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Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition)

Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition)

Titel: Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Günak
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Schoß.
    Weitere Tränen laufen mir über die Wange und ich vergrabe meine Hände in seinen schwarzen Haaren. Langsam hebt er den Kopf. «Wenn ich doch nur weinen könnte», sagt er dann und diese Worte klingen qualvoll. In seinen Augen steht der schreckliche Verlust seiner Familie genauso wie seine Heimatlosigkeit. Denn das ist er. Heimatlos. Alleine. Er hat nur mich, den einzigen Fixpunkt in seinem Leben.
    Ich sehe ihn an und mein Atem wird ganz ruhig in diesem Moment. Wenn ich schon keine Worte habe, um diesen Schmerz zu lindern, bleibt mir nur das Einzige, was ich ihm geben kann.
    Meine Nähe. Und meine Liebe.
    Das ist nicht viel, aber ich mache mich umgehend daran, ihm beides zukommen zu lassen. Ich ziehe ihn zu mir, und er folgt dem Befehl meiner Hände, erhebt sich gemeinsam mit mir. Sein Mund findet meinen und einige Atemzüge lang stehen wir nur so da. Dicht beieinander, seine vollen Lippen auf meinen, sein hämmerndes Herz unter meinen Händen. Schließlich greift er um mich und hebt mich hoch, und ich stelle das Denken komplett ein.
    Dann gibt es nur noch ihn und mich und mein Bett. Ganz entfernt nehme ich wahr, wie meine Magie aufflammt, ohne dass ich sie bewusst gerufen hätte. Sie ist plötzlich einfach da und vermischt sich mit Vincents mächtiger Wandlermagie. Gleichzeitig glimmt vor dem Fenster der schwache Schein meiner Erdlinie auf, dann blende ich die Welt aus.

Kapitel 15
    Meine Erdlinie weckt mich gegen fünf Uhr morgens, weil sie seltsame «Puff»-Geräusche von sich gibt. Das tut sie sonst nicht. Sie ist zwar hinterhältig, aber die meiste Zeit still. Jetzt aber pufft sie leise vor sich hin, und dieses Geräusch zupft mich sehr zuverlässig aus dem Reich der Träume.
    Ich stehe langsam auf, um Vincent nicht zu wecken, und laufe leise zu meinem Schlafzimmerfenster. Meine Erdlinie glimmt nach wie vor fröhlich vor sich hin. Gelegentlich hüpfen kleine Energiefontänen in alle Richtungen, was dann wohl das seltsame Geräusch verursacht. Allerdings ist dieses Schauspiel nicht in den sonst üblichen Braun- und Goldtönen gehalten, sondern vermengt sich mit einem knackigen Rot. Irgendwie haben Vincent und ich es geschafft, unsere beiden Energien zusammenzuschmeißen und dieses farbenfrohe Schauspiel zu produzieren. Und das, ohne die Erdlinie beschworen zu haben oder überhaupt in ihrer Nähe gewesen zu sein. Das ist wirklich sonderbar, und ein paar Sekunden bestaune ich dieses Spektakel.
    Ich staune so lange, bis mir siedend heiß etwas einfällt. Ich muss die Hexen über mein neues Wissen über das Störfeld informieren. Die hocken wahrscheinlich immer noch über kochenden Hexenkesseln, alten Grimoires und haben, weil die Zeit drängt, vielleicht schon mit dem Konsum von bewusstseinserweiternden Drogen begonnen, um der Sache auf den Grund zu kommen. Denn auch das tun Hexen hin und wieder – wenn es pressiert sozusagen.
    Ich spurte also zu meinem Handy oder besser dem Platz, wo ich es vermute. Dort ist es aber nicht. Ich suche neben der Kaffeemaschine, auf dem Sofa, in meinem Kleiderschrank und schlussendlich auch in meiner Handtasche, wobei ich wieder interessante Dinge finde, aber kein Handy. Das bleibt verschollen.
    Das kann doch nun wirklich nicht wahr sein! Die Rettung der Welt liegt in meinen Händen, und ich kann mein Handy nicht finden … Wieder beschleicht mit der nagende Zweifel, ob ich die Richtige sein kann, die die kosmische Ordnung wiederherstellen soll. Wir haben noch zwei Tage Zeit und diese Information könnte die alles entscheidende sein, aber statt sofort alle in Kenntnis zu setzen, gehe ich mit meinem Freund vögeln.
    Und leider habe ich nicht eine der in meinem Handy gespeicherten Nummern im Kopf. Ich habe nur eine vage Vorstellung, wo unsere Althexen sich aufhalten. So vage, dass ich noch weiß, dass der Ort ungefähr neunundzwanzig Kilometer von hier entfernt ist und mit einem «V» anfängt. Na wunderbar!
    Jetzt werde ich leicht hektisch und läute Runde zwei der Suchaktion ein. Küche, Kleiderschrank, Badezimmer und sogar im Kühlschrank gucke ich nach. Handy weg, Hexe in Auffuhr.
    Ich fluche leise vor mich hin und suche meine Schuhe, um in meinem Auto nachzugucken. Womöglich habe ich es in der Mittelkonsole liegen lassen, aber auch meine Schuhe sind weg.
    «Fick die Henne!», grunze ich wütend und stürme schließlich barfuß und nur mit einem Shirt von Vincent bekleidet auf meine Veranda, um mich auf den Weg zu meinem Auto zu machen. Ich werde jäh ausgebremst.
    Der

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