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Eine für vier 01 - Eine für vier

Eine für vier 01 - Eine für vier

Titel: Eine für vier 01 - Eine für vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Brashares
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Mobiles, die Musik machten. Ganz anders, als es bei Tibby war, ein kleines, zerzaustes Kind, das nebenher mitlief und um des Abenteuers willen mitgeschleppt wurde.
    Bailey sah sie aus großen, teilnahmsvollen Augen an. Tibby wurde traurig zumute. Sie wusste selbst nicht so recht, wie es dazu gekommen war, dass sie über diese Sachen redete. Sie wollte allein sein. »Ich muss, äh, gleich weg. Du solltest jetzt lieber gehen«, sagte Tibby.
    Diesmal setzte Bailey ausnahmsweise nicht ihre Durchsetzungsfähigkeit ein. Sie stand auf.
    »Setz Mimi wieder in ihre Kiste, okay?«
    Tibby,
    ich stecke in einem Riesenschlamassel. Kostos hat mich beim Nacktbaden erwischt und ich bin total ausgerastet. Du weißt ja, wie das mit mir und meiner Intimsphäre ist. Ich zieh mir schief und krumm die Klamotten über (und schaffe es sogar, mir die JEANS links herum anzuziehen – wenn das kein Zauber ist!) und renne völlig aufgelöst nach Hause. Meine Großmutter sieht mich und vermmutet etwas weitaus Schlimmeres, als tatsächlich passiert ist.
    Und dann – o Gott, es tut richtig weh, davon auch nur zu berichten – erzählt sie meinem Großvater (logischerweise auf Griechisch), was ihrer Meinung nach passiert ist. Und – ich mach keine Witze – Bapi marschiert geradewegs zu Kostos und will ihn zusammenschlagen. Kostos’ Großvater lässt ihn aber nicht ins Haus, und so tragen die beiden Alten einen Boxkampf aus. Das hört sich lustig an, ich weiß, aber es war schrecklich.
    Jetzt herrscht Krieg zwischen meinen Großeltern und ihren besten Freunden, und Kostos hasst mich total und niemand außer uns weiß, was vorgefallen ist.
    Ich muss einfach nur die Wahrheit sagen, stimmt’s? Das war mein erstes großes Erlebnis mit der JEANS AUF REISEN. Ich bin mir nicht mehr so sicher, dass die JEANS das bewirken, was wir uns erhofft haben. Ach ja, und ich hab einen kleinen Blutfleck darauf gemacht, was ihre Zauberkraft vielleicht noch weiter mindert (aber ich hab mir alle Mühe gegeben, ihn herauszuwaschen). Ich schick sie jetzt mit der schnellsten Post von Santorin an dich ab (es könnte aber eine Weile dauern). Ich weiß, du wirst sie besser nutzen als ich.
    Ich wollte, du wärst hier, Tib. Nein, das vergiss wieder. Ich wollte, wir wären zusammen, ganz egal wo, nur nicht hier.
    Alles Liebe,
    deine Lena
    Carmens Dad war mit Lydia immer noch auf einer Party. Ihr Vater, der im Grunde nie Freunde gehabt hatte, wurde plötzlich zum Partylöwen. Lydias Freunde waren allesamt seine Freunde, so einfach war das. Er trat in ein fertiges Leben ein, legte sich ins gemachte Bett. Haus, Kinder, Freunde. Sonderbar war nur, wie wenig altes Leben er dabei mitnehmen musste.
    Paul war mit dem Knochengerüst unterwegs und Krista machte zusammen mit zwei Freundinnen eine Schönheits-Kur zu Hause in ihrem Zimmer. Krista hatte Carmen höflich dazu eingeladen, aber schon die bloße Vorstellung bedrückte sie. Ihre Freundinnen fehlten ihr dadurch umso mehr.
    Sie war das Gästezimmer leid. Sämtliche Möbelstücke waren mit Klamotten behangen, der Rest lag auf dem Fußboden herum. Sie verhielt sich widersprüchlich, das wusste sie selbst. Sie richtete Chaos an, konnte es dann aber nicht ertragen.
    In der Küche entdeckte sie Kristas Geometrieheft, das sie auf dem Tisch liegen gelassen hatte. Carmen beäugte es begehrlich. Krista hatte mitten im zweiten Beweis aufgehört und es standen noch acht weitere Aufgaben aus.
    Im Haus war alles still. Sie schnappte sich die Unterlagen. Las die Aufgaben und schnappte sich auch den Stift. Sie fing an zu arbeiten. Beweise in der Geometrie waren die reine Lust. Man hatte gleich zu Anfang neben der Aufgabenstellung auch schon die Lösung.
    Sie war so konzentriert bei der Sache, dass sie Paul nicht heimkommen hörte und ihn erst bemerkte, als er in der Küche stand und sie beobachtete. Zum Glück hatte er das Knochengerüst nicht dabei. Er schaute sie verdutzt an.
    Das Blut schoss ihr heiß in die Wangen. Welchen vernünftigen Grund konnte sie dafür vorbringen, dass sie Kristas Schularbeiten machte?
    Er blieb noch einen Augenblick stehen. »Nacht«, sagte er.
    »Paul, hast du meine Matheaufgaben gemacht?«, fragte Krista am nächsten Morgen beim Frühstück. Ihr Tonfall lag irgendwo zwischen schmollend und dankbar.
    Es war Sonntag und Al hatte für alle Pfannkuchen gebacken. Jetzt kochte er auch noch! Lydia hatte sogar ihr gutes Porzellan mit dem Blümchenmuster aufgedeckt. Ein wahres Festmahl.
    Paul gab nicht gleich

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