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Eine für vier 01 - Eine für vier

Eine für vier 01 - Eine für vier

Titel: Eine für vier 01 - Eine für vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Brashares
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zwölf. Du bist noch nicht mal in der Pubertät. Also sieh es mir bitte nach, wenn ich deinem fachmännischen Urteil über Jungs nicht traue«, sagte Tibby hochnäsig.
    »Ich bin nicht beleidigt«, sagte Bailey, der das Ganze offenbar großen Spaß machte. »Aber ich will dir mal was sagen. Ich such dir irgendwann mal einen Kerl aus, der’s wirklich wert ist, und du sagst mir dann, ob du das nicht auch meinst.«
    »Schön«, sagte Tibby. Sie war sich völlig sicher, dass sie sowieso nicht lange genug mit Bailey zusammen wäre, um ihr die Gelegenheit zu geben, einen Kerl zu entdecken, der’s wirklich wert war.
    »Oh-oh.« Diana sah von ihrem Buch auf. »Bee hat ihren Piratenblick aufgesetzt.«
    »Gar nicht wahr«, protestierte Bridget, obwohl das voll und ganz stimmte.
    Ollie hockte im Schneidersitz auf ihrem Bett. In der Hütte waren viele Mädchen schon im Nachthemd. »Du willst die Hütte der Trainer überfallen?«, fragte Ollie.
    Bridget zog interessiert die Augenbrauen hoch. »Also, das hört sich zwar gut an, ist aber nicht das, was ich im Sinn habe.«
    »Was hast du denn im Sinn?«, fragte Diana in einem Tonfall, als wüsste sie sowieso alles besser.
    »Zwei Wörter. Hotel Hacienda. « Dort gab es die einzige Bar in ganz Mulege, und Bridget hatte davon gehört, dass die Trainer abends dort hingingen.
    »Ich glaub nicht, dass wir das dürfen«, sagte Emily.
    »Warum nicht?«, fragte Bridget. »Ollie ist siebzehn, Sarah Snell ist achtzehn. Von den Leuten hier geht praktisch die Hälfte im Herbst aufs College.« Sie selbst gehörte nicht dazu, sah aber keine Veranlassung, darauf hinzuweisen. »Wir sind hier doch nicht in einem Baby-Camp, in dem Punkt neun die Taschenlampen ausgemacht werden. Ich meine, jetzt gebt euch doch mal einen Ruck. In Mexiko gibt es noch nicht mal eine Altersgrenze für den Ausschank von Alkohol.« Sie hatte keine Ahnung, ob das wirklich stimmte.
    »Morgen ist unser erstes Spiel«, mahnte Rosie.
    »Na und? Nach Partys spielt man umso besser«, sagte Bridget fröhlich. Diese Behauptung lag auf einer Linie mit Sätzen wie: »Mit Alkohol fährt sichs besser« oder »Kiffen verbessert die Leistungen in Physik«, aber wen kümmerte das? Sie war in Stimmung für ein bisschen Spontaneität.
    »Wie kommen wir dorthin?«, fragte Diana. Sie hatte eine praktische Ader, war aber kein Feigling.
    Bridget überlegte. »Wir können einen Wagen klauen oder mit dem Rad fahren. Ich glaube, man braucht mit dem Rad etwa eine halbe Stunde, wenn man schnell fährt.« Von sich aus wollte Bridget lieber nicht mit der Information herausrücken, dass sie noch keinen Führerschein hatte.
    »Fahren wir mit dem Rad«, sagte Ollie.
    Bridget spürte das verwegene Kribbeln in ihren Adern, das sich immer einstellte, wenn sie etwas vorhatte, was sie eigentlich nicht tun sollte.
    Diana, Ollie und Rosie machten mit. Die anderen nicht.
    Sie zogen sich rasch um. Bridget lieh sich einen Rock von Diana, die fast so groß war wie sie. Es war ärgerlich, dass Bridget nicht daran gedacht hatte, auch ein paar Kleidungsstücke mitzunehmen, in denen sie nicht wie ein Junge aussah.
    Zu viert brausten sie den Baja Highway entlang und überholten die Campingwagen, die im Schneckentempo dahinkrochen. Bridget stieß immer wieder gegen Dianas Hinterrad und löste damit jedes Mal einen Aufschrei aus. Links von ihnen lag die ruhige, friedliche Bucht, zu ihrer Rechten erhoben sich die Berge, und der Vollmond schien Bridget auf die Schulter.
    Noch bevor das Hotel zu sehen war, konnten sie schon die dröhnende Musik hören. »Juhuuu«, schrie Bridget. Vor dem Eingang hielten sie noch schnell einen Kriegsrat ab.
    »Passt auf«, sagte Ollie. »Wenn Connie da ist, gehen wir wieder. Ich glaub, allen anderen ist das egal. Letztes Jahr sind wir gegen Ende auch ein paar Mal hergekommen und von den Trainern hat keiner etwas gesagt.«
    Ollie bestimmte sich selbst zum Spähtrupp. Sie huschte hinein und kam gleich wieder heraus. »Dort drin ist es rappelvoll, aber ich hab sie nicht gesehen. Wenn sie sich blicken lässt, gehen wir wieder.« Sie sah Bridget unsicher an. »Okay?«
    »Okay«, pflichtete Bridget ihr bei.
    »Egal, ob Eric hier ist oder nicht.«
    »Ich hab okay gesagt.«
    Bridget war noch nicht in vielen Nachtclubs gewesen, aber es war immer dasselbe. Alle Augen, zumindest alle männlichen Augen, waren auf ihre Haare geheftet. Vielleicht ließ die Mischung aus Barbeleuchtung und Alkohol sie ganz besonders hell erstrahlen.
    Sie steuerten die

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