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Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition)

Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition)

Titel: Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Günak
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Verwünschungszauber, der ihr auf der Zunge liegt, als Erstes ans Bein hexen soll. Zum Glück wird sie abgelenkt, weil genau in diesem Moment ihr Handy in ihrer Hosentasche anfängt, wie wild die Melodie von Love-Boat zu brummen.
    «Was?», giftet sie den Anrufer an. Sie schnauzt noch ein «Ja!» in den Hörer und legt auf. «Dann könnt ihr beiden ja in den kommenden Tagen gemeinschaftlich die Welt retten gehen. Und ich muss jetzt weg!» Mit diesen Worten fährt sie herum, schüttelt sich meine Erdlinie vom linken Bein und stapft über den Rasen davon.
    «Ganz schön was los in deinem Garten so früh am Morgen», sagt Pax und sieht ihr hinterher.
    «Ist das mein Erbe?», erkundige ich mich übergangslos und werde endlich eine der gefühlten sieben Millionen Fragen in meinem Kopf los. Urböser Urvampir = Ex-Engel = Pax = Elionore, ist nämlich meine logische Schlussfolgerung. «Ist das dein Potential und damit auch meins?», konkretisiere ich das Ganze noch einmal, und Pax senkt den Kopf.
    «Nein, ist es nicht!», sagt er, als er den Kopf wieder hebt und mich ansieht, aber in seinen nordseegrauen Augen zieht ein leichter Sturm vorbei. «Er war schon, bevor er gefallen ist, ein Psycho.»
    «Werden wir das schaffen, die Welt zu retten?», ist die nächste Frage, die ihren Weg in die Freiheit findet.
    Er zögert nur einen Moment. «Ich denke», antwortet er dann leise. «Es soll so sein, also wird es einen Sinn haben. Aber wissen tue ich das nicht.»
    «Was ist meine Aufgabe?»
    Bäng! Nächste Frage. Ich bin wie eine Kalaschnikow im Dauerfeuer.
    «Auch das weiß ich nicht.»
    «Was weißt du überhaupt?», schnauze ich ihn an. Drei Fragen, eine Antwort ist ein scheiß Schnitt. Ganz ehrlich. «Wusstest du es die ganze Zeit? Wer ich bin?»
    Weiter im Text.
    Pax lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Er denkt sogar erst in völliger Regungslosigkeit über die Antwort nach und legt den Kopf schräg, während seine kalten Augen mich mustern. «Nein, nicht die ganze Zeit. Als ich auf dem Parkplatz die Essenz deiner Seele gekostet habe, konnte ich es nicht sehen. Meine DNS hat in deinem Kopf schließlich keine Spuren hinterlassen. Erst als ich dich im Arm hatte …»
    «Du hast versucht mich umzubringen», werfe ich trocken ein. Er hatte mich im Arm, weil sein linker Ellenbogen auf meiner Kehle lag.
    «Hm, okay, als ich versucht habe, dir das Genick zu brechen, habe ich es gespürt.»
    Abgrundtief ehrlich der Mann.
    «Warum hast du nichts gesagt?», frage ich empört und trinke mein Bier leer.
    «Der Zeitpunkt war irgendwie ungünstig. Findest du nicht auch?» Er wechselt den Stock in die andere Hand und verlagert sein Gewicht.
    «Ja», antworte ich ungeduldig. «Der Zeitpunkt war ungünstig. Aber es gab ja noch mehrere hundert Tage danach. Lag dir nichts daran, dass ich weiß, wer du bist?»
    «Smilla wollte es nicht. Darüber konnte ich mich nicht hinwegsetzen.»
    Das lasse ich mal kommentarlos im Raum stehen. Was soll ich dazu auch sagen? Offensichtlich bin ich die Einzige, die sich über den Willen meiner Mutter hinwegsetzen kann. Sonst hätte ich nämlich auch Medizin studiert und wäre nie Maklerin geworden. Was ein herber Verlust für den norddeutschen Immobilienmarkt gewesen wäre.
    «Was wäre gewesen, wenn die Elfen mich nicht gewarnt hätten? Dann wüsste niemand, dass ich und du und Vincent gemeinsam in den Dschungel müssen. Dann hätte die Welt ja nicht den Hauch einer Chance gehabt, oder?», arbeite ich penetrant und konsequent meinen Fragenkatalog ab. Immerhin ist Pax einer der wenigen, der mehr Ahnung hat als alle anderen. Ich muss die Gunst der Stunde und vor allen Dingen der Ruhe nutzen.
    «Eli, es ist ungesund, so viele Fragen zu stellen. Es ist, wie es ist. Der Sinn wird sich uns später erschließen oder auch nicht.»
    Das kann ich nicht als vollwertige Antwort betrachten und so frage ich ihn die nächste Frage: «Weißt du, was mit Vincent los ist?»
    Er zögert einen Moment, dann sagt er leise: «Er ist nicht der, für den du ihn hältst.» Seine grauen Augen ruhen finster auf mir und ich straffe ein wenig die Schultern. Bekomme ich jetzt etwa endlich mal eine Antwort?
    «Was ist er dann?», frage ich lauernd, und Pax zuckt die Achseln.
    «Ihm fehlt etwas. Und er sollte es suchen. Stattdessen ist er hier. Hättest du dir nicht einen anderen Kerl aussuchen können? Von mir aus kann er Automechaniker sein oder Banker oder Gärtner. Nur bitte kein Wandler. Irgendwas Normales.»
    Ich schlucke

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