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Eine Handvoll Dunkelheit

Eine Handvoll Dunkelheit

Titel: Eine Handvoll Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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weitergegangen. Elwood schlenderte langsam weiter, an den Geschäften vorbei, die Hände in den Taschen. Einen Moment blieb er vor einem Kramladen stehen und beobachtete die Frauen, die sich aneinander vorbeidrängelten und zwischen den Ladentischen hin und her hasteten, die Waren befingerten, in die Hand nahmen, untersuchten. In dem Schaufenster eines Drugstores musterte er die Werbung für ein Mittel gegen Fußkrankheiten, eine Art Puder, das zwischen zwei wunden, blasenbedeckten Zehen verstreut war. Er überquerte die Straße.
    Auf der anderen Straßenseite blieb er vor der Auslage eines Kleidergeschäftes stehen, sah Hemden und Blusen und Wollpullover. Eine Farbfotografie zeigte ein hübsches Mädchen, das ihre Bluse aufknöpfte, um der Welt ihren eleganten BH zu zeigen. Elwood ging weiter. Im nächsten Schaufenster standen Koffer und Reisetaschen und Rucksäcke.
    Gepäck. Er verharrte und runzelte die Stirn. Irgend etwas ließ ihn zögern, irgendein nebulöser Gedanke, zu verschwommen, als daß er ihn festhalten konnte. Plötzlich verspürte er tief in seinem Innern Ungeduld. Er sah auf seine Uhr. Zehn nach eins. Er würde sich verspäten. Er eilte zur Ecke und wartete ungeduldig darauf, daß die Ampel auf grün springen würde. Einige Männer und Frauen drängten sich an ihm vorbei an den Bordstein, um einen Bus zu besteigen, der soeben ankam. Elwood betrachtete den Bus. Er hielt an und öffnete die Türen. Die Leute schoben sich hinein. Plötzlich setzte sich Elwood in Bewegung und kletterte die Stufen hinauf in den Bus. Hinter ihm schlossen sich die Türen, und er holte das Wechselgeld aus seiner Tasche hervor.
    Einen Moment später nahm er neben einer dicken alten Frau mit einem Kind auf dem Schoß Platz. Still saß er da, die Hände gefaltet, starr geradeaus blickend und wartend, während der Bus die Straße hinunterrollte und sich dem Wohnviertel näherte.
    Als er nach Hause kam, war niemand da. Das Haus war dunkel und kalt. Er ging ins Schlafzimmer und holte seine alten Sachen aus dem Kleiderschrank. Er wollte gerade hinaus in den Hinterhof, als Liz auf dem Zufahrtsweg erschien; sie trug zwei schwere Taschen.
    „E. J.!“ rief sie. „Was ist los? Warum bist du zu Hause?“
    „Ich weiß nicht. Ich habe Urlaub genommen. Es ist alles in Ordnung.“
    Liz stellte die Taschen auf die Mauer. „Um Himmels willen“, sagte sie gereizt. „Du hast mir einen Schrecken eingejagt.“ Forschend sah sie ihn an. „Du hast dir Urlaub genommen?“
    „Ja.“
    „Wie viele Tage sind das denn schon in diesem Jahr? Wieviel Urlaub hast du dir denn schon genommen?“
    „Ich weiß nicht.“
    „Du weißt es nicht? Nun, hast du denn noch welchen übrig?“
    „Übrig wofür?“
    Liz starrte ihn an. Dann griff sie nach ihren Taschen und ging ins Haus, schmetterte die Hintertür mit einem lauten Knall zu. Elwood runzelte die Stirn. Was sie nur hatte? Er betrat die Garage und begann Holz und Werkzeuge hinaus auf den Rasen neben dem Boot zu schleppen.
    Er sah an ihm hinauf. Es war klobig, groß und klobig, wie eine riesige, solide Kiste. Gott, aber es war solide. Er hatte nicht mit Brettern gespart. Und es besaß eine geschützte Kabine mit einem großen Fenster, überragt von dem Dach. Ein gutes Boot.
    Er begann zu arbeiten. Nach einer Weile kam Liz aus dem Haus. Schweigend überquerte sie den Hof, so daß er sie erst bemerkte, als er sich aufrichtete, um einige große Nägel zu holen.
    „Nun?“ sagte Liz.
    Elwood hielt für einen Moment inne. „Was gibt es denn?“
    Liz verschränkte die Arme.
    Elwood wurde ungeduldig. „Was gibt es? Warum siehst du mich so an?“
    „Hast du dir wirklich Urlaub genommen? Ich kann es einfach nicht glauben. Du bist wirklich nach Hause gekommen, um an … an diesem Boot zu arbeiten?“
    Elwood wandte sich ab.
    „Warte.“ Sie trat an seine Seite. „Geh nicht weg. Bleib hier.“
    „Beruhige dich. Und schrei mich nicht so an.“
    „Ich schreie nicht. Ich möchte mit dir reden. Ich möchte dich etwas fragen. Darf ich? Darf ich dich etwas fragen? Es macht dir doch nichts aus, mit mir zu sprechen?“
    Elwood schüttelte den Kopf.
    „ Warum?“ fragte Liz mit leiser, eindringlicher Stimme. „Warum? Wirst du mir das verraten? Warum?“
    „Warum was?“
    „Das. Dieses – dieses Ding. Welchen Zweck hat es? Warum stehst du hier am hellichten Tag im Hof? Schon ein ganzes Jahr geht das so. Gestern am Abendtisch bist du plötzlich aufgestanden und hinausgestürmt. Warum? Was bedeutet das

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