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Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition)

Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition)

Titel: Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Günak
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sind. Aber wir haben seit sehr langer Zeit eine Aufgabe, nämlich zu verhindern, dass sich jemand seinem Grab nähert.»
    Wow. Ich bin sprachlos und lecke mir kurz über die trockenen Lippen. «Wie tut ihr das?», frage ich dann recht tonlos.
    «Durch unsere Magie. Und Fangzähne sind auch sehr hilfreich.»
    Für einige Sekunden herrscht Schweigen am Tisch.
    «Und Marie ist hier, weil sie dich brauchen, um genau das zu verhindern. Und das Störfeld ist auch dieser Urvampir. Soweit verstanden. Aber wenn er tot ist, ist er doch tot?»
    «Er schläft nur. Er ist in einer anderen Dimension. Sie versuchen, ihn zu erwecken, und seine ersten Regungen sind das, was an den Erdlinien dieser Welt zupft.»
    «Wer um alles in der Welt will den denn wieder aufwecken?», frage ich entsetzt und trinke meinen Kaffee auf Ex aus. Mein Hirn braucht Koffein, um all diese Informationen zu verarbeiten.
    «Ein paar mächtige Vampire, die diese alte Gesellschaftsform, bestehend aus Blut und Sklaverei, ganz gerne wieder etablieren möchten.»
    Klar, wer sonst. Schäbiges Pack.
    «Und wer hat ihn schlafen gelegt?»
    «Das ist älter als unser Wissen. Wir wissen ja noch nicht einmal genau, wo wir herkommen. Und auch die Vampire wissen es nicht. Aber offensichtlich weiß Pax es. Denn laut Prophezeiung ist er irgendwie wichtig bei diesem Vorhaben.»
    «Warum bist du gegangen, wenn du da so eine wichtige Aufgabe hast?», flüstere ich.
    «Du hast keine Kinder, Eli. Du kannst das vielleicht nicht verstehen, aber das Schlimmste, was passieren kann, ist die eigenen Kinder zu verlieren.»
    Er ist bei diesen Worten ganz grau im Gesicht und ich schlucke trocken. Nein, das kann ich nicht nachfühlen, ich kann nur das fühlen, was er gerade in diesem Moment ausstrahlt, und es handelt sich um unfassbares Grauen.
    «Ich habe ebenfalls getötet – in blindem Hass. Und die Konsequenzen waren mehr, als ich ertragen konnte.»
    Seine Augen sind jetzt durchzogen von goldenen Sprenkeln. Wir befinden uns direkt in der Schaltzentrale seiner Gefühle, seiner Seele. Und hier können wir nicht bleiben, das wird mir mit jeder Sekunde, die wir uns gegenübersitzen, deutlicher. Der Schmerz seines Verlustes ist auch heute noch präsent. Mit tiefer Intensität umspült er ihn. Aber Vincent wäre nicht hiergeblieben, nachdem er wieder einen klaren Gedanken hatte fassen können, er wäre zurückgegangen und hätte sich seiner Aufgabe gestellt.
    Bevor ich diesen Gedankengang allerdings weiterdenken kann, sagt er plötzlich: «Ihr Name war Lucia. Wir haben nie darüber gesprochen, aber vielleicht ist es wichtig, dass du wenigstens ihren Namen kennst.»
    Langsam nicke ich. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Alles, was mir auf der Zunge liegt, fühlt sich nach Plattitüde und billiger Floskel an. Mein Wortschatz gibt nichts her, um angemessen zu reagieren. Deshalb schweige ich und drücke stattdessen seine Hand.
    «Ich habe sie und die Kinder nicht beschützen können.»
    Er wendet den Blick ab und schaut aus dem dunklen Fenster. Ich kann die Vergangenheit förmlich nach ihm greifen sehen und würde sie am liebsten mit einem scharfen Küchenmesser in der Hand in die Flucht schlagen. Da das nicht geht, streiche ich ihm über den Arm.
    «Und jetzt kehre ich zurück. Mit dir. Der Frau, die ich liebe. Und ich habe einfach nur Angst, dass ich dich ebenfalls nicht beschützen kann. Ich konnte es dir nicht früher sagen. Ich habe es versucht, aber es ging nicht. Es tut mir leid.»
    In meinen Augen brennen Tränen.
    «Das waren aber sehr klägliche Versuche», murmele ich. Wäre ich an seiner Stelle, würde ich ihn im Keller festketten. Da ich keinen habe, würde ich einen bauen und so lange bewachen, bis es vorbei ist. Aber er kann mich nicht festketten, weil es offensichtlich meine Aufgabe ist, diesen Urvampir wieder ins Bett zu bringen. Wie auch immer ich das tun soll.
    «Interessenkonflikt. Ich verstehe», sage ich deshalb nur ganz leise, während mir die erste Träne über die Wange kullert.
    Vielleicht ist es diese Träne, die ihn schlagartig in die Realität zurückholt, zumindest klärt sich sein Blick von einer Sekunde zur nächsten, und er hockt plötzlich vor mir. Den Kopf auf meine Knie gebettet umfassen mich seine starken Hände fest in der Taille.
    «Ich habe sie nicht erkannt, deine und meine Erdlinie. Ihre Energie ist nach den vielen Hunderten von Kilometern eine andere. Aber dich habe ich erkannt, Eli, als das Wesen, bei dem ich bleiben möchte», murmelt er in meinem

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