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Eine Freundschaft im Winter

Eine Freundschaft im Winter

Titel: Eine Freundschaft im Winter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kaya McLaren
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romantischen, aber nicht zu schmalzigen Liebesliedern eingelegt.
    Als Bruce Springsteen begann, Lonely Valentine zu singen, sagte David: »Weißt du, was ich am meisten an dir liebe?«
    »Nein«, erwiderte sie und wartete lächelnd ab.
    Eine ganze Weile sah er sie nur strahlend an. »Alles«, sagte er schließlich.
    »Das geht mir mit dir genauso.«
    Als er auffällig Luft holte, ahnte sie es.
    Er ging auf die Knie, griff in seine Tasche und überreichte ihr einen Ring. »Willst du mich heiraten?«
    Und sie war ebenfalls vor ihm auf die Knie gegangen, hatte Ja gesagt, sein Hemd aufgeknöpft und sich auf ihn gestürzt. Als sie fertig gewesen waren, hatten sie auf dem Boden gelegen, und er hatte sie mit den Fettuccine gefüttert.
    Als sie nun daran zurückdachte, fragte sie sich, ob sie alles wieder so machen würde, ob sie all den Schmerz noch einmal durch machen würde, nur um Momente wie diesen zu bewahren.
    Im letzten Jahr hatte Mike am Valentinstag gearbeitet. Es war der letzte Valentinstag mit seiner Frau gewesen, und er hatte die Gelegenheit verpasst. Zu der Zeit hatte er bereits geahnt, dass etwas nicht stimmte, jedoch hatte er noch nicht gewusst, was man ihr schon gesagt hatte. Dass sie krank war.
    Am Abend vor dem Valentinstag führte er sie zum Essen aus. Sie sagte, sie würde sich nicht wohlfühlen, und er glaubte, dass sie ihm damit nur zu verstehen geben wollte, dass er nicht auf späteren Sex zu hoffen brauchte.
    Die Kerzen brannten, der Wein war eingeschenkt. Es hätte romantisch sein sollen, doch sie wirkte kühl und abwesend. Anspannung lag in der Luft, und er wusste nicht, warum. Er dachte, sie wäre widerborstig, und das machte ihn wütend. Es war ihm sogar egal, dass er am nächsten Tag – am Valentinstag – arbeiten musste. Genau genommen war er sogar froh darüber.
    Das war ihm durch den Kopf gegangen, als er mit ihr in Carluccis Bistro saß. An ihrem letzten Valentinstag.
    Wenn er es nur gewusst hätte, hätte er sie beruhigen und trösten können, wie er es getan hatte, nachdem sie es ihm endlich erzählt hatte. Sie war zu ihren ersten beiden Arztterminen gegangen, ohne ihm etwas davon gesagt zu haben. Sie hatte es ihm erst erzählt, als die Untersuchungsergebnisse gekommen waren. Sie hatte gemeint, sie habe ihn nicht unnötig beunruhigen wollen. Kate. Sie hatte immer geglaubt, viel stärker zu sein, als sie es tatsächlich gewesen war.
    Und wenn er es gewusst hätte, dann hätte er ihren letzten gemeinsamen Valentinstag viel mehr geschätzt. Er hätte sie geliebt, als gäbe es kein Morgen mehr, anstatt sich über sie zu ärgern.
    Jetzt ließ er beschämt den Kopf hängen, und es schossen ihm Tränen in die Augen. Er rührte die Spaghetti im kochenden Wasser um und schleuderte den Salat. Jemand wie er, der die Vergänglichkeit fast täglich sah, hätte wissen müssen, wie zerbrechlich das Leben war und dass man es niemals als selbstverständlich erachten sollte. Wie hätte jemand glauben können, dass ihm und seiner Familie so etwas zustoßen könnte?
    Cassie saß nebenan am Esstisch und dekorierte den Kuchen, den sie zum Valentinstag für ihn gebacken hatte. Er hielt einen Moment lang inne, um sie zu beobachten. Sie schürzte die Lippen, wie sie es immer tat, wenn sie sich auf etwas konzentrierte. Kate hatte das auch so gemacht. Manchmal war Cassie ihr so ähnlich. Es war wunderschön und unsagbar schmerzhaft zugleich.
    Er rührte die Soße noch einmal um und rief: »Das Essen ist fertig!«
    Sie brachte den Kuchen herein, stellte ihn auf die Anrichte und sang: »Tada!«, als wäre er durch einen Zaubertrick entstanden.
    »Oh, wie wunderschön!«, sagte Mike und würdigte nicht nur ihre Arbeit, sondern auch ihre Bemühungen, wegen Socks nicht zu weinen. »Der sieht wie der leckerste Valentinskuchen aller Zeiten aus!« Er konnte die Vergangenheit nicht ändern, sondern nur nach Kräften versuchen, nicht eine weitere Chance auf einen gelungenen Valentinstag zu vertun. »Ich bin der glücklichste Dad der Welt«, sagte er.
    Cassie strahlte.
    Er betrachtete sein wunderhübsches kleines Mädchen – so eifrig, so mutig – und fühlte sich tatsächlich wie der glücklichste Dad der Welt.
    Tom machte auf dem Heimweg noch im Supermarkt halt. Er wollte Bier, Hühnchen, Haferflocken und einen neuen Rasierer kaufen. Er legte die Sachen in einen Einkaufskorb und fand sich im nächsten Moment vor dem Ständer mit den Valentinskarten wieder. Er wusste nicht genau, warum. Seit dem Kuss hatten er und Lisa

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