holen dürfen.« »Ich will zuerst zu Mia.« »Natürlich,
Peter.« »Ich brauche ein paar Minuten mit ihr allein.«
    Vor der Station kommt uns ein Arzt entgegen und schüttelt mir die
Hand. Wie in Trance sage ich nur: »Ich muss erst zu ihr, dann reden wir.
Oder Sie begleiten mich zu ihr und reden währenddessen.«
    An der Tür bleibe ich stehen. Wie konnte ich nur? Wie konnte ich sie
nur alleine lassen? Sie ist mein Leben. Alles fokussiert sich nur um sie,
mein Blickfeld ist nur auf sie gerichtet. Beth sitzt an ihrem Bett. Sie steht
auf und macht mir Platz. »Bitte, ich brauch nur ein paar Minuten, Beth.«
     
    »Mia, Schatz, was machst du denn, du sollst doch auf dich aufpassen.
Oder willst du wirklich, dass ich auf dich aufpasse, dass du zu mir
gehörst?« Ich streichle über ihren Bauch. »Hallo Baby, ich bin dein
Daddy. Der Kerl, den du noch nicht kennst, der vor seinen Gefühlen so
viel Angst hat. Aber egal, was auch passiert, mein Kleines, ich werde auf
dich aufpassen. Ich werd auch auf deine Mama aufpassen. Sie sagen, dass
du jetzt gleich geboren wirst. Heut ist ein guter Tag. Es wird dir hier
gefallen. Im Bauch von deiner Mama ist es für dich eigentlich viel besser,
aber sie können die Mama sonst nicht operieren und behandeln. Du
musst kämpfen, versprich mir das, du musst kämpfen und Mama nicht
traurig machen. Hast du mich verstanden?« Ein Arzt kommt herein und
reicht mir das Formular. »Es ist alles vorbereitet. Herr Mantello,
möchten Sie beim Kaiserschnitt dabei sein?« »Geht das?« »Ja.« »Dann ja,
ich möchte dabei sein, damit das Kleine nicht allein ist, wenn es in diese
Welt kommt.«
     
    Es geht alles sehr schnell, kaum im Operationssaal, ein Schrei, der mich
mitten ins Herz trifft. Als ob es keine Eishülle darum gibt. Mitten hinein.
Es ist ein Mädchen. Sie zeigen sie mir kurz und bringen sie dann weg.
Ich küsse Mia. »Es ist ein Mädchen, eine Tochter. Sie ist wunderschön.
Mia, du musst jetzt kämpfen, versprich mir das. Ich werde so lange auf
unser Baby achtgeben.«
     
    Der Arzt begleitet mich nach draußen und sie bringen Mia weg. »Das
kann jetzt einige Stunden dauern. Bleiben Sie bei Ihrer Tochter, es geht
ihr sehr gut, sie ist stark und richtig kräftig. Sie atmet sogar schon allein.
Wir unterstützen sie noch mit Sauerstoff, aber es sieht sehr gut aus.« Ich
gehe zu ihr und blicke einfach nur auf dieses Wunder. Bemerke gar
nicht, dass Steven und Beth da sind. Beth hat Tränen in den Augen. »Sie
ist wunderschön, Peter.« »Ja, das ist sie«, hör ich mich sagen. »Ich werde
sie Katy nennen, Katy nach meiner Mutter. Ich hoffe, dass Mia nichts
dagegen hat. Aber ich möchte nicht einfach Baby zu ihr sagen. Sie soll
einen Namen haben, einen guten

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