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Eine Handvoll Worte

Titel: Eine Handvoll Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jojo Moyes
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entspannte sich. Laurence hatte die Schule ausgesucht, und ihre Befürchtungen schienen unbegründet. Die nächsten paar Wochen würden hart werden, aber sie hatte sich an Esmés regelmäßige Abwesenheiten gewöhnt, wenn sie bei Laurence war, und sie hatte ihre Arbeit, die sie beschäftigt hielt.
    Die Rektorin stand auf und streckte eine Hand aus. »Vielen Dank. Wir werden natürlich anrufen, wenn es Probleme geben sollte.«
    Als die Tür sich hinter ihnen schloss, begann Laurence zu husten, ein barscher, abgehackter Laut, bei dem Jennifer die Zähne zusammenbiss. Sie wollte schon etwas sagen, aber Laurence hob eine Hand, um sie davon abzuhalten. Langsam gingen sie nebeneinander die Treppe hinunter, als wären sie sich nicht fremd. Sie hätte doppelt so schnell gehen können, was ihr jedoch grausam vorkam, da er so schwer atmete und es ihm offensichtlich nicht gut ging. Als sie es schließlich nicht mehr ertrug, hielt sie ein vorbeigehendes Mädchen an und fragte, ob sie vielleicht ein Glas Wasser bekommen könnten. Kurz darauf kam das Mädchen wieder, und Laurence setzte sich schwerfällig auf einen Mahagonistuhl in dem getäfelten Flur, um zu trinken.
    Jennifer war jetzt so tapfer, dass sie ihn näher in Augenschein nehmen konnte. »Ist es …«, fragte sie.
    »Nein.« Er atmete unter Schmerzen tief ein. »Offensichtlich sind es die Zigarren. Ich bin mir der Ironie durchaus bewusst.«
    Sie nahm neben ihm Platz.
    »Ich habe sichergestellt, dass ihr beide versorgt seid. Das solltest du wissen.«
    Sie warf ihm einen Seitenblick zu, doch er schien nachzudenken.
    »Wir haben ein gutes Kind großgezogen«, sagte er schließlich.
    Aus dem Fenster sahen sie Esmé, die auf dem Rasen mit zwei anderen Mädchen sprach. Wie auf ein stummes Signal rannten die drei mit fliegenden Röcken über das Gras.
    »Tut mir leid«, sagte sie und wandte sich wieder an ihn. »Alles.«
    Er stellte das Glas neben sich ab und erhob sich mühselig. Er blieb eine Weile mit dem Rücken zu ihr stehen und konzentrierte sich auf die Mädchen draußen, dann drehte er sich zu ihr um und nickte ihr kurz zu, ohne sie anzuschauen.
    Mit steifen Schritten ging er zum Haupteingang hinaus über die Rasenfläche zum Wagen, in dem seine Freundin auf ihn wartete, seine Tochter hüpfte neben ihm her. Sie winkte begeistert, während der Chauffeur den Daimler die Auffahrt hinunterlenkte.
    Zwei Monate später war Laurence tot.

Ich hasse dich und weiß du magst mich noch aber ich mag dich nicht und mir ist egal was deine dummen Freundinnen sagen du willst dass ich deine Hände aus dummen Gründen anfasse du hast zufällig gesagt du hast mich umarmt ich werde dich nie nie wieder leiden können ICH HASSE DICH ICH HASSE DICH MEHR ALS ALLES AUF DIESER VERDAMMTEN WELTTTT ich würde mich eher mit einer Spinne oder einer Ratte verabreden als mit dir du bist sooo hässlich und fett!!!
    Frau an Mann, per E-Mail

21
    D en ganzen Abend hat der Regen nicht aufgehört, die dunklen, grauen Wolken huschen über die Silhouette der Stadt, bis sie von der Nacht verschluckt werden. Der unablässige Platzregen verbannt die Menschen in ihre Häuser und fegt die Straßen leer, draußen ist nur hin und wieder das Rauschen von Autoreifen auf nasser Straße zu hören, das Gurgeln überfüllter Gullys, oder die raschen Schritte von jemandem, der versucht, nach Hause zu kommen.
    Auf ihrem Anrufbeantworter sind keine Nachrichten, keine blinkenden Briefumschläge auf ihrem Handy, die auf eine SMS hindeuten. Ihre E-Mails beschränken sich auf die Arbeit, Werbungen für Viagra, eine Mail ist von ihrer Mutter, die sich über die weitere Genesung des Hundes von seiner Hüftoperation auslässt. Ellie sitzt im Schneidersitz auf dem Sofa, trinkt ihr drittes Glas Rotwein und liest die Briefe noch einmal, die sie kopiert hatte, bevor sie alle zurückgab. Vor vier Stunden hat sie Jennifers Wohnung verlassen, aber ihr brummt der Schädel noch immer. Sie sieht den unbekannten Boot, verwegen und mit gebrochenem Herzen im Kongo zu einer Zeit, in der weiße Europäer ermordet wurden. »Ich habe die Berichte über die Morde gelesen, über ein ganzes Hotel mit Opfern in Stanleyville«, hatte Jennifer gesagt, »und ich habe geweint vor Angst.« Ellie stellt sich vor, wie Jennifer Woche für Woche zum Postamt geht, um vergeblich nach einem Brief zu fragen, der nie eintrifft. Eine Träne fällt auf ihren Ärmel, sie schnieft und wischt sie ab.
    Ihre Liebesaffäre hat etwas bedeutet. Er war ein Mann, der sich der

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