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Eine heißblütige Lady: Roman (German Edition)

Eine heißblütige Lady: Roman (German Edition)

Titel: Eine heißblütige Lady: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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reden möchtet, bin ich dazu jederzeit bereit. Ich glaube, dieses Mal lassen wir es langsam angehen.«
    Sein Kuss war zärtlich, verführerisch und intensiv. Julianne konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Dieses Mal zog er ihr behutsam das Nachthemd aus und umwarb ihren Körper mit geübten Liebkosungen und zärtlichen Berührungen. Als er sich wieder zwischen ihre Beine schob, vermochte allein die Macht seines Eindringens ihr ein langes, zittriges Seufzen zu entlocken, das tief aus ihr aufstieg.
    Jetzt wusste sie noch ein Detail über ihn, dachte Julianne, während sie sich in die schwelgerische Tiefe stürzte. Es gefiel ihm, persönliche Gespräche abzukürzen, indem er sie auf höchst lustvolle Art und Weise ablenkte.
    Es war inzwischen drei Tage her, seit er die Sonne gesehen hatte, und dieser Teil seiner Rettung war vermutlich der qualvollste, da er nicht die Augen im grellen Licht der spanischen Mittagssonne öffnen mochte. Er war zu schwach, und nur mit Mühe gelang es ihm, zu schlucken, während das kühle Wasser über seine ausgetrockneten Lippen rann. Er schien nur noch ein Klumpen Fleisch zu sein, der aus Blutergüssen und gebrochenen Knochen bestand. Der Schmerz war zu seiner Religion geworden, der er mit jedem Atemzug huldigte. Denn der Schmerz versicherte ihm jedes Mal aufs Neue, dass er noch lebte.
    Alex St. James war derjenige gewesen, der ihn hochgehoben und aus dem kleinen Fort geschleppt hatte, in dem die Franzosen nicht nur Munition gelagert, sondern offenbar auch ihre berüchtigtsten Gefangenen eingekerkert hatten. Wenn Alex und Luke Daudet nicht gewesen wären, die Wellington überzeugt hatten, ihm einige Männer zu überlassen, um Michael zu finden und zu befreien, wäre er vermutlich bald tot gewesen.
    Die Briten hatten die Festung nach seiner Befreiung in Schutt und Asche gelegt. Die schreckliche Zelle, in der sie ihn gefoltert hatten, gab es nicht mehr. Die Erinnerung jedoch war ihm geblieben.
    Julianne hatte ganz vorsichtig die Narben auf seinem Bauch berührt, wo ein besonders sadistischer Colonel der Franzosen versucht hatte, ihm den Namen des Mannes zu entlocken, der die französischen Schlachtpläne geklaut hatte, welche man bei Michaels Gefangennahme in seinen Sachen gefunden hatte.
    Michael hatte es höflich abgelehnt, den Namen preiszugeben. An das, was daraufhin folgte, konnte er sich nur noch schemenhaft erinnern. Dafür war er im Grunde dankbar. Es ging auch weniger um die gestohlenen Pläne, die ihm in die Hände gefallen waren, sondern vielmehr darum, dass die Franzosen seit Ausbruch des Kriegs darauf gewartet hatten, ihn in die Hände zu bekommen.
    Vielleicht sollte er Julianne einfach erzählen, was passiert war. Ein Teil von ihm fand jedoch einen zu großen Gefallen an ihrer Unschuld, um sie jetzt zu zerstören. Darum hatte er sie statt einer Antwort geliebt.
    Es war eine sehr befriedigende Vereinigung, aber der Schlaf war noch nie sein bester Freund gewesen. Diese Nacht bildete da keine Ausnahme.
    Dieser Morgen, um präzise zu sein.
    Michael bemerkte das erste Funkeln der Sonne, die sich über den Horizont schob. Seine Gedanken waren jedoch ganz und gar auf die Frau gerichtet, die neben ihm schlief. Julianne sah so friedlich aus und schlief den Schlaf der Gerechten. Der schlanke Körper war ganz entspannt, und die zarten Wimpern warfen kleine Schattenfächer auf die Wangenknochen.
    Dabei war sie nicht völlig weltfremd.
    Seine kleine, wunderbare Braut war intelligent, und – was ihn noch mehr beunruhigte – besaß eine gute Beobachtungsgabe. Früher am Abend hatte er gewusst, dass sie wegen Antonia neugierig war – vermutlich sein Fehler, da er überreagiert hatte, als er die beiden Frauen zusammen sah. Auf Juliannes vorsichtiges Nachfragen, welche Beziehung er mit der launischen Lady Taylor pflegte, hatte er nicht geantwortet. Obwohl er natürlich wusste, dass sie genau darauf abzielte, als sie ihm gegenüber erwähnte, sie sei verwirrt.
    Obwohl er es nicht gewohnt war, sich erklären zu müssen, gab es vielleicht einen Weg, ihr zu zeigen, dass seine Beziehung zu Antonia nicht intimer Natur war. Es war schließlich die Wahrheit, und wenn er ihr dies zu verstehen gab, konnte sie das als Zeichen seines guten Willens deuten. Er bezweifelte, dass es einer Frau gefiel, wenn ihr Mann untreu war, ob sie nun in einer arrangierten Ehe steckte oder nicht. Das galt wohl besonders, wenn sie erst seit Kurzem verheiratet war.
    Er hingegen würde niemals Julianne gestatten, einen

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