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Eine heißblütige Lady: Roman (German Edition)

Eine heißblütige Lady: Roman (German Edition)

Titel: Eine heißblütige Lady: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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aber auch nicht schwarz, und ein Hauch Rot ist da noch.« Er ließ ihr Haar los und fuhr mit der Hand über ihre Haut hinab zu einem ihrer perfekten, rosigen Nippel, den er fragend umkreiste. »Nachts gehört dir all meine Zeit. Sollten wir diese Zeit nicht gut nutzen?«
    »Mit anderen Worten: Dieses Gespräch ist beendet?« Sie brachte die Worte behutsam hervor, aber in ihrer Stimme schwang Verärgerung mit.
    Ja, Julianne war eindeutig zu scharfsinnig für seinen Seelenfrieden. Er senkte den Kopf und leckte über die sinnliche Unterseite ihrer betörenden Brust. »Ich fürchte, wir werden gerade von anderen Dingen abgelenkt.«

Kapitel 8
    Lawrence lehnte sich in seinem Sessel zurück und beobachtete Antonia nachdenklich. Es erschöpfte ihn, wie sie mit ihm spielte. Heute gab sie in einem schlichten, grünen Kleid die sittsame Witwe und hatte das dunkle Haar im Nacken zu einem einfachen Knoten aufgesteckt. Sie trug weder Schmuck noch wies ihr Kleid irgendwelchen Zierrat auf. Der Ausdruck auf ihrem Gesicht war betont gleichgültig, aber davon ließ er sich nicht täuschen. Vorsichtig fragte er: »Du bist sicher, dass du das tun willst?«
    »Natürlich bin ich das. Wenn ich es nicht wäre, wieso sollte ich es dann vorschlagen?« Ihre Stimme klang scharf.
    Er kannte diesen Tonfall. Zumeist sprach sie so, wenn sie ruhelos war und sich nach irgendeiner Art Aufregung sehnte. Wenn ihr zu viel Zeit zur Verfügung stand, verfiel sie der Angewohnheit, über die Vergangenheit zu brüten, weshalb es das Beste war, wenn sie etwas zu tun bekam. »Es ist ein ziemlich gewagter Schritt, Mylady. Gut möglich, dass es ihm nicht gefällt.«
    Sie saßen in Lord Taylors Arbeitszimmer. In dem Raum hing noch immer der Geruch nach altem Tabakrauch und Brandy, und auf dem Schreibtisch lagen Dokumente und Briefe, die eher gewöhnlicher Natur waren: Einladungen zu Bällen und Dinners, die Zeitung, die Visitenkarten von Besuchern und persönliche Briefe. In den abgeschlossenen Schubladen allerdings, die hinten Geheimfächer bargen, welche er eigenhändig installiert hatte, lagen die Botschaften und verbotenen Anleitungen zum Entschlüsseln von Codes. Wenn diese in die falschen Hände fielen, wäre das eine Katastrophe.
    Das Nachbeben eines Kriegs nahm nie ein Ende.
    Antonia sprang auf und durchquerte ruhelos den Raum. Sie blieb vor einem der Bücherregale stehen und fuhr mit einem Finger über den Rücken eines in Leder gebundenen Bands. Dann drehte sie sich um. Im Licht der Nachmittagssonne sah sie besonders ansprechend aus, und ihre dunkle Haut schien zu glühen, obwohl sie so sittsam gekleidet war. »Michael ist mit anderen Dingen beschäftigt. Anderenfalls hätte er sich längst darum gekümmert.«
    Es war Lawrence unmöglich, nicht spöttisch zu schnauben. »Ich bezweifle irgendwie, dass er dich gerne in der Nähe seiner kleinen Braut wüsste. Auch wenn er kein Heiliger ist, würde er doch niemals seine ehemalige Mätresse darum bitten, seine Ehefrau zu beschützen. So gut kenne ich ihn, um dir das zu versichern.«
    »Ich war seine Geliebte und nicht seine Mätresse.«
    Er neigte den Kopf. Warum der Unterschied für sie so bedeutsam war, wusste er nicht, doch sobald es um Longhaven ging, war sie ziemlich empfindlich. »Wie du wünschst.«
    Sie fuhr verbissen fort: »Schon zweimal hat jemand versucht, ihn umzubringen. Und jetzt hat er einen Schwachpunkt. Sie könnte ihn in Gefahr bringen. Roget ist kein Narr. Sobald er von der Hochzeit erfährt – und ich bin sicher, er weiß bereits davon, da er über viele Quellen verfügt –, wird er natürlich darauf abzielen, ihr Schaden zuzufügen. Ein Mann an ihrer Seite würde sofort auffallen und ihn alarmieren. Wenn ich aber stets in ihrer Nähe bin, eine gesellschaftlich Gleichgestellte und Freundin ihres Ehemanns, wird das ganz natürlich wirken. Ich werde einfach beginnen, unsere Bekanntschaft zu vertiefen. Im Übrigen gehen wir schon jetzt häufig zu den gleichen Gesellschaften und Empfängen. Ich werde einfach die Augen offen halten, ob ich etwas Bedrohliches bemerke.«
    »Johnson hat bisher nichts dergleichen bemerkt. Niemand folgt dem Marquess, niemand behält diesen protzigen Klotz von Stadthaus im Auge, in dem er lebt, und es gab in letzter Zeit keine neuen Dienstboten im Haushalt. Es könnte durchaus sein, dass diese zwei Angriffe eher zufällig versuchte Raubüberfälle waren. Schließlich hielt er sich beide Male in zwielichtigen Gegenden auf, und auch wenn er vielleicht glaubt, er

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