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Eine Hexenmutter erzählt: Mystisches Märchen um ein uraltes Familiengeheimnis (German Edition)

Eine Hexenmutter erzählt: Mystisches Märchen um ein uraltes Familiengeheimnis (German Edition)

Titel: Eine Hexenmutter erzählt: Mystisches Märchen um ein uraltes Familiengeheimnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Desire de Marlon
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Sollte er ihn ins Feuer werfen und so tun als ob der Brief vom Weihnachtsmann gefunden und mitgenommen worden war oder sollte er herausfinden wer der Verfasser war und ihn wegen der schönen Schrift loben? Doch mit einmal wurde ihm bewusst, was er da las!
    Stolz durchströmte ihn.
    Melanie, seine kleine Tochter konnte nicht nur fehlerfrei schreiben! Nein! Sie konnte sogar diese leckeren Plätzchen backen und dass auch noch völlig alleine! Was machte da schon die Unordnung in der Küche?
    Noch einmal las er den Brief, dann rannte er die Treppe hinauf in das Zimmer seiner Tochter und nahm sie stürmisch in den Arm.
    Zärtlich sah er in das mehlverschmierte kleine Gesicht, sah die Tränenspuren und tiefe Reue erfasste seine Seele.
    “Nicht mehr weinen, meine Kleine. Sch… Alles ist gut. Keiner ist dir böse wegen der Küche. Lass mal sehen wo du dir weh getan hast… Na! Da hast du nochmal Glück gehabt.”
    “Ich hab Butter drauf gemacht.” schniefte Melanie. Sie war verwirrt. Warum schimpfte keiner? Hatte der Weihnachtsmann den Brief gefunden und die Küche aufgeräumt?
    Aber Vater hatte ihn in der Hand…
    Und er hielt sie ganz fest! Das hatte er noch nie gemacht!
    Weihnachten war das Fest der Wunder, hatte Mama mal gesagt, und das war wohl heute geschehen! Aber warum?
    Diese Frage schien auch Mutter durch den Kopf zu gehen, denn der Blick, den sie ihrem Mann zuwarf, sagte genau das! Wortlos reichte er ihr den Brief. Sprachlos sah Mutter vom Brief zu ihrer Tochter, von da zu ihrem Mann und wieder zurück auf den Brief.
    Dann ging ein glückliches Lächeln über ihr Gesicht. Sie eilte zu Melanie und auch sie umarmte sie heftig.
    Gemeinsam trugen sie das Kind in den Salon und Melanie durfte das erst Geschenk auspacken. Es war eine neue Puppe, genau so eine, wie sie sich gewünscht hatte.
    Es wurde ein schönes Fest, auch wenn Melanie im Nachthemd und mehlverschmiert unter dem Baum saß! Vater und Mutter tuschelten viel und nach einer Weile bat Vater den Lehrer zu einem Gespräch in sein Arbeitszimmer.
    Dann setzte sich Mutter zu den Kindern auf den Teppich.
    Sie bewunderte die neue Puppe, den Puppenwagen und die schönen neuen Kleider, die für Kind und Puppe gleich waren.
    “Sag mal mein Schatz, würde es dir gefallen richtig am Unterricht teilzunehmen? Du kannst ganz toll schreiben. Möchtest du auch rechnen lernen?”
    Melanie zog eine Schnute, als die Jungen lachten. “Die ist doch nur ein Mädchen!” lachte der ältere Bruder Bernhart und Manfred, der jüngere meinte noch abwertender: “Und ein Baby ist sie noch dazu!”
    “Aber ihre Schrift ist bei weitem besser als eure! Und Fehlerfrei noch dazu!” Die donnernde Stimme von Vater ließ das Gelächter sofort verstummen!
    “Ich bin wirklich Stolz auf dich, Melanie. Und nach den Feiertagen stellt dir Lehrer Hamond einige Aufgaben, damit wir wissen wie weit du schon im Unterricht bist, und dann kannst du richtig mitmachen. Und diese beiden Dummköpfe werden sich in Zukunft mächtig anstrengen müssen! Und die Sache von heute in der Kirche hat auch noch Folgen! Aber nun hast du einen Wunsch frei, Melanie, einen für dich ganz allein!”
    Melanie starrte ihre Eltern erstaunt an. Dann huschte ein Lächeln über ihr Gesicht. “Richtiger Unterricht wäre toll! Ich habe so viele Fragen, aber bis jetzt hab ich mich nicht getraut im Klassenzimmer zu sprechen. Aber was ich mir wirklich von ganzem Herzen wünsche: Ich möchte kochen und backen lernen!”
    Mutter lachte.
    “Deine Kekse sind wirklich gut und wenn alles weitere so toll schmeckt, soll es mir recht sein. Wenn du mal heiratest wird sich dein Mann freuen gutes Essen zu bekommen. Was meinst du?”
    Mutter sah Vater an. Sie hatten ihre kleine Tochter schwer unterschätzt!
    Und so lernte Melanie kochen, backen und alles, was die Jungen bei ihrem Lehrer lernten. Sehr zum Ärger der beiden Brüder.
    Denn Melanie lernte viel schneller und besser!
    Ihr blieb immer viel Zeit, die sie in der Küche verbringen konnte…

Epilog

    “Mit vier Jahren schon lesen und schreiben können! Das wäre was!”
    Joschi starrte versonnen vor sich hin.
    “Na! Ich weiß nicht! Dann hättest du schon viel früher zur Schule gehen müssen. Und du magst sowieso keine Hausaufgaben. Sag mal, Mutter, wer von unseren Verwandten war diese Melanie eigentlich?”
    Kassandra kicherte wie ein junges Mädchen.
    “Sie war die große Schwester von meiner Schwiegermutter, also eure Großtante. Sie hat einen Franzosen geheiratet und ein sehr

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