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Eine hinreißende Schwindlerin

Eine hinreißende Schwindlerin

Titel: Eine hinreißende Schwindlerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: COURTNEY MILAN
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Schwingen.
    Vertraute. Freundin. Geliebte. Auch diese Worte sprach er nicht aus, aber sie nisteten sich tief in ihm ein. Er zog Jenny in seine Arme und spürte ihre Brüste an seiner Brust. Ihr Atem streifte warm sein Kinn. Die unausgesprochenen Worte hüllten sie beide ein.
    Nach den letzten Tagen hatte er damit gerechnet, dass dieser Kuss, der erste, der zu mehr führte, ihn vor Lust erbeben lassen würde. Ein Kuss, der lodernde Leidenschaft entflammen würde. Und wenn die hellen Flammen erloschen waren, blieb nur noch Asche übrig. Asche und Triumph.
    Doch vom ersten Moment an, als er ihre Lippen unter seinen spürte, erkannte er, wie sehr er sich geirrt hatte. Ihre weichen Lippen schmeckten nicht nach einer vorübergehenden Befriedigung von Lust und auch nicht nach einem kurzzeitigen Heilmittel für die Einsamkeit seines Herzens. Sie waren süß und vertrauensvoll, selbst nach dieser ganzen Zeit, selbst nach allem, was sie zueinander gesagt hatten. Jenny legte die Hände auf seine Arme und strich über seine Schultern, während sie sich an ihn schmiegte.
    Er verlor sich ganz in diesem Kuss, der wie eine Entschuldigung war für den Betrug und jedes harte Wort, das zwischen ihnen gefallen war. Er schmeckte wie Akzeptanz und tiefes Verstehen; er sprach aus, was Worte nicht sagen konnten. Du. Nur du. Ich will dich.
    In der Stille der Nacht ließ Gareth seinen Körper für sich sprechen. Er wollte sie. Er wollte den Mut dieser Frau, die Ned ihren Betrug gestanden hatte. Er wollte ihre Klugheit, mit der sie ihn in den letzten Tagen und Wochen immer wieder aus der Fassung gebracht hatte.
    „Jenny“, murmelte er leise und beschwörend.
    Der Kuss veränderte sich, aus gegenseitigem Erkennen wurden Verlangen und Hoffnung. Er hoffte, dass sie sich einmal an Gareth und nicht an Lord Blakely erinnern würde. So wie sie selbst mit ihrem Kuss Madame Esmeralda abgestreift hatte und zu Jenny geworden war. Es war Hoffnung, die ihn dazu trieb, mit den Händen über die verführerischen Rundungen ihres Körpers zu streichen. Er war wie ausgehungert nach menschlicher Nähe. Haut an Haut, Seele an Seele. Und Jenny, die seinen Namen, nicht seinen Titel, auf den Lippen führte.
    Körper und Seele wurden zu einer Einheit und Gareth ließ die Hände über ihre sanft geschwungenen Hüften unter dem dünnen Stoff ihres Nachthemds gleiten, über ihre festen Brüste mit den aufgerichteten Spitzen und über ihre Schultern. Er senkte den Kopf zu ihrem Hals und sog ihren Duft ein. Sie seufzte und strich mit den Fingern durch sein Haar.
    Glühendes Verlangen durchzuckte ihn. Die letzten vierundzwanzig Jahre seines Lebens waren wie eine einzige einsame Aneinanderreihung von Tagen gewesen, eine schwere, kalte Eisenkette, geschmiedet durch den Titel seines Großvaters. Eine nicht unterbrochene Reihe von Verantwortungen, die immer wieder vom Vater an den Sohn weitergegeben worden waren. Aber es war nicht der durch seinen Titel in Ketten gelegte Lord Blakely, der mit dieser Frau eins werden würde, es war Gareth. Jennys Lippen öffneten sich für ihn, nicht für seinen Titel, nicht für sein Vermögen, sondern nur für ihn, den Mann.
    Er spürte ihre kühlen Hände an seinem Hals, als sie begann, ihm die Krawatte abzunehmen. Er hielt sich zurück, während das Tuch leise zu Boden fiel. Es kostete ihn seine ganze Beherrschung, sich nicht selbst in ungebührender Hast die Kleidung vom Leib zu reißen. Stattdessen zog er mit dem Finger eine unsichtbare Linie von ihrer Hüfte zu ihren Brüsten und wieder zurück.
    „Jenny“, flüsterte er ihr ins Ohr.
    Sie erschauerte, tat ihm aber nicht den Gefallen, seinen Namen zu erwidern. Dafür strich sie mit den Händen über seine Brust und begann, erst sein Jackett, dann seine Weste aufzuknöpfen. Gareth streifte beides ab und zog sein Hemd aus.
    Die Nacht war kühl, aber Jennys Hände auf seiner nackten Brust fühlten sich warm an. Und ihr Duft … sein Verlangen wurde unerträglich, er konnte nicht länger warten.
    Er hob sie hoch und legte sie sanft auf das Bett. Durch das Fenster fiel nur das vom Nebel gedämpfte Licht einer Straßenlaterne. Gareth konnte die Konturen ihres Körpers erkennen, doch die Einzelheiten blieben ihm im Dunkel verborgen.
    Dennoch fand er die weiche Haut ihrer Knie und ließ die Hände über ihre Oberschenkel nach oben gleiten. Dabei schob er ihr Nachthemd mit hoch und enthüllte ihre Brüste mit den harten Knospen. Der Stoff bauschte sich um ihre Schultern, und sie hob die Arme.

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