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Eine handvoll Dunkelheit

Eine handvoll Dunkelheit

Titel: Eine handvoll Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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dieser Unsinn aufhören ... zur Erleichterung von jedermann.
    Elektra trat an den Schrank, um etwas zu trinken zu holen. »Weiß Phil über uns Bescheid?« Sie gab je drei Tropfen Bitter Lemon in die Whiskygläser.
    »Nein«, gestand St. Cyr, »und es geht ihn auch nichts an.«
    »Aber Phil hegt starke Vorurteile gegenüber Ex-Frauen. Ihm wird das nicht gefallen. Er wird dich für illoyal halten; da er mich nicht mehr mag, verlangt er, daß du ebenso darüber denkst. ,Integrität’ nennt Phil das.«
    »Ich bin froh, daß ich das erfahre«, erklärte St. Cyr, »aber ich kann verdammt wenig dagegen tun. Auf jeden Fall wird er es nicht herausfinden.«
    »Trotzdem bin ich noch immer besorgt«, sagte Elektra und reichte ihm sein Glas. »Ich habe den Fernseher eingeschaltet, weißt du, und – ich weiß, es klingt verrückt, aber ich habe wirklich diesen Eindruck ...« Sie verstummte. »Nun, ich dachte, ich hätte den Fernsehansager über uns reden hören. Aber er hat so undeutlich gesprochen, oder der Empfang war so schlecht. Aber auf jeden Fall habe ich deinen und meinen Namen verstanden.« Besorgt blickte sie zu ihm auf, während sie geistesabwesend ihr Kleid glatt strich.
    Fröstelnd entgegnete er: »Liebling, das ist lächerlich.« Er trat an das TV-Gerät und schaltete es ein.
    Großer Gott, dachte er. Ist Louis Sarapis allgegenwärtig? Sieht er alles, was wir tun, von seinem Platz dort draußen im Weltraum?
    Es war nicht gerade eine angenehme Vorstellung, vor allem, da er versuchte, Louis’ Enkeltochter zu einem Geschäft zu überreden, mit dem der alte Mann nicht einverstanden war.
    Er läßt mich nicht in Ruhe, erkannte St. Cyr, als er automatisch mit unbeholfenen Fingern den Fernseher einstellte.
     
    Alfonse Gam erklärte: »Um die Wahrheit zu sagen, Mr. Barefoot, habe ich schon vorgehabt, Sie anzurufen. Ich habe von Mr. Sarapis ein Telegramm bekommen, mit dem er mich anweist, Sie einzustellen. Jedenfalls bin ich der Ansicht, daß wir etwas völlig Neues präsentieren müssen. Margrave besitzt einen bemerkenswerten Vorsprung.«
    »Das stimmt«, nickte Johnny. »Aber seien wir realistisch; wir werden diesmal Hilfe haben. Hilfe von Louis Sarapis.«
    »Louis hat das letztemal auch geholfen«, erinnerte Gam, »und ohne Erfolg.«
    »Aber diese Hilfe wird jetzt von anderer Qualität sein.« Schließlich, dachte Johnny, kontrolliert der alte Mann das gesamte Kommunikationssystem, die Zeitungen, das Radio, das Fernsehen und, Gott bewahre, sogar das Telefon. Mit einer derartigen Macht konnte Louis fast alles tun, was er wollte.
    Er braucht mich doch gar nicht, dachte er bitter. Aber er sagte nichts davon zu Alfonse Gam; offensichtlich verstand Gam nicht, was mit Louis geschehen war und was Louis alles tun konnte. Und außerdem, ein Job war ein Job.
    »Haben Sie letztens den Fernseher eingeschaltet?« fragte Gam. »Oder zu telefonieren versucht, oder vielleicht eine Zeitung gekauft? Nichts als unkonzentriertes Geschwätz. Wenn das Louis ist, dann wird er auf dem Parteitag keine große Hilfe sein. Er ist – verdreht. Er redet nur zusammenhanglos vor sich hin.«
    »Ich weiß«, sagte Johnny wachsam.
    »Ich fürchte, welchen Plan auch Louis in seiner Zeit als Halblebender ausführen wollte, es hat nicht funktioniert«, fuhr Gam fort. Er sah verdrossen drein, und er wirkte nicht wie ein Mann, der erwartete, die Wahl zu gewinnen. »Ihr Vertrauen zu Louis ist im Augenblick gewiß größer als meins«, sagte Gam. »Um offen zu sein, Mr. Barefoot, ich habe mich lange Zeit mit Mr. St. Cyr unterhalten, und seine Prognosen waren äußerst entmutigend. Ich werde natürlich weitermachen, aber ehrlich gesagt ...« Er gestikulierte. »Claude St. Cyr hat mir offen ins Gesicht gesagt, daß ich ein Verlierer bin.«
    »Wollen Sie St. Cyr glauben? Er steht auf der anderen Seite, er arbeitet für Phil Harvey.« Johnny war erstaunt über die Naivität und Beeinflußbarkeit dieses Mannes.
    »Ich erklärte ihm, daß ich gewinnen werde«, murmelte Gam. Aber, bei Gott, dieses Geschwätz aus jedem TV-Gerät und Telefon – es ist schrecklich. Es macht mir Angst; ich möchte so weit davon entfernt sein wir nur möglich.«
    »Ich verstehe«, sagte Johnny schließlich.
    »Louis war früher nicht so«, bemerkte Gam kläglich. »Er siecht dahin. Selbst wenn er dafür sorgen kann, daß ich nominiert werde ... will ich das eigentlich? Ich bin müde, Mr. Barefoot. Sehr müde.« Dann schwieg er.
    »Wenn Sie erwarten, daß ich Ihnen wieder Mut mache«,

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